und die Ein füh ru ng der (seiner Tochter zum Begräbniss dienenden) Ku h
in den wieder eröffneten Tempel zeigt den auch aus Phasen indischer
Geschichte (sowie in Kambodia) bekannten Z u tritt brahmanischer Cultus-
formen zu den buddhistischen, in der Fo rm des heitern Krishnadienstes
(in der a uf Buddha folgenden A vatara V ishnu’s), worauf sowohl die bei
L am p e n lich t durchschwärmten Nächte des Kö n ig s deuten, als auch die
nackten Frauenfiguren, deren durch A lte r und Opposition verursachte
Verstümmelung später zu ausdeutenden Erdichtungen A n la s s gegeben
hatte, nach der den Cicerones geläufigen Erzählungsweise. D ie B u d dhisten
fassen im Wechseln des Kreislaufes den Zusammenhang dieses
kurzen Au gen b licks eines Menschenlebens im richtigen Zusammenhang
mit dem grossen Weltganzen auf, und erlauben nie die selbstmörderische
V o rstellun g einer Vernichtung, nach dem salto-mortale zu einer ewigen
Fortexistenz im H immel oder Hö llenreich, auf der schmalen Scheide des
Todesaugenblicks. D ie Erlö su ng besteht für sie nur in dem Durchbruche
zum Weltgesetz, sonst aber fo lg t m it zwingender Nothwendigkeit die
Strafe dem Bösen, der Loh n dem Guten, in n e rlich verbunden, wie die F ru ch t
mit den Wurzeln. Dass sie die später zu unterziehenden Wechselfälle
m dem L a u fe der Seelenwanderungen durch T hierköper oder geistige
Wesenheiten vorstellen, is t dabei ein in den mythologischen Personifica-
tionenfasslicher Begrifi, wie sie ü berall in Religionen wiederkehren, sich
aber philosophisch im logischen Zusammenhänge verstehen müssen. -4 Ehe
10,000 Jah re n icht vergangen sind, werden keine Seelen zu ihrem früheren
Zustande zurückkehren, ausser denen, die e ifrig der Philosophie
ergeben gewesen. Solche, nachdem sie in tausendjähriger Periode dreimal
nacheinander ih r Leben in solcher Weise gewechselt, werden in 3000
Jahren zu ihrem ursprünglichen Aufenthalte hinwegfliegen, wogegen
andere Seelen, wenn sie zum Ende ihres ersten Lebens kommen, unter
das U r th e il fallen. U n d von den Gerichteten werden einige nach einem
unterirdischen P la tze verwiesen werden, dort bestraft zu werden, während
die günstig Verurtheilten in einen Himmelsort erhoben werden, und in
jedem 1000. Jahre ein zweites Le b e n wählen, je nachdem dasselbe ihren
Wünschen angemessen ist. D ab e i kann die Seele in ein T h ie r übergehen,
oder wieder in einen Menschen, wenn vorher die Seele eines
Menschen gewesen (Plato). Nach der durch Pythagoras (der seinen Schild als
Euphorbus erkannte) aus Egypten entlehnten Lehre der Metensomatis oder
Metempsychosis, die (nach Josephus) den Pharisäern bekannt war, wurden
die D ru id e n a uf menschliche L e ib e r beschränkt. V ir g il singt, wie nach
einer bestimmten Periode A lle s in den früheren Zustand zurrückkehren
wird. D ie Seele guter Menschen wurde (auf den Sculpturen) sogleich
nach günstigem U rth e il in die Gegenwart des Osiris zugelassen, und
durfte dessen mystischen Namen annehmen. M e n and or women were then
both called Osiris, who was the abstract idea of goodness (Wilkinson).
Nach Clem. stahlen die Griechen ihre Philosophie von den Barbaren.
Nach den E g y p tem dauerte die Transmigration 3000 Jahre, und die
späteren Schreiber der Griechen entnahmen diese L eh re von jenen (nach
Herodot). D ie Un s terblichkeit der Seele wurde zuerst von Pherecydes
von Syros (dem L e h re r des Pythagoras) vorgetragen (s. Cicero). N ach
pythagoräischer Vorstellung wird nichts vernichtet, sondern nur in der
Fo rm geändert, indem T o d die Wiedergeburt zweier Leben is t (s. Ovid),
wie (auf egyptischen Monumenten) durch die F ig u r eines Säuglings am
Grabe vorgestellt. D e r Zerstörer Siva is t zugleich Go tt der Schöpfung
(in Indien). P la to und Pythagoras stimmen b ei P lu tarch) überein, dass
die Seele unsterblich is t und nur der thieriache T h e il stirbt. Tn der
Wagschale zu le icht gefunden, wird die Seele des Bösen (in Egypten)
in ein T h ie r zur W e lt hinabgesandt, indem eine F ig u r hinter ihm den
Boden aufhackt, um jeden Zusammenhang mit der früheren Existenz abzuschneiden.
D ie von Menes gestiftete Herrschaft in F o lg e der Einwanderung
des Mannus (Manu, M a n i, Manes als Stammvater betrachtenden V o lk s
(aus Manheim) scheint in der Hauptsache unverändert bis zum E n d e
des alten Reiches (V. oder V I . Dynastie) fortgedauert zu haben, obwohl
religiöse Wech sel stattfanden, ähnlich wie sie sich in In dien in den
periodischen Vorwalten des Brahmanismus der Polomanen (oder Pthahman
in den Nachfolgen der Ramses) und Buddhismus zeigen. A u s den
eingebroehenen W ir re n erhob sieh mit der X I I . Dynastie eine Reihe
fremder Eroberkönige, die auf das alte Skythenreich Ju s tin ’s zurückzuführen
sein werden, und als die über Medien herbeigezogenen Hyksos
das D e lta in Besitz nahmen, wurde eine Dynastie derselben (verbunden
mit einem verwandten Zweig der früher erobernd eingezogenen Nomaden)
a llm ä lig in Theben nationalisirt, und vertrieb von dieser Hauptstadt aus
schliesslich wieder die im Wanderleben verheerenden Stämme, obwohl
dieselben gelegentliche Versuche zu r Rü ck keh r von der Wüste Syriens
aus (wie in dem zweiten E in fa ll der Hyksos) machten, dann aber gewöhnlich
in V erbindung und später auch in stattgehabter Mischung' mit arabischen
Horden, weshalb a llm ä lig ein dunklerer Bastardtypus daraus hervorging,
der sie, bei Besetzung des unteren Egypten, als Rout oder Rothe bezeichnen
liess, ebenso wie die ihnen verwandten Rutennio (der spätere
Grundstamm Assyriens), während die reiner erhaltenen Abtheilungen als
hellgelbe Ahmu figuriren. D ie skythische Dynastie in Theben scheint
wenigstens fü r die traditionnelle Ueberlieferung ih r B lu t unvermischt zu
erhalten gesucht haben, und deshalb wird sie m it der weissen K ro n e
bekleidet, wie die Dynastie des unteren Eg yp ten mit der rothen. D ie
asiatischen Eroberungen der östlichen Nomaden hatte sich auch damals
(wie in späteren Zeiten) nach Süden ausgedehnt und In d ien besetzt, und
wenn sie (wie nachher die Indoskythen) ihre Hauptstadt in M inn ag a ra am
Indus hatten, so sind die Sagen der Jainas einstiger Ausdehnung über
A ra b ie n leicht e rklärlich, indem nicht nur die L än d e r des T emen besetzt
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