menschliche Leben noch unendlich war, hatten die Menschen*)
strahlende Körper, erhoben sich durch Rithichubilgane zum Himmel
und genossen geistige (digan) Nahrung (nach, den Kalmücken).
(aghavni) bei den Armeniern. Die Granata (Romana im Persischen), die (nach
De Condalle) in Armenien und dem Kaukasus, auch in Mazenderan (s. Burnes)
wild wächst, heisst malum punicum, (weil in Afrika einheimisch) bei den Römern
[ähnlich wie der wilde Ochse in Buenos Ayres ein verwilderter ist], I)cr cyinrische
Name ist Rhwn oder Rhwnen, was Pictet von der sanscrit W. röma (Wasser)
herleitet (weil saftig): Nach Plinius hiess der Nussbaum Persica, weil aus Persien
nach Griechenland gekommen. Le Sanscrit Kvala (prösure, caille-lait) est cou-
tracte de Kuvala [Kaus). Die Gelten und Germanen lernten die Bereitung des
Käses (caseus) von den Römern (Kaouz armor öder cais irl.) [Kam], Mirum
barbaras gentes, quae lacte vivant, ignorare aut spernere tot saeculis casei
dotem (Plinius) [weiL täglich frisches Amakosi, wie bei den Raffern]. Persien
(Poszil) hiess Geb. Ch.) Tiao-dshi bei den Chinesen. Die Stämme zwischen
Hamadan und Kurdistan heissen Tat (bei den Chinesen).
*) Als durch Anhäufung von Speise-Vorrath Streit entstand, erwählten die
Menschen (nach dem kalmückischen Weltspiegel) einen weisen und rechtliebenden
Mann zum Chan oder Fürsten, als Olondu Oergükdäkssäsi (der Spender für Viele).
Auf die Frage der verkleinerten Menschen des Samputib nach der Ursache seiner
Grösse und Herrlichkeit, antwortete Uaidari, dass er so geworden, weil er sich
der Wollust und des Frevelsinns enthalte und auf die Pflege der Wesen bedacht
gewesen (nach den Kalmücken). Birid oder Biddir heisst ein Todter. Der Achoi
(dauernde) Galiap wird der gute Gallap genannt (nach den Kalmücken), weil beim
Werden desselben 1000 farbige Badmenblumen auf dem Meer emporwuchsen die
(wie weise Tängari dem Fragenden erklärten) bedeuteten, dass sich 1000 Burchane
erheben würden. Davon sind schon vier auf den Jamputib herabgestiegen und
Maidari wird folgen. Bei dem jährlichen Feste Gal Taicho opfern die Kalmücken
ein Schaf der Gottheit des Feuers. Die Priester der Kalmücken weihen das
geheiligte Thier durch Arschaan zu einem sorglosen Lehen. Nach gewonnenen
Schlachten opferten die Kalmücken Menschen, indem sie einen der Gefangenen
zur Versühnung für das vergossene Blut, dem Kriegsgott zu E h ren , auf eine
Lanze gespiesst aufstellten. Die Zazen genannten Thonkegel werden von (den
kalmückischen) Lamiten Gemüthsbilder (Sädkityu Schitän) genannt und entweder
zum Heile der Wasserwesen in Flü'sse oder Seen geworfen oder zum Heile der
in der Erde wohnenden verscharrt. Die Zazen genannten Capellen (mit Loch zum
Hineinkriechen) dienen zum Heil menschlicher Wesen. Während der Gebete
drücken die Kalmücken den Kopf des Bräutigams und der Braut nieder, sich vor
der Sonne, vor der Schaafskeule und vor der Butter zu verbeugen. Aerlikchan
hat (als Richter der Todteu) seinen Sitz in den Reihen der Birid, in einer grossen
Stadt, wo man beständig auf Pauken schlägt und heilige Bücher liesst. Früher
hat er irgendwq gewaltsam auf der Oberwelt geherrscht (nach den Mongolen), der
Das Geborenwerden geschah durch Verwandlung. Nach den
Indiern muss die Seele 88 Geburten erleben, bis sie zur Kuh und
von dieser zum Menschen geboren wird. Die Mongolen haben
für die Kuh den Hund substituirt, und lassen die Seelen*) eine
schreckliche Jamandaga besiegte ihn. Weil er Busse that, wurde er zum Beherrscher
der Unterwelt ernannt. Er steht mit einem Flammenkranz auf einem
wiithenden Büffel, der einen Schumnu mit Füssen tritt (s. Bergmann), ln Indien,
Butan und Tibet wird der oberste Gott Mahamnni genannt (oder Visischata
Mahamuni, als Burchan Baktschi). Von den durch die zehn Gebote der mongolischen
Geistlichkeit untersagten Sünden sind die drei ersten Körpersünden
(Tödten, Stehlen, Unrechtthun), die vier folgenden Zeugensünden. (Lügen, Nachreden,
Erschrecken, Geschwätz), die drei letzten Gemüthssünden (Rachgier, Habsucht
und Füh Rossigkeit für das Gute). Ausserdem hat der Geistliche sechs
Gelübde (Surgao Barmüd) zu beobachten (dem Zeitlichen entsagend und nach
höherer Einsicht strebend), und übernatürliche Guadenwirkungen zu hoffen (s. Bergmann).
Wenu kalmückische Kinder (die bei der Geburt vom Priester gewaschen
werden) ihren Wiegenkasten verlassen, spricht der Priester ein Gebet über sie und
hängt ihnen (als Amulet) ein Lederstückchen (Bu) um den Hals (mit Gebetformeln
oder Tarnijn nom). Ausser den gewöhnlichen Bu hängen sich die Kalmücken
noch andere Tarni um, gegen Donner und Blitz, gegen Vergiftung, zum Stärken
des Alters u. s. w. Zuweilen braucht man nur die aufgeschriebeneu Worte zu
lesen, aber in anderen Fällen müssen sie hinuntergeschluckt werden. In dem
Buche Altan Saba (Goldgefäss) sind (bei den Kalmücken) die I.eichengebränche
bestimmt Nach dem Gärrijn Jassool (Constellations-Ordnung) muss für den unter
dem Marsplaneten Gestorbenen (wenn im Mäuse- und Schweinejahr geboren) ein
schwarzer Bock mit - Stricken gefesselt, für den unter dem Mercurplaneten Gestorbenen
ein rother Ochs nebst schwarzem Ziegenbock gefesselt und Wasser ausgegossen
werden, für den unter dem Planeten Saturn Gestorbenen muss gelbe Erde
in gelbem Kleide nach Norden geworfen werden (unter den Kalmücken). Die
wunderbaren Knochenkörper (bei den Kalmücken) heissen Schalir-Urulä.
*) Wer nicht gleich durch die Kraft des Gebets nach dem Ableben iu die
höheren Regionen versetzt is t, muss (spätestens innerhalb sieben Wochen) vor
Aerlikchan gebracht werden, mit zwei Schutzgeistern (einem guten und einem bösen),
die die schwarzen und weissen Steine ausschütten. Bei gleicher Zahl findet sich
ein gutmüthiger BüSser, der die Seele durch Fürsprache errettet Aerlikchan
öffnet das Buch des Altan Tooli (goldener Spiegel) und wägt die Thaten ab. Die
Seele wird entweder auf einem goldenen Sessel in das Reich der Tängäri geschafft,
oder den Gerichtsdieneru (Jargatschi) der Qual übergeben. Das Tamu-
Reich ist das letzte der drei Reiche des bösen Schicksals (Garban moo Sajatan).
Die tibetanischen Priester setzen das Land Aennätkäk in das südliche Asien und
die Kalmücken rechnen unter mehrere ännätkäksche Provinzen auch Bengala.
Vor dem Anbeginn der Dinge befanden sich (nach den Mongolen) in den Ober