unabdnberlichen ©efefcen etfolgenben Umlaufe ft cf äußert, fo ifi bas
bewußtlofe, bilbenbe Sehen bet eigentliche dpetb beS cf)pt^mifdf>en
SBechfelS. J n bet Pflanze geigt [ich bie Übeteinfitmntung mit ben
foSmifchen SSetanbetungen am fldtfften5 im S£E)ietteicf)e tritt fte
befonbetS ba ^etttor, wo bet SSerfetjr mit bem Suftfreife, bet bie
foSmifchen SJetanbetungen »ermittelt, am thatigfien ifi, alfo unter
ben witbellofen Spieren bei ben Jnfecten, unb unter ben SBtrbel;
toteren bei ben SSogeln, beimeichen baS Schlafen, S in g en , Steffen,
SSegatten, K äu fern , SBanbetn am meinen an befiimmte feiten
gebunben ifi. 35eim Sftenfchen gehen alle plafiifchen gunctionen
rhpthmifbh »or ft'ch: bie w ichtigen berfelben, als Athmen, dperz^
fchlag unb SSlutlauf, ftnb burdhauS r^ptf>mifch, wdhtenb in ben
©rdnjorganen beS plafiifchen unb animalen Sehens, in bem An;
fangS ; unb ©nbpttncte beS SSerbauungSfpfiemeS, fo wie in ber
^parnblafe »ermoge ber dperrfchaft beS SBillenS bie Jngefiton unb
©gefiion in längeren unb minber nothwenbig befiimmten ^erioben
erfolgt} bie weibliche BeugungSthdtigfeit, als rein organifcher $ e r;
gang, folgt in bet SDienfiruation, in ber Sdhwangerfchaft, beim
©ebdten unb bei ber SJZilchabfonberung einem genau befiimmten
SppuS, aber, wie bie Beugung überhaupt bei ^Pflanzen unb S itte n ,
in größeren ^)ertoben, ba bie unwerfetle Siichtung nur ju befiimnt;
ten Beiten in baS inbioibuelle Sehen eingreifen fann 5 Äranfheiten
beS bilbenben Sehens, als spobagta, dpdmotthoiben, Sftopheln u.
f. w. ftnb »orzugSweife -periobifch, unb baS Söechfelftebet ifi iu ei=
ner Abnormität beS plafiifchen Sehens ganz eigentlich begrünbet.
5Bo bie $Pfpche w irft, ifi audh bie Jperrfchaft ber 9iothwenbigfeit
unb ber ^)eriobkitdt befchtdnft: Sinnenthdttgfeit, ©eifieSanficen;
gung unb SJluSfelthatigfeit ftnb unter allen gunctionen am wenig;
jien an einen befiimmten OlhpthmuS gebunben unb laffen ft'df) halb
Sage lang ununterbrochen fortfefcen, halb wieber noch längere Beit
auSfefcen, je nachbem ber SÖßtlle eS befiimmt. S ä h e t ifi benn auch
ber SJienfch überhaupt »ermoge beS in ihm »orherrfchenben pfpdji;
fdhen Sehens am wenigfien »on ben foSmifchen Momenten abhängig,
unb bie SageS ; unb Jahreszeiten führen bei ihm mehr einen
SBechfel beS GoloritS ober ber «Stimmung ber SebenSthatigfeit als
feji befiimmte unb fd>acf gezeichnete Bufidnbe hetbet. Vermöge
btefer greiheit fann er ©ewohnheiten annehmen, unb in btefen
entweber erfïarfen, j. 33. in jweifmdfiger Anfirengung ber Äraft,
ober »on bem eingeführten SïhPthmuS abhängig werben, wie man
5. 35. in ber gewohnten Uïuhegeit ju t Arbeit weniger fähig ifi; unb
fo fann bie gewohnte, wülfühtliche Jpanblung felbfi bewußtlos »oll;
zogen werben, wie ein Apopleftifcher um bie S tu n b e, wo er zu
fchreiben gewohnt w ar, bie SSewegung beS Schreibens machte
(9ir. 107. S , 191). @0 greift benn bie fperiobicitdt allerbingS
audh tn baS pfpdhifche Sehen ein, aber n u r, fofern bieS ben G>ha;
rafter eines otganifchen Herganges tragt unb im plafiifchen geben
wurzelt: alle abnorme SftuSfetthdtigfeit, z- 33- ©pilepfte, fann nur
periobifch erfolgen, aber mehr burch tyt*. automatifche S iatu t; ®e;
ftdhtSfchmerz, dpemifrattie unb ©eifieSfranfheiten erfcheinen periobifch,
halten aber nur bann einen befiimmten SppuS, wenn fte in einem
SSerhdltniffe ber bilbenben Shatigfeit begrünbet ftnb; S äu fer haben
ihre ^etioben zum S au fen , bie aber nicht mit einem foSmifchen
SSerhaltniffe überetnfiimmen; unabhängig »on SBitterung unb an -
beren ©nflüffen wirb auch bet gefunbe SDtenfdh »on Beit zu Beil
»erjiimmt unb abgefpannt, reizbar unb zu fleinlidhen Affecten ge;
neigt, zu ernfler Arbeit untüchtig unb auch bie SSergnügungen recht
ZU genießen unfähig, aber biefe Schwachen, welchen halb neue
Spannung unb »erjüngte Sebenbigfeit folgt, halten feinen befiimnt;
ten SppuS in ber B dt unb hangen wenigfienS zum Sheil mit bem
bilbenben geben zufammen, wie man benn eine reichlichere S am t;
auSleerung, einen trüben $ a r n , ober eine »ermehrte AuSbünjiung
nicht feiten als ütifen bemerft. g) S e r SBechfel bet Tageszeiten
wirb gegeben burch bie Stellung ber ©tbe um ihre Ape, alfo burch
ihr SSerhaltniß zu fid) felbfir, burd> bie SSegiehung ihres fPetipheti;
fdhen zu ihtent (Zentralen; ber SBedhfet bet Jahreszeiten hmgegen
entffeht baburd), baß bie ©rbe bie Sonne umfreift, alfo in ihrem
Saufe burdh biefe befïimmt wirb unb »on ihr abhängig iff. SBenn
wir nun eine Übereinffimmung gtt>tfcf>ett bem SppuS ber ©rbe unb.
bem SppuS ber auf ihr lebenben SrganiSmen anerfennen, fo bür;
fen wir annehmen, baß bei höherer Jnnerlichfeit unb Selbfïfïdnbig;:
feit beS Sehens bie tägliche, bei größerer 2(ußerlichfeit unb Ab;
hangigfeit hmgegen bie jährliche speriobicitdt »orwaltet. J n bet