die alte Benennung des Hauses Dakdang (Tata, Tadshe) wieder
erneuerte, sich zum Chan erhob, wurde er von Fürst Olutai (von
dem die Eleuthen ihren Namen erhielten), der Bunäschiri zum
Nachkommen des Hauses Juan erklärte, getödtet (Anfang des
15. Jahrhdt.). Kaiser Junle erfocht einen Sieg*) am Flusse
Onon (1410 p. d.). Bogdo Gesser (Hesser) Chan (geboren, um
die Wurzel der zehn Uebel auszurotten) schlug**) (mit den
Bajascholangijn Tängäri (die Wonnevolleu), höher das Reich der Chuhilgaanädläk-
tschi Tängäri (der Yerwandlungsfähigen), höher das Reich der Bussud Chubilgakssan
Tängäri (der weiter Yerwandlungsfähigen). Auf die sechs Tängäri-Arten
(mit Einschluss der 33 Tängäri und der Maeharansa) folgen die 17 Tängäri-
Reiclie, die zu den Dürssütu-Tängär (Bild- oder Geist-Tängäri) gehören. Die
anchan (ersten) Dijaan Tängäri begreifen die drei Reiche der hinteren Aessuri,
der vorderen Aessuri, der grossen Aessuri. Die zweiten Dijaan Tängäri begreifen
die Reiche der Schwachstrahlenden, der Mässigstrahlenden und der Hellstrahlenden.
Die dritten Dijaan Tängäri begreifen die Reiche der Schwachverdienstlichen, der
Mässigverdienstlichen und der Weitverdienstlichen. Die vierten Dijaan Tängäri
begreifen die drei Reiche der selbst sich Erzeugenden (Oiwörö Törölkitu) und
die fünf Reiche der Chutuktu (zusammen acht Reiche). Die Tängäri aus den
drei ersten Reichen lieissen Wolkenlose, Yerdienstgeborene, Grossgeborene. Die
Tängäri aus den fünf letzten Reichen heissen Sikä bussu ülü ämgäniktsehi,
Maschi usäktschi, Schalgadak, Uesükdäktschi und Aganista.
*) Esssen, der (nach dem Sieg über Indsun) Peking angriff, wurde von
• uizä 'g zurückgetrieben (1451) Changor Odsha, Sohn des zacharischen Chans
Riiinlau (der sich zum Chutuktu Chan erklärte), unterwarf sich den Mandschu
(1631). Von den Chalcha, die sich auf der Steppe Gobi organisirten, erbat Machasamadi
Ze/.en Chan (1634) eine chinesische Prinzessin von Taidsun. Der
kureugsehe (in Urga) Schwiegersohn des Kaisers Ziiren wurde (1731) zum Gross-
Dsasssak gemacht. Chalcha meint einen Schirm, als die Chinesen gegen Norden
schützend. Dschingischan wurde am Berge Teriwung (in der Nähe des Onou-
Flusses) geboren. Der Kaiser Kanssi liess während seines Feldzuges durch die
Mongolei viel Inschriften (seine Siege feiernd) auf Steinen zurück. Die Mongolen
berücksichtigen nicht (bei Verheirathungen) die Verwandtschaftsgrade weiblicher
Seite, aber Braut und Bräutigam dürfen nicht von demselben Jassu (Geschlecht)
sein und das Horoskop muss keine Charshi (feindselige Zeichen) geben (in dem
Namen der Geburtsjahre). Während der Todtenfeier lesen die mongolischen Lamas
heilige Bücher zur Reinigung der Seele. Die schamanistischen Mongolen werden
von einem Schamanen begraben, der die bösen Geister anruft, die Seele des Verstorbenen
aufzunehmen. Der den chalchanischen Truppen vorstehende Mandshu
hat seinen Aufenthalt in der Stadt Ulässutu.
**) Als im Kampfe mit Andulman-Chan die durch Gesser Chan dem Man-
Kräften eines Chubilgkan) den zwölf- (fünfzehn-) köpfigen Man-
gush (den bösen Geist) zu Boden und nahm, dessen Getnahlin
gush ausgerissenen Köpfe stets wieder aufs Neue wuchsen, schickte sein Vater
Churmusta den Bruder Ssesse Schieber (mit seiner Gemahlin Guuissuua oder
Humssuma) zu Hülfe, um einen Pfeil in das Auge (den Sitz der Seele) des Man-
gush zu schiessen, ihn tödtend. Einen Selbsterhängten übergeben die Lamas
nicht der Erde, einen an Geschwulst Erstickten verbrennen sie n ich t, einen Ertrunkenen
oder vom Blitz Erschlagenen oder Verbrannten werfen sie nicht in’s
Wasser, einen an ansteckender Krankheit Gestorbenen beerdigen sie nicht auf
einem Berge. Der Wall, der (von Osten nach Westen gehend) zwischen Jelessutu
und Charatologoi übrig ist, schied einst die chinesischen Lande von der unabhängigen
Mongolei. Zwischen der Station Tulga und dem See Du tu ünden
sich Ueberreste eines Erdwalls, der von Osten nach Westen geht. Bei den Felsen
Gurbun tulgotu (die drei Dreifüsse) hatte (im Kriege mit China) Dschinghiskhan
sein Heerlager. Das viereckige (aus Erde erbaute) Städtchen Zagan Balgassu
(mit Marmorsäule, den chinesischen Drachen tragend), das dem Kaiser
Kansi als Kriegslager diente, schliesst den Pla tz , mit rohen Steinen umlegt, ein,
als der frühere Palast des Chans. In der Nähe des steinernen Städtchens am
Flusse Burgassutu (reich an Ulmenwäldern) steht der Tempel Boronedshi. An
der Grenze der Mongolei und China ist ein Wall von Steinen aufgeworfen (mit
viereckigten Thürmen aus Backsteinen). Nach dem Tode des chalchanischen Altan
Chan (1657) übernahm die Regierung sein ältester Sohn (Lobsan Tuschetu Chan).
Sein zweiter Sohn war der erste mongolische Kutuchta. Von den drei in dem
einen chalchanischen Fürstenthume regierenden unabhängigen Chanen wollte
jeder in seiuem Aimak einen besondern Oberpriester haben. Tuschetu-Chan
forderte die erste Stelle für seinen Bruder Dshabdsium dombo Kutuchta, weil ihr
Vater der grösste Chan in der Mongolei gewesen und weil in Dsabdsiun dombo
der erste mongolische Kutuchta seinen Sitz genommen. Dagegen bewies Dsas-
sachtu-Chan den Vorzug seines Sohnes Kutuchta Galdau dadurch, dass der in
ihm wohnende Burchan Machagallan (Machahallan) stärker wäre, als Bodhisattwa
darnatu, der in den Bruder des Lobsau gefahren. Ehe die Reichsversammlung
gehalten wurde, liess Tuschetu Chan einen Unterthan des Dsassacbtu-Chau enthaupten
und Galdan Kutuchta reiste zu dem Dalai-Lama, der iudess keine bestimmte
Entscheidung gab. Galdan nannte sich dann selbst Chan mit dem Titel
Boschochtu (der den Nachkommen des(Dschingis zukam) und nahm das bewaffnete
Aimak (Fürstenthnm) seines Vaters, des Dsassachtu Chan unter seine Befehle,
den Krieg beginnend. Tuschetu-Chan mit seinem Bruder, dem Kutuchta, floh zu
den Maudshu in China und zwang (mit Hülfe chinesischer Truppen) den Bo-
schochtu-Galdan in die Sungarei zu entfliehen. Kaiser Kansi nahm dann selbst
den Oberbefehl und erfocht durch seinen Feldherrn Fängu (16!)6) einen Sieg, in
Folge dessen Galdan starb. Die Chassaken (Kirgis-Kaisaken), von Bi (Bej oder
Fürst) beherrscht, wurden 1756 China unterworfen. Als der mongolische Fürst