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 rote  1 :  1,50.  i)  ©nblid)  hat  bet  ßulturgupanb  einen  bebeutenben  
 ginpup.  S ie   leisten  ©ebneten  ftnb  in  unfeten ©egenben  bet  grauen  
 bet  nieberen  ©tänbe  Ijduftgct:  als  bei  benen  bet  bohren  (Sit.  145.  
 II.  © .  20).  ©o  ip  eS  im  ©angen  and)  ausgemacht,  bap  bei  un*  
 cultivirten  SSblfern  baS  ©ebären  leistet  non  © tatten  gebt  als  bei  
 cultivirten  (S ir.  95.  V III.  p.  4 3 3 ),  roie  eS  benn  unter  Tfnberen  
 neuetbingS  bepätigt  rootben  ip ,  bap  bie  Snbianetinnen  in  §3taftlien  
 in  ben  3Balb  geben,  um  b*«  in  völliger  ©infamfeit  ju  gebaren  
 (5Pr.  444.  I.  © .  3 8 1 ),  unb  bap  bie  am  SPiffouri  in  einer  eigenbS  
 baju  bepimmten  fjätte  ohne  frembe  £ ä lfe   ju  gebaren  pffegen  
 (0[ir.  445.  41.  @.  36).  ©elbp  bie  Ungunp  ber  duperen  SSerhälfc» 
 niffe  fefct  feine  bemerflicben  ©cbroierigfeiten  entgegen,:  bie  Siegerin*  
 nen  unb  ^otentottinnen  gebaren"  leicbt  aucb  bei  ber  erfcbopfenben  
 forpetüdjen  Arbeit,  roeldber  fte  ftd)  .untergeben  muffen,  unb  eben  ,fo  
 bie  grauen  ber  S piafen  unb  gapplänbet  aud)  in  ber  falten  ßone  
 unb  bei  burftigen  gebenSoerbältniffen.  —   S ie   Momente,  worauf  
 bieS  SSerhältnip  beruht,  ftnb  vetfdpeben.  35ei  einer  einfacheren,  na*  
 turgemaperen  gebensweife,  welche  aud)  bie ©iuSfelfräfte  gehörig  übt,  
 tp   ber  ©ang  ber  Siatur  in  ber  ©ntwicfelung  beS  weiblichen  Srga*  
 niömuS  nidp  geport;  ber  Körper  bilbet  ftd>  in  rechtem  Sttaape  unb  
 ju   red)ter  3 « t  auS;  bet  3eugungStrieb  wirb  webet  vor  bet  fotpet*  
 lieben  Steife  geweift,  noch,  wenn  et  erwacht  ip ,  lange  unbefrtebigt  
 getaffen;  bie  ©chwangerfd)aft  fchreitet  bei  ben  einfacheren  Sebent  
 verhältniffen  ohne  ©torung  fort  unb  bereitet  baS  ©ebaren  not;  
 btefeS  aber  erfolgt  ohne  fremben  SSeipanb,  weil  ber  SnPinct,  ber  
 burd)  StePepion  weniger  unterbrächt  wirb,  am  ftdjetpen  leitet  unb  
 bie  ©ewobnung  an  ein  mähevolleS  geben  auch  35efd)Werbe  
 panbbaft  ertragen  lehrt.  S ie   einzelnen  Momente  in  ber  Stganifa*  
 tion  nach  ihrem  urfachlichen  SSerhältniffe  ju  bepimraen,  ip   fd)Wie*  
 tiger.  ©ine  gtopere  ^jnclination  be§  35ecfenS,  burd)  fotperlid)e  2fn*  
 ffrengungen  veranlapt,  fann  gut  ©rleidpetung  bes  ©ebärenS  etwa?  
 beitragen,  febeint  aber  nicht 'allgemein  gu  fepn;  bie  gtopere glachheit  
 beS  ©cbambogenS,  bie  bei  uncultivirten  SSolfern  biefen  Hergang  be*  
 beutenb  erleichtert,  burfte  nicht  auS  mechanifcben  25erhältniffen  ab*  
 juleiten  fepn,  fonbern  mit  ber  freieren  ©ntroicfelung  beS  gangen 
 geugmtgSfppemS  gufammenhängen  (§.  2 6 7 ,  c ,  h ) ;  bap  ber  Äopf  
 beS  JïmbeS  bei  uncultivirten  SSólfern  Keiner  fep,  ip   vermuthet  wor*  
 ben,  aber  nicht  erwiefen  unb  wenigpenS  nicht  allgemein  gültig.  
 Um  fo  fieberet  ip  baS  allgemeine  ©rgebnip,  bap  bei  hoher  entwicfel*  
 ter  ignbivibuatität  baS  berouptlofe  geben  befdjrdnfter  unb  baburd)  
 baS  fjervortreten  eines  neuen  SnbivibuumS  febwieriger  wirb,  bap  
 alfo  ber  ©enup  bet  grud)t  vom  35aume  ber  ©rfenntnip  baS  ©e*  
 baren  erfebroert  (Sit.  105.  I.  p.  318).  —  C)  Siefe  ©d)wietigfeit  
 ip  felbp  eine  ©igenthämlichfeit beS  S02enfd>en:  bei  ihm  ip  bie  grud)t  
 fo  gepaltet,  bap  fte  fd)Weret  geboren  werben  fann  ( k  —n ) ,   ba*  
 gegen  aber  aud)  gefchmeibiger  unb  nachgiebiger' als  bei  ben  ©äuge*  
 tbteren;  bie  Srganifation  ber  ©eburtSwege  fefet  bei  ihm  gtopere  
 fphberniffe  entgegen  (o  —  q ) ,  aber  bafät  ip  auch  bie  ©ebdrfraft  
 gtóper, ' inbem  ber  grudphälter  biefer,  feper,  berber  ip ,  auper  bet  
 ©ebärgeit  feine  SPiuSfelfraft  dupert  (§.  106,  c.  §.  34 6 ,  f),  bann  
 aber  auch  mit  um  fo  groperer  Smtenfitdt  wirft.  —   35ei  ben  eier=  
 legenben  Sbieren  erfolgt  baS  ©ebaren  ziemlich  leicht j  bei  ben  nacft*  
 gebdrenben  noch  leichter)  bei  ben  ©dugetbieren  febwieriger,  unter  
 ©d)merjen  unb  3fnprengungen,  bod)  in  SSerbdltnip  jum  5Plenfd)en  
 fdjnell  unb  leidjt,  5.  35.  beim  ?)ferbe  binnen  einer  halben  bis  gam  
 gen  ©tunbe,  bei  ber  Äub  binnen  einer  biS  jWei  ©tunben,  bei  ben  
 im  greien  lebenben  Spieren  in  nod)  färgerer  3«it,  g.  S5.  bet  ber  
 SJäffelrobbe, binnen  fän f  bis  fed)S  Minuten,  k)  S e t  itopf  beS  
 ©mbrpo  ip  bei  ihnen  »erbältnipmapig  ffeiner,  fo  bap  nicht  er,  wie  
 beim  Sftenfcben,  fonbern  bet  Sïumpf  am  fchwierigpen  burdh  bie  ©e=  
 burtswege  geht.  1)  ©r  ip  ferner  nicht  wie  bei  bem  5D£enfd)en  ein  
 ©phdtoib,  fonbern  butch  baS  verlängerte  ©eftd)t  fonifch,  fo  bap  bie  
 ©chnauge  bie  ©eburtswege  erweitert,  m)  ©t  articulirt  enblidh  an  
 feinem  hintowt  ©nbe,  ober  pellt  einen  fjebel  bar,  ber  nur  in  einet  
 einigen  Dichtung  beweglich  ip,  nämlich  fo,  bap  immer  bie  ©chnauge  
 vorausgeht,  wahrenb  ber  menfchlid)e  Äopf  gwifd)eni  ben  ©nbpuncten  
 feines  gdngenburd)mefferS  articulirt,  alfo  einen  gweiarmigen  ^ebel  
 barpellt,  baher  vorwärts  unb  räifwdrtS  gebogen  werben,  überhaupt  
 eine  mannichfaltigere  gage  annehmen  fann,  woburch  benn  aud)  bie  
 2Jïêgtid)feit einet gefährlichen ©teilung gegeben  ip (Sïr. 364.  © . 2 7  fg.).  
 v)  S e r  grudjtfuchen  hängt  bei  ben  Shieren  weniger  fep  mit  bem  
 III.  5