6 42 Z e h n t e l 33 u chbähet
ohne ©ejfanf entweihen, m) S ie # o l j f d u t e b. i. ©fftg=
fdute mit btanbigem S ie voibctfte^t bcr gau ln if frdftig? beim
9ldu<hern wirb bag gleifd) auggetrocfnet unb mit dpoljfdute ge= ||
fchwdngert: n) S ie überfauete © a l j f d u t e ' unb ihre 9feutral=
unb SD2ittetfatjc, namentlich ßblotfalf unb ©hlornatrum, f emmt
felbfl bie »orgefchtittene gdulnif ptoi-slich. o) S ie meifien me t a l=
ü f c h e n © a l $ e gieren bag SQSaffec an, ober bilben Kombinationen/
welche nicht faulen fornten. 2lm fcdftigfien wirft ber ©ublimat,
w eiter fich babei in Äalomel »erwanbelt. p) S e r 2Crfenif foll
ftd> mit bem 2Bafferftoffe beg animalen Äorperg oetbinben (9lr. 450.
I. © . 139)5 übtigeng fdju^t er nur biejenigen Shetle, mit welken
er in unmittelbarer SSetühtung fleht, q) S ie blofe ©ntjiehung beg
SSBafferg burd) trocfene unb bewegte Suft, ober burch fejie, bem
SBaffet abhdft» »erwanbte Äbtpet oermag fcfon bie gdulnif ab^u-
halten: fo trocfnet man $Pflan$en im © anbe, um ihre ©eftalt zu
erhalten, unb in ben ©anbwüjfen Spbieng ftnbet man bie Seicf>=
name bet SSerunglücften eingetrocfnet unb unoerweft. SD2an hat
hauftg folcfe fogenannte natürliche Mumien einzeln gefunben, unb
O t a p n a u b , © a r m a n n u n bSÄe b i c u g (HamburgerSSÄagaztnIX.
© . 49 0 . X II. <3. 50. X X II. © . 4 3 1 big 43 7 ) haben berglei-
<hen ^Beobachtungen gefammelt; in manchen ©rüften wiberflehen
alle ober hoch bie meiften Seichname ber $dulnif, unb S i f e n f i am m
(91t. 459. © . 3 09 big 31 6 ) hat ein SSetjeichnif folget £)rte ge=
liefert: in beiden fallen hat man aber ben ©tunb biefer ©tf<hei=
nung meift nicht beflimmt nachweifen fonnen. ©anjen bürfen 1'
wir alg SSebingungen biefer 2lugtto<Snung annefmen, baf ber Äors
per trocfen unb faftleer ift; baf bet&ob an einer dE>ronifd>en Äranfs
heit ohne ©ntmifchung, oorjüglich an 2Cugjehtung erfolgt; baf bie
Suft ju t Zeit beg Sobeg fehr trocfen ift; unb baf betSeibfnam in j
eine folche Sage fommt, wo er leid)t fein SBaffer abgeben fann.
S ieg fcheint hdnftg burch bie SSefcfaffenheit beg ©atgeg »ermittelt
ju werben, inbem berfelbe aug fehr trocfenem, bie SBaffetbünjie
flarf anziehendem «5pol§e befielt, »on aufen fbfc aber feine geuchtig=
feit erhalt, »ielmeht bie wdfferigen Steile beg Setchnantg aufnimmt
unb »etradge ber Srocfenfeit ber Suft unb beg 35obeng nach aufen
ab fe|t, ben« faft immer ftnbet man ben ©arg eineg folgen aug=
33 o m & o b e. 64.:
getrocfneten Seichnantg »ermobert, ba er hoch, wenn Suft unb 35oj
ben für ftch allein wtrffam gewefen waren, ebenfallg gegen bie
gdulnif müfte gefchü|t worben fepn. SJieine Unterfuchungen dreier
folcher natürlicher Säumten, »on welchen zwei bereitg 1 80 Stabte
nach bem Sobe ftch erhalten hatten, ergaben $olgenbeg. S ie 9Jhts
mie wog etwa 10 $Pfunb, alfo ungefähr beg lebenbigen Seibeg.
(Sin S feil beg Sarmcanaleg unb bie inneren Zeugunggotgane was
ren in eine oetwortene Sttaffe »erfdhmoljen. S a g ^arenchpma ber
Qrfrtgewetbe war grdftentheilg »erfchwunben, fo baf beinahe nur bet
häutige, bünne, aber fefle Überjug übrig war: am meijfen war
bieg ber $all bei ben Zungen, bie groftentfeilg nur aug Pleura
beflanben, unb bei ben Spieren, »on welchen blof bie ftbtbfe 9Äents
bran übrig w ar; mehr $patenchpma fanb ft<h in ber SD2i(j, weldhe
ein grofjelligeg ©ewebe mit feflen Rauten barjM fej bie Seher aber
war bicht, fejl unb jdh. Sftembrandfe ©ebilbe waren noch in eins
jelne © e h rte n ju gertheilen: fo liefen ftch an bem Sftagen unb
ber 2lorta nach ©nwetchung bie »erfchiebenen Sftembranen wie im
frifchen Zuflanbe barlegen. 3luch bie SDfttgfeln waren nur augge=
troefnet, 5. 35. bag Bwerchfell fo bünn wie Rapier; burch 3Caf=
weichen unb Äochen in 3Baffer würbe ihr ©ewebe Wieber hergejiellf,
fo baf bie SD2ugfeifafern, Zellgewebe unb ©efdfe beutlich erfdht'enen.
S ie fo wieber hergeflellten SÄugfelfafertt waren biegfam, befnbar,
contractil unb oerhielten ftch 8e3en chemtfehe (Sinwirfungen wie
frifche. S ie Seher brannte am Sichte mit einer flam m e. 9fa<h
breiwodhentlicher SSÄaceration geigten Sungen unb S tagen noch ^ i« e
^d u ln if, bie Seher aber war erweicht unb faulenb (S'fr. 162.
©. 75 big 81).
§. 638. Um nun bie gdulnif beg menfcblichen Seichnamg in
ihren oerfbhiebenen ©rfcheinungen ju oerfolgen, fo bezeichnet ftch her
erfte Z e i t r a u m berfelben alg bag 35eginnen ber ©ntmifchung,
wobei ©agarten mit fauligem ©eruefje ftch entwicfeln unb 33erans
berungen bet Gonftftenj unb §arbe eintreten. a) S ie ©afe ent=
wiefein ftch befonberg fchnell unb reichlich duferer 3Bdrme unb
bei überwiegender 33enofttdt beg 33luteg. ©t'e entbinden ftch »ot;
gügtich aug bem SSlute, wie matt bettn, befonberg nach einem S p;
phng, hdnftg Suftblafen in ben 33enen antrifft; ndchjlbem aug bem
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