b8j d®n ^ferden im Huffiorn. Am zweiten T age sitzt sie be i Menschen
und V ie h - im unteren Fussgelenk (nach dem kalmückischen Buche Jem e n -
Cjrassool).
D ie p rim itiv subjective Auffassung des Menschen von dem Keflex
des m der Aussenwelt waltenden Uebersinnlichen ist die eines „eifersüchtigen
Gottes“ , eines y&ovs^os d-eos des Solon (b. Herodot). D e r
Mensch wünscht G lü c k und Zufriedenheit, er fühlt ¡sich durch die E in flüsse
der Umgebung beständig in dem Streben dahin gestört, und er
o b je c tm r t sich diesen Gegensatz als einen feindlichen. W a s sich uns
als Wunsch bemerkbar macht, ist der allen Naturwesen zu Grunde
liegende D ra n g nach harmonischer Ausgleichung. D ie Feder treibt es
zuruekzuschnellen, die Contraction, sieh wieder auszudehnen, B lu t , das
seinen Wassergehalt verdunstet h a t, strebt nach Aufnahme von F lü s s ig keit,
erzeugt den Wunsch nach Getränk im Bedürfniss des Durstes, die
contrahirte Schleimhaut des Magens Aufnahme von Speise oder das
ungergefuhl. Dieser von aussen entgegenwirkende Widerstand re-
prasentirt sich dem noch unter dem übermächtigen Banne gewaltiger
Naturkrafte lebenden Menschen in dem B ild e eines zornigen Meisters
dem, der schon über Schwächere zu herrschen gewohnt, in dem eines bösen
Gegners und Feindes, der ihn zu überwinden sucht. E in e weitere M e d ita
tio n , die den Menschen aus sich herausführt und ihm eine obiective
Anschauung des W e lta lls ermöglicht, lässt ihn in weiterem Um b lick erkennen,
dass die vorübergehenden Schädlichkeiten v ielleicht nur eine
Uebergangsstufe in einem, höheren En d zie le entgegenstrebendem, P la n e
sind, und dann formt sich das B ild einer in a llseitiger Gerechtigkeit das
Ganze beherrschenden Gottheit, v ie lle ich t in gläubiger Hingebung selbst
das eines troz a lle r Strafen dennoch im Grunde gütigen Gottes. Im
Buddhismus wird die Projection der G o tth eit, als subjectives Erzeugniss
aufgefasst, vermieden und so werden die Schädlichkeiten des Irdischen
m ihrer natürlichen G e stalt als unauflöslich mit dem Leben verknüpfte
L e id en, begriffen, was zunächst vom tiefen Schmerz -zur Entsagung des
Sems führt, später aber, eine gesetzliche Weltordnung anerkennend, unter
allen Qualen unverdrossen weiter streben lässt, da sich schliesslich A lle s
zu r ausgleichenden Harmonie zu gestalten hat.
dem Krieg sen g el (D aaitsch in g T ä n g g ri) weih en lä sst, w e rd en n ie g e ritte n , an sser w en n e r selbst
H e e rfü h re r in d en K rieg s ieh t. Um D aaitsching Tänggri d u rch die Viehweihe
(M a ll-S e tte rlan a ) zu besänftigen, w e rd en d ie Th ie re (Kamee le, Stiere, Pferd e, Ziegen) dreimal
um d en A lta r, g efü h rt. Zum Sündopfer w e ih t d e r K alm ü ck e (n a ch dem Käthe d e r L amen) einem
b8sen Burohane e“ oder m e h re re T h ie re , die fre i in die Steppe entlassen werden
A u f F eld zü g en w ird dem E rs te n d e r erschlagenen F ein d e (am Hügel an eine Lanze g e ste llt)
d as Herz aus dem Leibe g erissen u n d das B lu t g ek o ste t (u n te r den Kalmücken). Das d en E rd -
g e iste rn (Gassa rien-Aeset) d a rg eb ra ch te Sühnopfer b e s te h t darin, dass d e r K alm ü ck e des Nachts
ein e Fe ttlam p e (S u lla ) in ’s F re ie w e it hinaussteUt. Die K alm ü ck en b rin g en Brandopfer (Taicho),
Aufsätze (T ak il) o d e r L ib a tio n en (D äd sch i) dar.
W ie die bei Hab a ku k als Ka sd im * ) bezeichneteu H irte n vö lk e r (bei
Jesaias), die als chaldäische R eitervö lker im Heere ¿es (von Reusch für
einen Skythenkönig erklärt) Nebukadnezar die Schrecken späterer Hunnen
verbreiteten, a u f die K sh a try a führen können, so id e n tific irt Scheuchezer
die Patriarchen der Hebräer Arphachsad dem Josephus auch
die Chaldäer zuertheilt, mit dem skythischen Archegeten A rp o x a is (Ar-
bakes) und findet in den „kö nig lich en “ Skythen**) die Uebersetzung
der Skoloten als K sh a trya (indem dieser damals vornehmste Stamm eine
derartig ehrende Bezeichnung angenommen oder seinen Namen nach
einer solchen gedeutet haben könnte). Herodot leitet indess von A rp a xa is
die K a t ia n i und T ra sp ie r her, von denen die ersteren ebensowohl die
von Alexander M , in Indien getroffenen K a lh a i (im südlichen Pendschab
und V indhya) oder K h a t t io i (Kshatrya) bezeichnen könnten, wie die letzten
die in indischen Legenden allbekannten A s p ii (Dara-Aspii) oder Aswa***).
W ä re mit dem skytischen Stammbaum, wie so häufig, ein allgemeiner
Um b lic k (neben der F ix iru n g der localen Umgebung) beabsichtigt gewesen,
so würde wie Colaxais den europäischen, Arp o x ais den asiatischen
Zweig der W an d e rvö lke r, L e ip o x a is den afrikanischen des stets von
diesem g leichzeitig durchlaufenen Nordrandes repräsentirt haben, und die
Auchatae fänden dort verschiedene A n k lä n g e , neben den A u g ib ita e f )
(bei der KoXcovoi alos) Cyrene’s. Ih re Heimath, deren Namen a uf den
Wanderungen (wie es stets geschieht) wiederholt f f ) wurden, lag dann in
den A u x a c ii (Auzacii) Montes in S cythia extra Imaum. Im K r ie g e mit
L u liy a oder (bei Menander) Elu läu s (K ön ig von S yrien) zieht Senna-
cherib gegen die K h e tta oder Hettiter. In der Kh orsab ad - Inschrift
wird der T ite l Melek besonders den K ö n ig e n der K h a t t i oder H e ttite r
und Carchemish, Hamath, Bambyce und Asdod reservirt. W ä re n demnach
die K h a t t io i (Kshatrya) oder K a t ia n i (in ihrer östlichen Heimath auf
die K h ita n oder K a th a e i zurückgeführt) mit den Skythen des V H . Ja h r *)
Die Kasluhim w o h n ten in U n te r-E g y p ten . D ie thessalisohen E ro b e re r kamen a u sT h e -
sprotia, v o n d en Kaasopaei (n ach Pandosia) b ewo h n t. D ie K h e ta s (d e r E g y p te r) h eissen K h a tti
(bei d en Ä ssy re rn ), als H e th ite r.
**) D e r scythisohe Stamm d e r Aswas (’Aooaxavoi od e r Assacan) o d e r (b. P lin iu s) A p p a-
goni (Afghan) w o h n te zwisohen Oxus u n d In d u s (s. Rawlinson). A sb a ra (d e r K e ilso h rift) oder
(in P eh lw i) asobar (R e ite r) h e iss t S h a ra -b ied (H e rr des Pferd es) im Armenischen.
***) Kassae is t d e r chinesische Name fü r Kirgisen (s. Timkowski), u n d w ie B u rn e s b em e rk t,
u n te rsch eid en sich K irg isen u n d Kassaken (Khazzaken) n u r ih r e r L o c a litä t n ach . H aid e r-Re zi
b e z eich n e t d ie n ach dem To d e des K ame sch -K h an (Sohn des K a sem -K h an ) s ich bekämpfenden
Sultane v o n K ip tch ak als Kazzaken. D ie Russen red en v o n d e r K o sa tch ia -Ord a d e r Kirgisen.
K h sh a trap a (oarffanijs) au f d e r In so h rift von B eh istu n k omm t v o n K h sh a tram (K ro n a oder
Herrsohaft).
t ) Gewaltsam v e rs e tz t w u rd en (u n te r Darius) die B a rc a e e r n a c h B a c trie n , d ie P aeo n e r
nach Kleinasien, die Milesier naoh Ampe, d ie E re trie r n ach Susiana, u n d d ie P h ö n ic ie r sollten
nach Jo n ia , sowie die J o n ie r n a c h Phönioien tra n sp o rtirt w e rd en .
f t ) D ie (naoh H ero d o t) d en B a c trie rn b en a ch b a rten Aegli w erd en v o n Pto lem. als Augali
oder (b. S tep h an ) Aegeli ( in Gh ilan ) an d en J a x a rte s gesetzt.