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 3<»hw  of)ne  S5efdE>werbe  menftruirt  wirb  unb  als  SDBeib  eine  ooll=  
 fommene  geugungSfraft  entwicfett,  aber  ohne  oorwaltenben  ©e=  
 fdjlechtStrieb.  SBibernatürlidb  Perfpatet  wirb  bie  SKannbarfeit  burdf)  
 ©fropheln,  KhadjitiS,  Atrophie ,  ober  vermöge  einer  Snbioibuatitdt,  
 in  Weidner  bie  Kidhtung  beS  2ebenS  auf  bie  Beugung  gu  fchwad)  
 iji,  namentlich  bei  bem  Sttannweibe.  SSefchteunigt  wirb  bie  ^Ouber=  
 tat  bei  duferer  SBarme,  nahrhafter  unb  fiarf  reigenbet  Äoft,  Ktan=  
 gel  an  fbrperlichet  unb  geiziger  Anflrengung,  lebhafter  unb  oft  mit  
 ßiebeSgefdhidhten  befchdftigter  ^Pbantafte,  überwiegenber  ©innlichfeit  
 unb  Aufregung  berfelben  burch  ©egenftdnbe,  bie  bagu  geeignet  ft'nb;  
 ferner  bei  bem  Unoetmogen  ftd)  fybfyex  gu  entwitfeln,  bei  welchem  
 baS  £iel  ber  AuSbilbung  gu  nahe  liegt;  enblidh  bei  einer  befonberen  
 Slidhtung  ber  bilbenben  Äraft  im  Snbioibuum,  wo  feine  näheren  
 Hrfadhen  nadbguweifen  ftnb,  wie  benn  eingelne  S0?dbcf;en  bei  ooE=  
 fommenen  ©eijfeSfrdften,  guter  ©efunbheit  unb  gehöriger  ©rgiehung  
 fchon  im  adhten  Sahre  menjfruirt  werben  fonnen  (K r.  95.  VII.  
 pars  2.  p.  139).  SSebeutenb  ift  aber  bie  Sßerfchiebenheit  in  »er>  
 fchiebenen  Sanbern:  bie  SKenflruation  tritt  im  norbtidben  granfteicb  
 gewöhnlich  im  piergehnten,  im  fübtichen  im  breigefmten  ^ahre  ein;  
 in Italien   unb  Spanien im  gwolften,  in Ktinorfa  im  elften  ff& i 105.  
 I.  p.  1 2 9 ),  auf  ben  3nfeln  beS  griedhifdhen  ArchipelaguS  im  gehn*  
 ten  Smhte;  in  A frifa,  Arabien,  Werften,  Ofiinbien  unb  ben  bagu  
 gehörigen  Unfein  fchon  im  neunten  ober  auch  i«*  achten  Sabre,  
 ©ie  3Barme  beS  ÄlimaS,  bie  grofere  ©innlichfeit  unb  lebhaftere  
 ^h^ntafte  fcheint  baran A n te il  gu  haben;  aEein  auch  bei  ben  2app*  
 lanbern  tritt  bie  Ktenfiruation  im  gwolften  Safwe  ein,  bei-  ben  
 ©amojeben,  S afu ten ,  SSungufen,  Äorafen,  Äamtfdhabalen  unb  
 fimoS  noch  früher,  unb  wenn  man  permutbet,  bafi  ber fleine  2Bud)S,  
 bie  Sifchnahrung  unb  bie  $ige  ber  SBobnungen  gu  biefer  frühen  
 Keife  beitragt,  fo  ftnben  biefe timftanbe  nicht  allgemein  babei  S ta tt:  
 man  ftnbet  bie  frühe  Pubertät  im  tropifchen,  wie  im  norbwejülichen  
 Ametifa  (K r.  446.  II.  © .  1 9 9 ),  unb  Kegerinnen,  welche  in  um  
 ferem  Älirna  aufwachfen,  werben  eben  fo  früh  geugungSfdhig  als  
 in  ihrem  S3aterlanbe.  S e r  wefentlichfie  ©runb  liegt  alfo  in  ber  
 SSerfdhiebenheit  ber  K aren,  unb  wir  muffen  es  im  Allgemeinen  am 
 erfennen,  b a f,  w o  ber  © h aröfter  ber  KZenfdhheit  Pielfettiger  unb  PoE*  
 fommener  ftdh  entw iefeit,  bie  P u b ertät  fpdter  eintritt. 
 §.  567.  5Kit  ber  ©amenbitbung  unb KZenftruation  ifl  bie 5Kog*  
 lidhfeit  ber  gortpflangung  gegeben,  unb  es  ift  nidht  allein  bei  einigen  
 ber  genannten  Kationen  häufig/  fonbern  es  fommt  auch  bei  und  in  
 galten  ungewöhnlicher  grübreife  oor,  bafi  neunjährige  Knaben  mit  
 Stäbchen  oon  gleichem Alter  Äinbet  geugen  (Kr.  146.  IV.  ©.  222),  
 fo  wie  man  auf  ©tampalia  nach  S 3 illo ifo n S   SSeridht  bie  dfinber  
 oerbeiratbet  unb  baS  SSett  theilen  la ft,  wenn  fte  auch  noch  nicht bie  
 Pubertät  erreicht  haben.  AEein  bie  ßeit  beS  ©rfcheinenS  ber  3em  
 gungSfraft  ift  nodh  nicht  bie  3eit  ber  geugungSreife  (Kr.  45 8 .  I  
 ©.  2 41  bis 245).  a)  Sunge  SSdume  gehen  leicht  ein,  wenn  fte  
 gu  früh  Süchte  tragen,  unb  alle  ^»auSthiere  erreichen  nie  bie  ge^  
 hörige  ©rofje  unb  © tdrfe,  wenn  man  fte  gu  früh  ftCb  begatten  
 Idft:  ber  ©tier  hat  im  gweiten  Sabre  feine  geugungSfraft,  laßt  
 man  ihn  aber  bann  fid)  begatten,  fo  bleibt  er  nach  S h a e r   flein  
 unb  ijf  fchon  im  fedbflen  Salwe  unoermogenb;  eben  fo  befommt  
 baS  ©dhaf  nur  bann  eine  ftdrfere  ©onfiitution,  wenn  man  eS  erfi  
 im britten  3 ahre  ftdh  fortpflangen  laft;  $)ferbe  behalten  eine  lebenS^  
 Idnglidhe  Schwache,  wenn  fte  fdjon  im  britten  Sahre  ftdh  begatten,  
 unb  wenn  man  oon  ©djweinen  eine  gtofe  Kace  giehen  wiE,  fo  
 barf  man  fte  erfi  gegen  ©nbe  beS  gweiten  SahreS  ftdh  fortpflangen  
 taffen.  SSei  bem  Kienfdhen  wirb  burch  eine  frühgeitige gortpflangung  
 baS  SBachSthum  gehemmt  (§.  3 4 7 ,  d ),  benn  ba  bie  Beugung  bet  
 AuSbrutf  ber  Ijochften  fbrperlichen  ©ntwitfelung  ift,  fo  wirb  mit  ihr  
 baS  3 id   biefer  ©ntwicfelung  erreidjt  unb  ber  Organismus  auf  ber  
 33itbungSfiufe,  welche  er  entnimmt,  gefeffelt;  nur  bei  einer  befonberS  
 reichen  SSitbungSfraft  unb  »orgüglidfjer  ©tdrfe  ber  3«ugungSfunctio^  
 nen  ifl  eine  weitere  AuSbilbung  möglich, •  aber  oft  tritt  auch  eine  
 bleibenbe  Schwache  unb  felbft  Abgehrung  ein.  Koch  aEgemeinet  ifl  
 ber  pfpd)ifd)e  ©influf:  nach  bem  ©intritte  ber  Pubertät  foE  bie  
 lebenbige  Äraft  pon  ben 3tugungSorganen  auSfirahten  über  bie  ©eete  
 unb  burd)  ^Polarität  bie  ibealen  SSefirebungen  werfen;  wo  ber  er*  
 Wachte  steugungStrieb  alSbalb  befriebigt  wirb,  richtet  ftdh,  jene  Äraft  
 nur  auf  baS  ©inntidhe,  bie  h a lte n   Anlagen  bleiben  unentwicfelt,  
 unb  es  bilben  ftdh  nur  taube  SSlühten;  in  ©emeinheit  bet  ©eftn^