N a th , bte Unterßugung unb ber ©egen auf bie Söanbetung mit*
gegeben wirb. — k) SSei feinem Spiere bauert bie SSetbtnbung
(§. 5 1 5 , o , p) fo lange als beim N?enfd)en: burd) feine größere
unb langer bauernbe 2lbl)angigfeit reift er ju wahrer Steigert. ©afj
baS Idngete SSeifammenfepn mit einer f)6f)eren (Sntroicfelungöflufe
beS Bebens »erfnupft ift, wirb felbß in ber rein plaßifchen ©pgdre
offenbar. Äein anberer jur Ausführung beßimmter ©toff ßegt fo
lange in ^Berührung mit bem lebenbigen ©rganiSmuS als ber 3eu*
gungSßoß, unb biefe S3etüf)tung bauert um fo langer, je fjofjer bas
animale Beben bet ©attung ßegt; nitgenbS ftnben ftd) fo lange
©efafe unb fo feßgefcgloffene Ndume für baS ©ecretionSprobucf
als im SeugungSfpßeme, namentlich beS N?enfd)en: in ben jat)l=
reifen SBinbungen ber ©amenarterien unb ©amenleiter jeigt ftdf)
ein ßeteS in ft'cf? Sutucffehten, ein Säubern unb gleid)fam eine
©egeu not bem Austritte; unb nod) feßet hot ber weiblid)e £>t*
ganiSmuS ben SeugungSßoff an ftd) gefettet, ba in ben S3ldSd)en
beS ©ierßocfeS ein ©ecretionSprobuct ftd) ftnbet, welches für baS
ganje Beben nur einmahl gebilbet wirb unb beinahe jweier Saf)*5
gefjentc su feiner Reifung bebarf. — C) ©ie Sl)eilnahme ber ©l*
tern an ber fortfegrertenben ©ntwicfelung ber Äinber fpriegt ftd) barin
aus, baß bet Übergang ju einer neuen ©ntwicfelungSßufe bei ben
rneißen SSolfern feßlid) begangen wirb. 1) S aß übetaE begrüßt ein
S eß ben Neugeborenen als Nfenfcgen unb funfttgen SSurger. ©er
3nbianer in S5raftlien laßt baS Äinb nad) einiger geit burd) ben
Sauberer ($)aje) mit einer 2frt S abaf einrauegetn, wobei bie Nad)*
barn jum Sanken unb Srinfen oerfammelt ftnb, unb fennt aufer»
bem feine anbere feierliche $anblung als beim Sobe bet ©einigen
(N r. 444. I. © . 381 fg.). Nieiß fnupft ftd) baS g eß an bie
SSeilegung beS NamenS, womit bie Snbioibualitdt unb ber Anfprucg
auf Nedjte in ber ©efeEfd)aft anerfannt wirb: fo wirb bie Na*
mengebung bei ben Negern mit ^Procejfion unb ©ebetett gefeiert
(N r. 442. I. © . 165); bei tartarifegen SSolfern raunt ber ^rießer
am ftebenten Sage bem Äinbe ein © ebet. inS © gt unb Qrtbt igot
feinen Namen (N r. 443. VIII. 2. Sgeil ©• 1 22); bet ben «jpin*
buS falbt ber SSramine ben Äopf beS SSaterS unb beS dlinbeS mit
Ö l , unb legtereS befommt nad) jel)n Sagen einen Namen (ebb. XII.
©. 2 7 8 ); bei ben ©ouctS iß bieS mit ©pfetung eines ©cgweineS.
©df)mauS, ©efang unb Sans »erbunben (ebb. X I. © . 2 5 1 ) ; in
ßgina leQt man bem Äinbe nad) einem Nionate ben Nlilcgnamen
bei. An ber -fjubfonSbai nennt man bie ©ohne nach einen* ©rte,
einer SogteSsert ober einem Sgtere, bie Socgtet gauptfacblid) nadh
bem Sheile eines NîarberS, $. S5. Nîarbergers, ober nach einer 2Crt
biefeS SgiereS, S- SS- weifet Niatber (N r. 44 8 . © . 6 6 ). — S5el
ben alten Nîepifanern befprigte bie Hebamme bem Neugeborenen
Äopf, Nhtnb unb SSruß mit SBaffcr unb betete babei, baß er non
ben im Nîutterleibe empfangenen Unreinigfeiten befreit, fein ^>erj
gereinigt unb fein Beben beglucft werben möge; nach fünf Sagen
würbe bieS wieberholt unb babei bem ©duglinge fein Name ge*
geben (N r. 470. © . 6 0 ). — S3ei ben SSraeliten würben bie
©ohne acht S a g e n ad ) ber ©eburt befchnitten. ©er feinen
©tamm oor aEen anberen burch ein bleibenbeS Nîerfmal auSsu*
jeichnen, war ber. allgemeine ©runb biefet © itte, welche in ben
»erfd)iebenßen ©egenben ber ©tbe, aber, eben weil fte sut Unter*
fcheibung bienen foEte, halb nur unter einzelnen SSolfSßammen, halb
nur bei einseinen ©tdnben eines SSolfeS oorfam. 3 h c Urfprung
fdEt unßreitig in bie Seiten berjenigen SSilbungSßufe ber SSolfer,
wo theilS bie Naiftheit »or^errfchte, theilS ber Stieb, ftd) burd)
phantaßifdhe Äftnßeleien an feinem Äorper auSsuseichnen, rege war,
Wie benn ber ©ebraud) eines fcharfen ©teineS sur 35efd)neibung bei
ben ©gpptiern unb Sfêtaeliten barauf hinbeutet, baf biefe ©itte auS
einer Seit hotr«E>rt, wo man ftch nod) nid)t beS ©ifenS s« bebienen
wufte (ebb. © . 4 6 fg.). ©ie 2fuSseidE)nung überhaupt, welche
burd) bie SSefchneibung beabftdßigt würbe, fonnte bei oerfchiebenen
SSdlfern unb su oetfehiebenen Seiten auf befonbere S te ife besogen
unb mit befonberen SSorßeEungen in SSerbtnbung gefegt werben.
2 lu te n r,ie th (ebb. © . 3 3 fg.) hat bargethan, baf bei ben ©gpp*
tiern , 3(bt)ßinietn unb anberen SSolfern bie SSefchneibung einen
SweÆ im Kriege fanb, inbem man theilS ben erfdhlagenen geinben
bie SfugungSglieber abfehnitt, unb als SSeweife, Wehrhafte Nîanner
pon einem fremden, unbefdjniftenen SSolfe beftegt su haben, mit
ßch führte, theilS. bte auf bem Nßahlplage liegenben Beichname bet
BanbSleute an ber SSefdhneibung erfannte, um fte beßatten su fonnen.
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