Im Chinesischen folgt das regierende Wort im Genitiv-
verhältniss, wie sing pen, der Natur Wurzel, ebenso im Birmanischen
panya atswon (der Weisheit Macht), wogegen im
Siamesischen: Nai thab, der Führer des Heeres. Ex duobus
substantivis simul, quod secundo loco ponitur, est in obliquo
(Rhodes) im Annamitischen. Wenn ein Nennwort einem Verbum
vorangeht, ist es gewöhnlich sein Subject, wenn es nachfolgt, sein
Object*) (Schott) im Chinesischen, und so (siamesisch) nai sang,
der Fürst befiehlt, tarn nai, den Fürsten begleiten. Das (chinesische)
Verhältniss von Subject und Prädicat, bei welchem die
Copula im Sinne bleibt (Schott), kehrt im Birmanischen und
Siamesischen wieder. Unmittelbar auf einander folgende Verba
bilden als Synonyma ein Compositum, co-wei, arbeiten (va-klao,
sprechen, im Siamesischen), oder sind mit ausgefallenem „und"
zu denken (im Siamesischen pai-dioh-len hen, geht spazieren,
und, sieht.) Das zweite Verbum ist Complement des ersten: neng
fei, er kann fliegen, pai dai, kann gehen (er kann gehen) im
Siamesischen, sa-yay that, er versteht zu schreiben im Birmanischen
(schreiben verstehen), swa nein, gehen kann (er kann
gehen). Unter den eine Vollendung oder ein Bevorstehen bezeichnenden
Verben (im Chinesischen) sind die gebräuchlichsten
(nach Schott) i, liao (vollenden), ko (vorübergehen), siang (vorheben),
jeu (heben). Liao ist das siamesische Zeichen der Vergangenheit
**) (leao), tharn leao, hat gethan (Thun vollendet). Ju
*) Im Anamitischen wird dar Dativ ausser durch oha (geben) und cua durch
töi ausgedrückt, den toi long, am Dorfe anlangen, und so thün im Siamesischen.
Un tra it commun à tous les dialectes Turks c’est l ’inversion perpétuelle. Ici
comme en mandschou et en mongol, le mot, qui régit se place toujours
après celui qui est régi, et le verbe principal, auquel viennent ressortir directement
ou indirectement tous les mots d’une phrase doit toujours être mis à
la fin (Bémusat). Dasselbe findet im Birmanischen statt und erst dadurch erhalten
die lose nebeneinander stehenden Worte der einsilbigen Sprachen, denen
charakterisirende Beugungen fehlen, ihren logischen Verschluss, der sich im
Chinesischen indessen wegen der kunstfertig ausgebildeten Schrift entbehrlicher
gezeigt haben mag.
•* ) Die zukünftige Zeit wird im K n -w en durch die Partikel Tsiang,
welche dem Zeitwort immer vorgesetzt wird, und bisweilen durch das Hülfs-
Zeitwort keng (wollen), im Kuan-boa aber durch dieselbe Partikel tsiang,
bezeichnet als pai ju das Part. Präs. er ist gehend (gehend ist),
als ju pai drückt es ein Weiterhin, Künftiges aiis. Pen ju
heisst leben (existirend sein). Von ko (anfangen) sägt das
Siamesische ko tharn. I (im Birmanischen) is likewise an affix
of the present time (wie si), but referring to a past time (Latter).
Sia im Siamesischen bedeutet ein Vorbei, zu Grunde gehen,
pai sia, Weggehen (gehen und fort), tai sia (sterben). Na lai
(nehmend kommen) heisst „bringen" (im Chinesischen), und so
ao ma (nehmend kommen) im Siamesischen. K i co (imperativisch),
gedenke doch, svä co, lass uns gehen (birmanisch).
The im Siamesischen ist bestätigend (wirklich, wahr), und das
Chinesische bildet von te (erlangen) tung te (durch Dringen bekommend),
ergründen u. s. w. Die chinesische Negationspartikel
mi 'wird wie mm gebraucht. Im Siamesischen kommt mi und
hmi als Negation vor. Gin (im Chinesischen) bezeichnet gemäss,
nach, khien im Birmanischen ein Fortdauerndes, wie ca khyien,
essend. Auge ist im Chinesischen zusammengesetzt, als yen-
mo, im Birmanischen als miet-si, der Uebergang von rno zu miet
zeigt sich in mo (Horpa), mido (Bhutan), mit (Munipur), dann
mot (Talain), met (Ho), mi (Dhimal), me (Karen), mik (Näga)
u. s. w. Die chinesische Negation pu entspricht dem birma-
nisehen bu (mit dem Verbum praefigirten ma). Das birmanische
pyan bedeutet „wieder" (dagegen), und auch das chinesische
pian. (obschon, zwar) scheint oft so zu übersetzen : w e i shin mo
ni shui te tco, ngo pian shui pu tco, wie geschieht es, dass du
so leicht einschläfst, ich (dagegen) aber (wieder) nicht schlafen
kann (s. Endlicher). Die Folgerung wird im Chinesischen durch
ku ausgedrückt (shi ku, dies ist die Ursache), im Siamesischen
durch het dangni, dies ist die Ursache. Das chinesische y (das
verdunkelte Zeitwort „gebrauchen", sich „bedienen“) zur Bezeichnung
des Instrumentalcasus (s. Endlicher) erinnert an das birmanische
gyaun (Sache, Geschäft). Nei drückt im Locativ das
Innere aus (drinnen) im Chinesischen und ganz so nai im
Siamesischen, dem (birmanischen) näh entspricht, wie (birdurch
die Partikel hoei und durch das Hülfszeitwort yao (wollen) bezeichnet
(Endlicher).