Dynastie lebten. Auf Tischen mit hölzernen oder metallenen Glöckchen
lagen Bücher und vor denselben waren Kissen in Reihen
gestellt, um beim Gottesdienst darauf Platz zu nehmen. Die beim
Abendgebet gebrauchten Bücher heissen: Taishang-tschwan-yin-
wan-tan-kun-ko-king, die des Morgengebetes Taisehang-tschwuen-
tschan-kun-ko-king, die Bücher des Morgengebetes beim Dienste
in der Taisehang (Taotse-Beligion). In der kaiserlichen Bibliothek
sind die Bücher alle im Manuscript.
.Ausserhalb der chinesischen Stadt auf einer aufgemauerten
Plattform, in 13 Rippen zu einem Knöpfende strebend, steht die
alte Pagode Schweli-ta (die Pagode oder Ta der Reliquien), die,
unter der Suay-Dynastie erbaut, Perlen oder Blutstropfen ein-
schliesst, die beim Verbrennen yon Buddha’s Körper gebildet
wurden. Die unteren Stockwerke der Basis (ehe die Rippen
beginnen) sind mit Nischen verziert, die über Thierköpfe vortretende
Buddhas enthalten. An den aufgemauerten Thoren
stehen die zwei Figuren der King-keng (Diamantenkönige). An
der einen Seite sitzt über dem Thor die vielhändige Figur
Kwanyin’s , an einer ändern Puchien-Pusa, während Mitofoat
vor dem Thore steht. Von den zehn Buddha’s der zehn Regionen
stehen zehn an jeder Seite. Die Zwischenräume der
Rippen sind mit geschmücktem Parcellenwerk in verschiedenen
Farben ausgelegt. Die Pagode*) bildet ein an jeder Front
34 Fuss langes Octogon, 200 Fuss hoch. In einer Halle unter
der Pagode sitzt die nachdenkende Figur von Jaoschiefoah (der
heilende Buddha des Ostlandes) zwischen zwei Figuren Mitofoah’s
(aus dem Westen). In Seitenräumen stehen Figuren Kwangtis
(des Kriegsgottes) mit Pferd u. a. m. In der Eingangshalle
steht die Riesenfigur Amida’s oder Tie-ying-foh’s (der Empfänger).
Nicht weit entfernt findet sich eine gerippte Pagode kleiner
*) The iron point (on the top of the Siamese pagodas) with 7 or 9 branches
represents the roads to heaven. Originally the pagoda was a funeral monument,
as a dome or moradoh (matapa),' erected on the places where Buddha died and
surrounded hy the dwellings of the disciples, who worshipped by encircling it
Das charakteristische Kennzeichen desvondemKönigKayendravon Kola (10. Jahrhdt.)
eingeführten Baustyls ist die gopura oder der Thorweg (mit dem Gebrauch einer
Vamana oder zweistöckigen Gebäudes).
Dimension. Die Klosterräumlichkeiten sind mit Blumengärten
ausgelegt zwischen den gepflasterten Höfen, und die Mönche
cultiviren Topfblumen zum Verkauf. Durch einen breiten Thorweg
kehrten wir nach der chinesischen*) Stadt zurück. Die
rothe Stadt (Szekin-kzung) des Kaisers steht in der gelben Stadt
(Quang-kzung), diese in der Netz-kzung (innere Stadt) oder Petz-
kzung (nördliche Stadt) der Tataren, woran sich Weitz-kzung
(die innere Stadt) oder Nantz-kzung (die südliche Stadt) der
Chinesen schliesst. Eine viereckige Capelle mit Inschrift zeigte
das Grab eines Priesters an. Zu einem Leichenbegängniss wurde
der Sarg von Panierträgern begleitet. Die buddhistischen
Mönche werden Schü-tiaou, Lehrer der Enthaltsamkeit, genannt.
Die Bezeichnung Ho-schang wurde von den unter dem Han aus
den Westbergen Centralasiens nach China kommenden Priestern
eingeführt (nach Remusat aus Khotan). Bonze bedeutet japanisch
Ban-tzö oder Fan-tzö (brahmanischer Lehrer). Nach Stan. Jul.
entspricht Hoschang **) dem Upädhjäja (Abt). Sramana ist chinesisch
Tschu-kia-jin (homme, sorti de la famille).
*) Der kaiserliche Palast (Tseu-kin-Tsching, die verbotene rothe Stadt) ist
von der kaiserlichen Stadt (Hwang-Tsching) rings umgeben. Um diesen Stadttheil
lagert die Tatarenstadt oder Nei-Tsching (die innere Stadt), gleichfalls im Viereck,
und hieran schliesst sich im Süden die äussere oder chinesische Stadt (Ai-Tsching).
**) Ho chang est un mot de la langue de Khotan, derivé du sanscrit oupa-
sika et introduit dans le Chinois ou il désigne en général les prêtres bouddhistes.
En langue fan, yeou poche kia, pour oupasika (subministrator). Les Chinois tra duisent
ce mot par li seng, robore nati. Zeradescht (armenisch) oder Zardoscht
(persisch), ein Mogk, geboren in Sarivant (Urmia), lehrte dort seine Religion, die
Ispandiar (Sohn oder Bruder von Hystasp) nach Persien brachte. Nach den Persern
ging er zum Himmel, wo er seine (auf die Felle von 12,000 Ochsen geschriebenen)
Bücher von Ormuz erhielt, und nach einem Besuche in der Hölle 20 Jahre
am Elboros verblieb. Die alte Religion der Perser glich der der Sabäer, und nahm
Elemente der Chaldäer oder Chachdäer auf. Im III. Jahrhdt. p. d. entwickelte sich
der Feuerdienst. Vor Zoroaster bestand in Persien die Religion des Hoschank.
Zohak war ein Prophet der Perser, der ihnen erlaubte, Fleisch zu essen. Siramon
(Hera) oder Asterik (die Sternengöttin), Frau des Arimazd, hatte einen Tempel in
Erisa oder Ersingan (s. Tagitians). Sos (die Personiflcation des heiligen Baums)
liebte die Göttin Sondip (nach den Armeniern). Nuriman (Nirim oder Nurim)
oder Noah war der Sohn von Kuh-areman (der Berg Armeniens). Wahaken entspricht
dem Röstern. Houchang (Pischdad ou le Justiäer), qui (fondant la dynastie
B a s tla u , Reise. VI gg