
 
        
         
		fa n n t,  baf  bie  S£t)dttg?eit  bec  © inne,  welche  in  Solge  eines  fcüf)e=  
 ren  äußeren  ©inneSetnbtudeS  jurüdbleibt,  ober  burch eine  anbetwei--  
 tige  ©inwitfung,  bie  bec  fpeciftfdjen  9latur  beS  ©innotganeS  nid)t  
 entfpridht,.  5.  S .   S r u d ,  © to f,  ©leftricitdt  auf  2Cuge  obec  £% ,  
 ober  burd)  innere,  ocganifd)e  ©inwirfmtg,  namentlich  beS  SluteS,  
 erregt  worben  ift,  als  ©tmteSanfchauung  ftd)  barftellt,  welcher  fein  
 dupereS  Sbject  entfpricht.  ©oldhen  ©inneStdufchungen  fonnen  wir  
 aber  bie Staumetfcheinungen  nicht  mit  © r u i t h u i f e n   (ebb. @ .2 3 6 )  
 gleibhfteUen.  S e n n   1)  bringen  bie  ©inneSorgane  jene  Sdufchmtgen  
 nur  bann  her°o r,  wenn  fie  burch  einen  inneren  ober  duferen  Sieij  
 aufgeregt  ftnb,  haben  aber  feine  eigene,  freie,  fd)6pfetifcbe  Äraft,  
 um  einen  folchen  SBedhfel  ber  ©eftalten  bewirfen  ju   fonnen,  wie  
 ec  im  Staunte  wdhrenb  bec  Stuhe  unb  ©leidhfbrmigfeit  beS  @d£)la=  
 feS  auftritt.  2 )  Steine  ©inneStdufchungen  ftnb  entweber  formlos,  
 ober  hbchfenS mathematifch  beftimmbar,  aber  nie in lebenbiget Sorat;  
 man  fann  bei  ihnen  hohe  ober  niebrige  Sone  non  bumpfem  ober  
 fdjatfem  Älange  oetnehmen  unb  brummen,  pfeifen,  gifchen,  gellen  
 hören,  aber  nur  eine  feanfe  ^>f>antafte  fann  wdhrenb  beS  SBachenS  
 ©efang  ober  Siebe  barin  ju  etf ernten  glauben}  nach  ftattem  S5lt=  
 d en,  SBechfel  oon  Sicht  unb  S un felh eit,  S  rüden  ober  ©aloanifö  
 ren  beS  kluges  fonnen  S iede,  Stinge,  @tceifen,  parallele  unb  fiel)  
 freujenbe  ßinien  erfcheinen,  aber  nie  S ilber  beS  wirflichen  Bebens,  
 wenn  nicht  zugleich  bie  Phantafie  alienict  ift.  3 )  Unfere  Staunte  
 bleiben  feiten  bei  2lnfdhauungen  eines  einzelnen  @inneSorganeS  
 flehen,  fonbern  oetfnüpfen  bie  oon  mehreren:  wir  fehen im Sraume  
 einen  SÄenfchen  unb  hören  feine  Siebe,  fehen  ben  S l i |  uftb  hören  
 barauf  ben  S o n n e t,  fehen  unb  fchmeden  eine  2ftjnei  ober  ©peife.  
 Siefe  (Sombinatipnen  ftnb  offenbar  fein  jufalligeS  Bufammentteffen  
 ber  Sraumbtlbec  »erfchiebener  t>on  einanber  unabhängiger  Organe,  
 fonbern  fonnen  nur  aus  ber  ©inheit  ber SorfteUungen  heroorgehen:  
 baS  # o ten   beS  SomterS,  baS  @<hmeden  bec  3alappe  ift  offenbat  
 SBSirfung  ber  Phantafte,  welche  burch  bie ©rfahrung  beftimmt  wirb,  
 m it  ber  ©eftchtSoorftellung  audh  eine  Sorftellung  ber  anberen @inne  
 $u  oerbinben.  4 )  S ie   ©dhlummerbtlbec  fotlen  nach  P u t f  i n  je  
 bei  einem  S ru d e   ber-  SRuSfeln  auf  ben  Augapfel  ftd)  oetdnbetn,  
 unb  nach  Sr.  SÄu l l e c   bei  ber  leifeften  Sewegung  beS  3fugeS  oet; 
 [(hwinben:  bieS  ift  aber  nicht  allgemein  gültig,  benn  ftehenbe  ©e=  
 ftaltep/  wenn  fte  recht  lebhaft  ftnb,  bleiben  bei  mir  unoerpüdt,  ich  
 mag  ben  Augapfel  bewegen,  wie  ich  will,  unb  baffelbe  war  ber  
 gall  bei  ben  oben angeführten  ^Beobachtungen  © r u i t h u i f e n S   oon  
 Scaumbilbern,  bie  ftd)  nach  bem  ©rwachen  eine  Bett  lang  erhielten.  
 5)  Serner  fonnen,  wie  3 -  S k u l l e r   (a .  a.  £>.  @.  3 4   fg.)  be-  
 werft,  bie  ©chlummetbtlbet  auch  bei  Slm ben  erfcheinen.  S tin te   
 geworbene  träumen  noch  Ä   3ett  lang  nach  bem  ©rblinben  oon  
 fichtbaren  ©egenftdnben,  ungeachtet  baS  2Cuge  fd)on  gelahmt  ober  
 jerjiort  ift5  wenn  es  fpdterhtn  nicht  mehr  gefdhieht,  fo  liegt  bieS  
 bloß  batitt,  baf  bie  Slelation  jwifdhen  b.em  SBahcnehmungSüermogen  
 unb  bem  2luge  erlofchen  ift,  aber  wo  bie  Phantafte  lebhafter  ijl,  
 }.  S .   bei  bem  btinben  0.  S a c j f o ,   erhalten  ftch  audh  bie  ftchtb.a=  
 ren  Srdume  langer.  —   6)  SBir  fonnen  nicht  mit  S r  a n  b is   
 (9it.  407.  @.  5 5 6   fgg.)  unb  © r u i t h u i f e n   (9£t.  161.  @ .2 2 8 )  
 bie  Srdume  00m  3Bad)en  einzelner  © in n e,  bie  weniger  als  bie  
 anberen  ermüdet  ftnb,  ableiten,  benn  unter  allen  @inneSorganen  ift  
 baS  2luge  baSjenige,  welches  im  SSBachen  am  meiften  ermübet  unb  
 im  ©dhlafe  am  thdtigften  .iftj  audh  fónnte  aus  einem  Raufen  ein=  
 Seiner  @inneSthdtigfeiten  nie  ein  pfammenhangenber  Sraum   he^  
 ooegehen.  7)  ©nblidh  giebt  eS  auch  abftracte  Srdume  ( h ) ,   bei  
 welchen  bie  ©inneSorgane  nicht  mitwiefen.  —   d)  S a S   SBicfenbe  
 bei  ber  ftnnlichen Sraumerfdheinung  liegt  alfio  eben  fo  wenig  in  ben  
 ©inneSorganen,  als  in  ben  ©inneSneröen  ober  in  ben  ©inneS;  
 hügeln  beS  ©ehirneS,  fonbern  im  3lnfdhauungSoermógen  felbft,  unb  
 jwar  in  bem  freithdtigen  unb  fclbftfdjaffenben,  ober  ber  ^hantafte.  
 Siefe  aber  bringt  bie  Sraumerfdheinung  baburdh  ju  ©tanbe,  baf  
 fie  auf  bie  duferen  ©inneSorgane  w irft,  biefelben  in  ©ütflang  mit  
 ftch  fefet,  bie  oon  ihr  heroorgerufenen  Sorftellungen  ihnen  einbilbet  
 unb  babtjrdh  auSprdgt  obec  oerftnnlicht.  3 m   SÖSadhen  oermag  fie  
 bieS  nicht,  weif  hier  baS  peripheci-fdhe  Beben  fo  mächtig  -ift,  baf  fte  
 oielmehr  oon  ihm  beftimmt  wirb}  im ©dhlafe.  hingegen  ift  bie  ^)o=  
 laritdt  umgefehrt,  unb  ba  ftd)  baS  Beben  oon  bet  Peripherie  nach  
 bem  ßentrum  gezogen  h at,  fo  tritt  bec  9ieflep  bet  inneren  2lnfdha«=  
 U9g  im  ©inneSorgane  heroor.  @0  fonnen  benn  auch  im  SSJachen  
 Siftonpn  unb  P h p taSm en ,ein treten ,  wenn  ftdh  bie  ©eele  in  einer 
 3 0  *