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 bie  SmgungSfraft  in  bem  naturgemäßen  ©ange  ber  éntwicfetung  
 hetnortuft,  erwadjfen  enblid)  jum   ©efuhle  beS  f)ôd)jïen,  2lltum=  
 faffenben  (§ .  24 8 .  2 6 0 ,  a.  2 6 3 ,  a ) ;   bie  fo  erwachte  ®efühlS=  
 religion  reift  bann  $u  bem  in  ber  Vernunft  ficher  fi ci)  gtünbenben,  
 religiôfen  ©inné  i)eran,  unb  bas  ©efûhl  allgemeinen  Wohlwollens  
 bübet  ftd>  jum  ftttlidjen  éharafter  aus.  ©o  wirft  bie  Statur  in  
 einfacher  ©tufenfolge,  auS  ftnnlichem  SSoben  ©e,fûf)le  unb  bunfete  
 Ahnungen  entwicfelnb,  unb  bann  in  flatern  33ewußtfei)tt  unb  eige=  
 ner  S batfraft  jum  Unenblidjen  erfjebenb.  D aher  führen  benn  bie  
 abnormen  3 c«g«n9êt>cr^)dttniffc  aud)  oorjûglid)  auf  bie  îlbwege  ber  
 Frömmelei  unb  beS  WpjîkiSmuS,  unb  bie  f)kt  eintretenbe  religiofe  
 ©chwatmetei  ift  eben  fo  9latuterfd)einung  mie  jebe  anbete  Äranf*  
 l)eit.  D ie  fd) lauen  ©tifter  fotd?er  ©ecten  wiffen  eben  fowoht  bie  
 2fnfd)auung  ber  SJÎçjïerien  $u  einer  wotlüjïigen  Vetsûcfung  s«  ma=  
 eben,  als  if)te  fProfetpten  unter  erfd)bpften  Lüftlingen  unb Dnaniften,  
 fo  noie  unter  unbefriebigten  Weibern,.  in  ber  ^PubertdtSentwicfetung  
 begriffenen,  phantaffereichen  SDîdbchen,.  einfam  gebliebenen  Sung;  
 frauen,  jungen  g efd)led)tS luftigen  Witwen  unb  alternben  «ftofetten,  
 non  welchen  ber  fjetbft  beê  Lebens  bie  Liebhaber  nerfd)eucht,  ju  
 wählen,  k )  Die  aufgeregte  ®efd)led)tstujï  bemeifïert  ftd)  ber ©eele,  
 |eftet  aile  ©inné  auf  ihren  ©egertjïanb,  nerfd)eud)t  ben  ©cf)laf,  
 mad)t  aile  anbere  SSebûtfniffe  nergeffen  unb  jebeS  anberen  ©ebanfen  
 unfähig.  S b «   auêfdbmeifenbe  SSefriebigung  jerfîort  jebe  Äraft  ber  
 ©eele:  anfangs  tafïet  fie  nur  bie.  höheren  3t»eige  a n ,  jerfniÆt  ben  
 jarteren  © irai,  lofeht  bas  ©efuhl  fur  bas  Sbeale  aus  unb  lahmt  
 bie  freie  Shdtigfeit  ber Vernunft;  bann  faugt  fie  ben  ©tam m   auë,  
 nerftimmt  bas  © em uth,  raubt  ber  Denffraft  ihre  énergie  unb 2fuS=  
 bauet,  inbem  fie  sugleidh  ben  Willen  entfeaftet;  enblicf?  gerfîort  fie  
 bie  SBurjel,  entweber  ©ebddbtrrifj-  unb  UrtheilSfraft'nernid)tenb,  
 ©tumpfftnn  unb SSlôbftnn  herbeifuhrenb,  ober  bie  éinheit  aufhebenb,  
 bie  ©eele  serrûtfenb,  éfel  not  ftch  felbfî  unb  LebenSübetbruß  et*  
 J*«genb  unb  in  Wafmfmn  ftürsenb.  Wie  aber  ber  auSfchmei-  
 fenbe  ©enuf,  fo.  fann  auch  ber Mangel  an Vefriebigung  ben Wahrt*  
 finn  erseugen,  ber  auch  beim  © ntritte  ber  ÿubertdt,  in  ber ©djtnan-  
 gerfehaft,  im   Wochenbette  unb  beim  Tlufhôren  ber  SmgungSfraft 
 oft  norfommt,  mdhrenb  bie  (Safkaten  non'  ihm  befreit  bleiben.  
 Diefe  (Scfcfeinung  beruht  eben  barauf,  baß  bie  Beugung  bie  ibeeile  
 unb  unwetfelle Dichtung  beS Lebens  bejeichnet.  Sbealitdt  unb Wahn*  
 finn  ftnb  aber  mit  einanber  nertnartbt,  infofetrt  fie  in  einem  2fUf=  
 geben  bet  ©elbfiheit  befteljen:  bort  e rte ilt  bie  ©eele  bie  Freiheit,  
 inbem  fte  in  bie  3 bee  ft’ch  nerfenft,  h'er  tnitb  fie  non  ben  Vanbert  
 bet  (ü'ittjelnheit  gefejfelt;  bort  fteigt  fie  in.  noller  Wefenheit' ju  tyh  
 vem  Urquelle  auf  unb  bemächtigt  ftch  ihres  Sieles,  hier  berliert'  fie  
 fleh  im  kbifchen  58oben  ber  Shkrheit,  melcfjer  nur  fte  $ut  ©tfdhek  
 nung  ju  bringen  befiimmt  mar.  —   Die  9ftacf)t  beS  SeugungS*  
 triebeS  seigt:  fleh  noch  in  feinen  3fuSartUngett,  tnelche  bie  S^aturge*  
 fd)id)te  beS  SJfenfdhen  nicht  mit ©tillfdhmeigert  übergehen  batf.  D et  
 Mangel  art  SSefriebigung  netleitet  bie  Schiebe  sur  ©elbjibeflecfung:  
 'Öirfche  reiben  ficf>  in  ber  SSrunft,  tnertn  fie  fein  Weibchen  ftnben,  
 att  SSdumen,  um  eine  ©amenergießung  ju  benoirfen  (9it.  200i  
 1794.  © .  1 4 )5  ©engjle  unb  6fel  fchlagen  mit  bem  SeugungS*  
 gliebe  fo  lange  art  ben  SSauch,  bis  eine  ©rgießung  erfolgt,  unb  
 ©tuten  reiben  ftch  an  allerhanb  ©egenjidnben,  tnobei  fte  nicht  feiten  
 einen  jafen ,  weißen  ©chleim  auSfpri|en  (© te n e   tn  Dir.  185.  
 VI.  © .  5 3 ) ;  man  hat  ferner  itamele  unb  (Stephanien Dnanie  tcei=  
 ben  fehen  (9 tr.  171.  VI.  p.  3 7 7 );  S S lum rn b a c h   ( ^ r .   158v  
 ©.  20)  fah  eS  non  ©uttben,  fo  wie  non  einem  SSaten,  ber  fern  
 Weibchen  nertorerf  unb  ein  anbereS  $ a a t  iu  feinet  S^dhe  ftch  
 begatten  fa h ;  bet ben  3lffen  aber  ifl  eS  no:rjuglid)  gewöhnlich.  35iS-  
 tneilen  entfieht  bet  dfinbern  lange  not  ber  P u b ertät,  fetbjt  fdfjon  fm  
 Streifen  S ahre,  bei  Würmern,  namentlidh'  tm  Waftbarme,  fp  wie  
 bei  ©ftopheln  unb  Steigung  s«  ^irrtentsürtbung,  ein  S«cfen  in  ben  
 ®efd)led)tstheilen,  welches  fte  beftimmt,  fiel)  baran  ju  fi|etn ,  was  
 rttaw  ihnen  aber  giemlicf)  leicht  abgewdhnen  fann;  fpdterhtn,  km  
 bas  sehnte  bis  s®dlfte  S a h t  befonberS  netfallen  fte  in  Dnanie  eht=  
 treber  burcl)  Verführung,  ober  burch  erhöhte  (Srnpfangticffeit  ber  
 ©efci)led)tstheite  Unb  burdh  Lüffernheit,  Welche  burdh'  bie  Vefannt=  
 trerbung  mit  ben  ©efchtechtSnerhattniffen  geWecft  worben  ifl;  ttkfet  
 ßtwachfenen  fommt  bie  Drtanie  befonberS  bei  Weiblingek  unb  bei  
 SSlobfinnigen,  namentlich  Kretins  nor:;  irrt  (üblichen  Elften  ünk^ in  
 2tfvtfa >  namentlich  bet  ben  grauen  in  ben  ©etrtilS,  ifi  jfe 
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