bei A b id a abwesend war, hatte seine F am ilie ganze W ä ld e r verschlungen,
und auf seine K la g e n erhielt er verschiedene A rte n Samen zum P flan^n.
Nachdem Mandza, in die Wüste geflohen, fehlte es seiner a uf 400 Glieder
vermehrten F am ilie an Nahrung. Man d za klagte es dem A b id a , der ihm
zu warten empfahl, bis die thierähnliche Gestalt der Bötschin sich mehr
den Menschen genähert haben würde. Um indess diese Veränderung zu
unterstützen, gab A b id a dem M an d za sieben Arten von Samen zum
P flanzen (die Schneestelle mit kostbaren Metallen bestreuend und Hirsche
versprechend). So wurde der W e g zur Umwandlung in ’s Nirwana angebahnt.
D u rch den überbrachten Samen gingen die Nachkommen
Mandza s in den c iv ilis irten Zustand über und a llm ä lig begann das
goldene Zeitalter. Nachdem der A cke rb au eingeführt war, schmückte
A b id a die E rd e mit neuen Gaben und sandte den in Schönheit strahlenden
. Chubilgan. D ie rohen Nachkommen Mandza’s, erstaunt über seine E r scheinung
, fragten nach der Ursache dieser wunderbaren Schönheit.
D e r Chubilgan (C hara M an d zdu schiri genannt) setzte den Wissbegierigen
die guten Fo lgen der Gesetzesbeobachtung auseinander. D ie Menschen,
wünschend einen Fürsten zu haben, warfen das Loos, und die W a h l fiel
auf den Besten unter ihnen. Das goldene Z e ita lte r (der ersten fünf
Perioden) begann in der Dynastie Zagarwadon. Dem fünften K a ise r des
älteren Zeitalters (Tetkun-azaraktschi Chutuktu) folgte sein Sohn Nami
K e ch u sagarwadon, dessen 1000 Frauen in verschiedenen Abtheilungen
des Palastes wohnten (keusch und tugendhaft). Jeder Wanderer, besonders
umherziehende Brahmanen, fanden gastliche Aufnahme. D e r
M an g e l eines Sohnes versetzte das ganze L a n d in Trauer. Eines Tages
kam ein alter M an n in der Ge stalt eines Chowaraki oder Ban d i (Tempelwächter)
in den P a la s t und. wurde freigebig mit Almosen durch die
F rau en bedacht. A u s D an kb a rke it versprach er, dass jede nach einem
Jahre einen Sohn gebären würde. A b e r , auf die E rd e spuckend, fügte
er die Bedingung hinzu, dass diejenigen, die K in d e r wünschten, diesen
K o th (mit Bu tte r zum F la d e n gemacht) aufessen sollten. D ie Frauen
(drei ausgenommen) thaten so. Nach einem Jahre wurden die Söhne geboren.
D ie drei anderen Frau en (um ihren Feh le r zu verbessern) suchten
nach dem Ban di, aber umsonst. Ihren Hochmuth aufgebend, suchten sie
den P la tz des Spuckens, benetzten ihn mit ihren Thränen und assen von
der E rd e (in derselben Schale als früher die übrigen). Nach einem Jahre
hatten sie Söhne von göttlicher Schönheit. E s wurde offenbar, dass der
Greis A b id a gewesen, und ihm dankte der K ö n ig für die 1003 Söhne.
Zagarwadon, dem Tode nahe, berief seine talentvollen und schönen Söhne,
um (ehe er nach dem Keiche Sukawadi zog) jedem von ihnen eine goldene
Urne (A lta n bunba) zu geben, ihnen verbietend, die Siegel derselben
zu berühren (ehe er nicht gestorben sei), und die Verehrung A b id a ’s
empfehlend. Nachdem die Söhne ihren V ate r bestattet, öffneten sie die
U rn e n , von denen jede das von A b id a bestimmte Geschick enthielt.
Dadurch erhielten die 1003 Söhne den Rang von weltregierenden Göttern.
Jeder hatte eine bestimmte Z ahl vön 1000 Jahren in bestimmten Epochen
zu .regieren, und in jeder der in sieben Epochen getheilten Perioden würde
sich ein bestimmter Charakter zum Guten oder Bösen erklären. D e r
Erste, der die R echte der Regierung, als Aeltester, übernahm, war Schigi,
und unter ihm lebten die Menschen 10,000 von Jahren in G lü c k und
Frieden. Un te r den fün f folgenden Regenten fing die W e lt an sich zu
verschlimmern, so dass unter dem siebenten (dem jetzigen) Regenten
(Schigemuni) die Menschen nur 100 Jahre leben, ein S p ie l ih re r L e id e n schaften.
Wenn nach V e r la u f von 5000 Ja h re n die Regierung dieses
Gottes zu Ende geht, wird sich das Leben der Menschen auf zehn Jahre
vermindern und die Menschen werden den sprachlosen Thieren gleichen.
Dann wird M a id a r i die Z ügel der Regierung in die Han d nehmen, die
neue Ordnung der Siebenzahl beginnend, zur Besserung. Danach wird
dann wieder die Verminderung eintreten, und diese Abwechslung von
Vermehrung und Verminderung wird sich wiederholen bis zum letzten
der 1003 Fürsten, dem Otschirvani. Un te r der Regierung des Otschirvani
werden sich d ie aus der moralischen Verderbniss erwachsenden V o r bedeutungen
vermehren und das Ende der W e lt herannahend zeigen.
Anfangs erscheinen zwe i Sonnen am H immel, dann vier, dann sechzehn,
und durch die H itze wird A lle s verbrennen. Diese Fo lg en werden sich
selbst dem^ A lta n melekei (dem goldenen Frosche) bemerkbar machen,
der das B ild des Uran Mandsu-schirin vors te llt, als unter dem Berge
Sumber befindlich, die ganze E rde umhüllend. Indem dieses T h ie r be merkt
, dass die sein Leben bedingende Fe u ch tig k e it sich vermindert,
muss es seine L ag e verändern und kopfüber schlagen, und mit dieser
Umdrehung w ird auch die ganze W e lt überschlagen. A b e r damit ist der
Mensch noch n icht vernichtet. D e r erste Belehrer der Menschheit war
Nomun anchan, der, aus der rechten Handfläche des hohen Buddha entsprossen,
nach T ib e t kam. D e r erste Nachkömmling des Schara bödschin
Mandzu, der den Thron bestieg, war (nach der Sage des Tschichuda
Kereglektschi) Olona urgukdeksen Chagan (.der hochberühmte König).
D ann folgten Udseskelentu g e ril (das treffliche L ich t), B u in tu Chan (der
wohlwollende Fürst), Degedu bointu und zuletzt T e tku n asaraktschi Chutuktu
(gutgnädiger Gönner). A lle waren K a is e r des ersten Zeitalters
(Anchan galabun), welches dem goldenen Z e ita lte r vorherging (mit Z ag arwadon,
als dem ersten Kaiser).
Na ch den (kalmückischen) Lamas war zu A n fa n g ein ungeheurer
Raum oder Chaos (Chubi Sajagor) vorhanden, worin durch goldfarbige
W o lk e n ein Regen ausgeschickt wurde und dann ein Schaum entstand,
woraus alle lebendigen Creaturen, die Menschen und aus menschlichem
Geschlechte die Burchane oder G ö tte r hervorkamen. Stürme aus den
e lf Himmelsgegenden erzeugten eine (bis unter den Gru nd des E le -
menten-Meeres erstreckte) Säule (Sjumer Sula), um welche die bewohnten