lao im gelben Gewände (mit Krone), in einer ändern die beiden
Figuren von Toutschaotzti und Katscheszü, in einer ändern Ja-
ngsiizti und Wyzözü, in einer ändern Tscheusen u. s. w. In der
Halle sassen in einer dunkeln Nische (hinter Altartischen für
Opfergaben) die Figuren des Tungyuetienschi und Tungyuenean-
nea, mit Ydodoën überschrieben. In der darangelegenen Halle
(durch eine Plattform verbunden) sass in dunkler Nische, hinter
einem Altartisch für Opfergaben und Lampen, die grosse Figur
von Tungyuetienschi, mit Yuetsungtchauhwang überschrieben.
Trommeln und Glocken wareii gravirt. Gold- und Silberpapier
lag aut den Tischen zusammengehäuft mit anderen Papiergegenständen.*)
Draussen stand ein Eisengestell zum Verbrennen des
Weihepapiers. Eine Inschrift an der Aussenseite der Halle war
in den alten Charakteren China’s (seal-characters) abgefasst. In
einer Seitennische stand Chaulatansun, in einer ändern die (männliche)
Figur Wunwang’s mit aufgestülpter Kappe und die weibliche)
Figur Chowe’s mit Spitzkrone, beide mit Säuglingen in den
Armen und auf dem Schooss. Die Begleiter umher, in milder
oder hässlicher Form, tragen alle Säuglinge, und einer die Köpfe
von solchen in seinem Sack. Ein anderer Biese trug eine Anzahl
von Säuglingen auf der Schulter und auf der flachen Hand
einen Knaben mit breitem Hut. Ein vor den mittleren Figuren
stehendes Boot war mit Säuglingen gefüllt, auf allen Gallerien
umher fanden sich Säuglinge, und Mütter pflegen die ihrigen dorthin
zu bringen. In einer Nische des Bückhofes sass, zwischen
Begleitern, die Figur des Wung-chan-di-ying (mit geschmückter
Krone). Vor ihm stand ein schwarzes Maulthier aus der Ming-
Dynastie und ein weisses, das in Krankheitsfällen berührt wird.
Ueberall waren Tafeln aufgehangen. Einer der tauistischen
Priester, deren Haar im Knoten aufgebunden ist, lebt in dem
*) Les Tonquinois mêlent au repas funérailles des mets de papier qu’ils
brûlent (de Rhodes). Les Pégouans enterrent la pate (cuite des cendres de leurs
Rois avec du lait), à l’embouchure de leur fleuve quand la mer est retirée (Luu-
bère). Après les avoir brûlées, les Siamois et Pégouans mettent les restes
de leur Rois sous des pyramides ou Prachaidi (coeur bon du seigneur ou repos
sacré).
Tempel. Im Tempel der Langlebigkeit stehen künstliche Bäume
auf dem Altar.
Im tauistischen*) Kloster der weissen Völker finden sich
die, verschiedene Bilder enthaltenden, Hallen im Hof, die Seitenhöfe
von den Wohnungen der Priester umgeben, die meistens
blau gekleidet, das Haar in einen Knoten auf dem Kopfe zusammengebunden
trugen. Eine der Hallen war durch eine In schrift
bezeichnet als die Halle des Patriarchen Tozo tju (Tozo
tju tien). In dem Hauptraum sassen zwei Figuren, links von
der kaiserlichen Tafel die des Yü-huang Shangti (Indra Shakra)
oder der Jaspis-Kaiser, und rechts davon die des Tzuwedadi, des
Polarsterns. Eine Seitennische enthielt den sitzenden Kaoshang,
einen Stern repräsentirend, und zur Bechten Chaotou, der über
den Ackerbau präsidirt. Glocken hingen umher und Bücher,
mit Tuch bedeckt, lagen auf dem Tisch. In einem Nebenzimmer
sass Wanshang (Gott der Literatur) und auf einem Tisch standen
zwei kleine Figuren Pusa’s. Hinter dem Hauptbilde enthält
ein kleines Capellchen die Figuren Fo’s (in der Mitte), Koung-
tso’s (links) und Laotsö’s (rechts), indem Fo, wie gesagt wurde,
aus Höflichkeit in die Mitte gestellt sei, weil er ein Fremder
wäre. Die Bücher behandelten die Thaten des Yühuang Shangti.
Ein an der Wand hängendes Gemälde zeigte in Strohkleidung
die drei primären Kaiser (himmlischer, irdischer und menschlicher
Dynastie). Auf einem daneben hängenden sass Siwangmuh (die
westliche Königsmutter) als Göttin des Berges Kounlun zwischen
ihrer Begleitung. Ein Heros, dem sein zweites Armpaar aus
den Augen hervorwuchs, stand vor der Capelle, die Fo Koungtsö
und Fo enthielt. Seitwärts sass die Figur des Changtang, eines
deificirten Taouisten, und an einer ändern Stelle Laotsü **), dessen
*) Im Tao-te-king, das (nach v. Strauss) zwischen den Jahren 520—510 a. d.
entstanden ist, istji-h i-we i der Name der in Einem verbundenen Drei nachjuan-tse),
von Julien (nach Hoschangkun) als farblos, tonlos, körperlos erklärt, Tao, als der
Unterschiedslose (nach Lietse). Nach Remusat liegt darin der Name Jehovah.
Brugsch fand Jehovah’s Namen (ich bin der ich bin) auf altegyptischer Inschrift,
als Nuk-pu-nuk.
**) Le roi kiamalo (dans les Indes) offrit des statuettes de Laotseu ä l’am-
bassadeur chinois Hiauentse (646 p. d.) Apres la mort de Kadphises le roi indi