entfielen bet tiefem oft don»ulftonen ober gallige Surcf) falle, wenn
bie Nlutter unmittelbar nad) einem Unfälle non Born if« an bie
fßtufi legt. S e » r e t erjdhlt, baf ein junger $ u n b , non bem ft cf)
eine S tau nach einem heftigen Borne bie SSrüfie auSfaugen tief,
epiteptifdf>e Befalle befam, unb in einem »on SSe t l pn (N,c. 421.
II. ©upplementbanb © . 66 fg.) beobachteten Salle würbe ein bret=
monatlicher ©dugling, als et an bet 33rufi feiner B u tte r unmittef:
bar nach einem hef£‘9en -ärger berfelben gefogen fa lte , leidhenblaf
unb entfiellt, nach einigen ©ttrnben aber an ber linfen Raffte beS
ÄorperS gelahmt unb an ber rechten »on Bwcfungen befallen. —
25af aber bet finblicfe StganiSmuS fid) gegen bie dinwirfungen
nicht paffi» »erhalt, fonbern in feiner uefprunglicfert Nicftung ft cf
entwicfelt, unb baf et alfo auch nicht einen fremben dfarafter f£Cb
anfaugt, ifi offenbar unb burdh bie Saufenbe »on Äinbetn, bie mit
5Nildh »on .Stuben ober Riegen ernährt werben, betätigt. SBenn
ber 33olfSglauhe eine pfpchifche Berahntidhung annahm, unb man
j. 33. »on einem Unmenfchen hilblich fagte, er fep »on einer Sige=
rin gefaugt worben, fo liegt bem nur infofern SBafrheit jum ©tunbe,
als bie ©timmung beS animalen Sehens ber ©dugenben bie £luali=
tat ber -tNildh befiimmt, unb biefe hinwieberum auf bie ©timmung
beS animalen SebenS beS ©duglingS dinfiuf hat.
§. 523. Söenben wir uns nun jur fortfdjreitenben dn t wi c f e =
l u n g beS Neugeborenen, fo bemerfen wir juoorbetfi bie grofe
©t e r b l i d h f e i t in biefem SebenSalter. S e r SrganiSmuS ifi, ab=
gefehen »on ben bei ber ©eburt erlittenen SSebrdngniffen, plö|lich
in eine ihm noch neue 3Belt »erfaßt worben unb h at, namentlich
burdh baS SSeginnen beS 2(thmenS, eine burdhgreifenbe SNetamorphofe
erfahren? bie neuen gunctionen ftnb noch fdhwad) unb muffen etfi
eingefibt werben, unb baS Sehen fann erjt burdh ©ewofmung an
bie ihm bisher frembartigen föerhaltniffe allmdhlig erfiatfen. a) Sw
©anjen genommen fiirbt im erfien SebenSjahte »on »ier ober fünf
Äinbern eines. S a S SSerfaltnif ber ©terblidhfeit in biefem 3eit=
raume war in ber 93teufifcben Monarchie »on 1 820 bis 1 827 wie
1 : 3 ,6 8 , in ©dhweben wie 1 : 4,08 (N r. 228. XVII. © . 87),
in Stanfteid) wie 1 : 4 ,3 0 (I. Sabelle A), in ben Nteberlanben wie
1 : 4,4 4 (ebb. B ), im SBaablanbe wie 1 : 5,29. dS war ferner
in SÖien wie 1 : 2 ,7 0 (N r. 109. II. S af. 1 1 ), in Sonbon nach
c f j u b g f o n wie 1 : 3 ,4 4 (I, Sab. F ) unb nach © i m p f o n unb
fptice wie 1 : 3 ,1 2 (ebb. G. H .), in Berlin »on 1 7 5 2 bis 1755
wie 1 : 3,7 7 (N r. 109. II. S af. 13) unb 1746 wie 1 : 4,12-
(ebb. © . 3 1 7 ), in Nlontpetlier wie 1 : 3 ,9 7 (N r. 4 3 0 .1. p. 33),
in 33reSlau »on 1775 bis 1805 Wie 1 : 4,1 0 (I. Sab. K ) unb
»on 1813 bis 1822 wie 1 : 3,38 (N r. 3 9 6 .), in ^b^abetphia
wie 1 : 4,6 7 (Nr. 197. XVII. © . 90) unb in ben »ier groften
©tagten »on Norbamerica jufammen wie 1 : 4 ,9 4 ; in Hamburg
wie 1 : 5,47 (ebb. © . 346). 5ßenn baS Berhdltnif in ^)ariS wie
1 : 4,63 (I. Sab. D ), »on 1 817 bis 1823 wie 1 : 5,39 (Nr. 197.
XIV. © . 4 2 0 ) unb »on 1827 wie 1 : 6,02 (N t. 395. p. 91)
angegeben wirb, fo ift babei nicht beachtet, baf mehr als bie $dlfte
btr bafelbfi geborenen dtittber fogleid) auf baS Sanb g efehlt wirb;
unter benen, bie i nb e r ©ta b t bleiben, foll nach Sac b a t f e (N r. 423.
VIII. p. 6 0 9 ) bie ©terblidhfeit wie 1 : 2,29 fid) »erhalten. —
b) S ie ©terblidhfeit ifi bei ben männlichen Neugeborenen gtofer
alS bei ben weiblichen, @ie »erhielt ftch wahtenb beS erfien SebenS*
jafteS in $PariS nad) S e p a r c i e u p bei Änaben wie 1 : 4 ,2 0 , bei
» c h e n wie 1 : 5,3 0 (N r. 109. II. S af. 1 2 ) unb 1 8 2 7 bei
jenen wie 1 : 5 ,6 4 , bei biefen wie 1 : 6,44 (N r. 395. p. 9 1 ) ;
in Broecf bei/Änaben wie 1 : 2 ,4 0 , bei SNdbchen wie 1 : 2,99
(Nr. 109. II. © . 3 1 8 ); in Berlin bei Änaben wie 1 : 3 ,8 7 , bet
5Ndbd)en wie 1 : 4,43 (ebb. © . 3 1 7 ); in B reslau bei Änaben
wie 1 : 3 ,1 8 , bet Nidbdhen wie 1 : 3 ,6 2 (N r. 3 9 6 ). Nach
OEl a r f e war im Subliner ©ebarhaufe binnen ben erfien fedhjebn
Sagen bie ©terblicffeit unter ben Änaben wie 1 : 5 , unter ben
» c h e n wie 1 : 6 (N t. 172. 1786. p. 3 5 6 ). c) Bei
lingen ifi baS Sehen oft fdbwadher, unb fo war nach bemfelben
Beobachter in bem genannten Beitraume bie ©terblidhfeit wie 1 : 2,81,
Wafrenb fte bei einfachen ©eburten wie 1 : 6,3 7 war. d) S ie
Berfcfiebenheit ber pflege hat begreiflich feî>r bebeutenben dinfluf.
Nadh d h a t e a u n e u f ifi bie ©terblidhfeit im erfien Sal)te bei
Äinbern, welche bie SNutter fdugt, wie 1 : 5,55 ; bei benen, welche
einer jfmme überlaffen werben, wie 1 : 3 ,4 4 (Nr. 431. IV. p. 143).
Überall ifi bie ©terblichfeit bei unehelichen Äinbetn gtofer als bei