gun (für seine Vertheidigung des Tempels gegen die Oeluth)
und setzte ihm einen Gehalt an Silber aus, das jährlich in den
Fluss geworfen wird.*) Die im Kriege gefangenen Oeluth wurden
das Laad. Tauben bringen einen Brief des verstorbenen Lama, dass er bald
wiedererscheinen wird. Der Geist des verstorbenen Lama (1706 p. d.) wandert
in den Körper des Lama Anga-wang-je-stsche-kiamtzo. Die Ju n k a e r, die das
eroberte Lhassa verwüsteten, werden durch eine chinesische Armee aus Tibet
gejagt (1720 p. d.). Als die ersten Menschen der Tibeter werden (850 Jahre
nach der Ueberschwemmung) die Stammeltern Prasrinmo (ein weiblicher Affenkörper
mit hervorstehenden Wildschweinszähnen und einer Mütze aus fünf Hirnschädeln)
und Prasrinpo angegeben (1340 a. d.). Der erste Rönig Gnia-triz-hongo
(von der Gemahlin des Rönigs Makkiaba in Indostan geboren) kommt als Flüchtling
nach Tibet (1193—1102 a. d.). Tsong-tzen-chambo (Sohn des Namri-tzeng-
po), der seine Residenz von Jarlon nach dem Berge Putala verlegte, liess durch
Samtrau-Putra das tibetische Alphabet erfinden und führte die Religion des Schaka
von Indostan ein ( f 92 p. d.). Tri-srong-teu-tzin, unter dem Landplagen das Land
verwüsten (weil die unzufriedenen Grossen eine Bildsäule des Schaka vergraben
haben), beruft (auf Anrathen des chinesischen Raisers) den Bodhisattwa aus
Indostan zu sich, der ihm räth (um die bösen Geister durch Zauberkünste zu
besänftigen), den grossen Lama Urkien aus Indostan nach Tibet kommen zu lassen.
Bodhisattwa führt (auf einer zweiten Reise nach Tibet) die Rlosteranstalten des
Schaka ein und legt das erste Rloster zu Samie an. Dann übersetzt er mit
Hülfe einiger Schüler, verschiedene heilige Bücher. Es werden einige Mönche
nach Indostan geschickt, um die bräminische Sprache völlig zu erlernen, und
bei ihrer Rückkehr überreichen sie dem Rönig 108 Bücher über die Geheimnisse
der Religion, die in die tibetische Sprache übersetzt werden. Der Tibeter Pero-
tzana verdolmetscht anch die indostanischen Zauberbücher. Der sinesische Lama
Ottsehiang kommt nach Tibet und stiftet verschiedene Mönchsorden. Nach dem
Tode des Rönigs (299 p. d.) folgt sein Sohn Mani-tzeng-po ( f 301 p. d.).
*) Das chabinische Gebiet (in Chalcha) bildete sich durch Leute, die (dem
chalchatischen Fürsten) dem Gegen in Ruren geschenkt und dem Tempel zugeschrieben
werden, unter dem Namen Schabi-Gegen (die Diener des Gegen).
Sie besitzen kein eigenes Land, haben aber das Recht von einem Choschun in
den ändern zu wandern. Der chabinische District wird in Otoki getheilt. Jeder
Otoki hat seinen Darga (Häuptling), vom chinesischen Baiser bestätigt (zwölf an
Zahl). Jeder Darga hat neun bis zehn Gehülfen unter sich (durch den Lama
Schansaba, der als Verwalter in Do-Ruren wohnt, ernännt), von denen jeder über
etwa 300 Männer gebietet. Zur Einforderung des Zehnten wird über je zehn
Jurten ein Beamter bestellt durch Schansaba mit zwei Gehülfen (Da-lama oder
ältester Priester).' Der Schansaba hat ein eigenes Siegel und regiert (mit dem
urginischen Ambani) über den chabinischen District (wie ein auserwählter Ael-
tester über einen Aimak). Zur Beaufsichtigung des Schansaba wird (für drei
an den Flüssen Selenga, Orchon und Chara angesiedelt. Sie
sind alle laiuaischer[Religion, erkennen aber den Burchan Gombo-
Guru nicht an. Ihre Sprache ist mongolisch. Togon Tymur
Jahre) ein mongolischer Fürst in der Ranzlei von ü rg a bestellt. Srässä Schikär
schiesst mit dem Pfeil, da die Seele des feindlichen Chans in den Augen liegt
(Gesser Chan zu helfen). Die Mongolen und Ralmücken bezeichnen Leben und
Seele durch den gemeinschaftlichen Ausdruck Amin Machagallah ist einer der
furehtbaren Götter der Mongolen (zum Strafen). Der funfzehnköpflge Schimnus-,
knabe in dem Leibe , der Chanin (Gattin des getödteten Angdulmanchan) wurde
verbrannt (in dem mongolischen Buche des Gesser Chan). In der mongolischen
Religionsschrift Uschaudarchan heisst es: Als Issandar’s Sohn, üschandarchan,
den Lieblingselephanten dem Vater entwendet und verschenkt, murrte das Folk
und , forderte von Ubassudi, dem grossen Fürsten, dass der Vater doch dem Sohne
verbieten solle, Geschenke dem Birman zu machen. Um das Wohl der Wesen zu
fördern, um die Würde des Burchans zu finden, zog Uschaudarchan in die Wüste
mit seiner Gemahlin Mandari und seinen Rindern (Rirssazä und Tschilän), die
er dem Birman (dem weisen Baktschi) als Almosen gab. Als Alles weinte,
blickten die sieben Sterne (das Siebengestirn) auf die Rinder herab, unter denen
sie in einem vorigen Leben gespielt, eilten herab und entrissen die Rinder dem
Birman. Der Reiter auf dem fahlen Pferde (Churmusta Tängäri) theilte das
Schwerter-Meer, dass der Bodhisattwa U.-chandarsclian hindurchziehen können
üschandarchan wird zum Dschagdschamuni. Üschandarchan fand inmitten der
Flamme (wie im Holzwesen) einen schwarzbärtigen Mann auf braunem Pferde,
als Aerlik (über zwei Welten gebietend), der in vorigen Zeiten Chan war.
Aerlick herrscht (nach den Mongolen) über die Reiche Birid und Tamu (s. Bergmann).
Der weisse Strahl aus dem Auge des Abidaba (im sukawadischen Elysium)
belebte den Burchan Ghondschim Bodhisattwa oder Nidübär Usäktschi (im Reiche
Manglichans), der blaue die Ragini Okin ' Tängäri. Der indische Fürst Goh
T’schikitu, der in Schampala regiert, wurde in einer späteren Wanderung (nach
den Mongolen) zum Oberhaupt der jetzigen Weltordnung, als Dschagdschamuni
(s. Bergmann). Nach dem mongolischen Buche des Bokdo Gesser Chan heisst
es: Bokdo Gesser Chan, war zu vertilgen die Wurzel des zehnfachen Uebels (die
zehn mongolisch-tibetanischen Verbote gegen moralische Uebel) geboren. Herrschend
in allen zehn Gegenden des Himmels, erhob sich der löwenmüthige Bokdo, vernichtete
mit chubilganischen Kräften den zwölfköpfigen Mangnsch (boshafte Geist),
der auf dem Samputib Alles zu verschlingen drohte und nahm Arula (die Gemahlin
des Mangusch) zur Göttin (die ihm den Unvergesslichkeitstrank gab).
Sein Oberleib ward von allen Göttern der zehn Gegenden des Himmels gehütet,
seinen Mittelleib bewohnten vier mächtige Tängäri, seinen Unterleib schützten
38 Burchane (s. Bergmann). Als Bokdo-Chan in allen zehn Gegenden des
Himmels über die Geistlichkeit herrschte wie die Sonne, über das Volk wie
der Felssteiu, herrschte im Lande Doknrtib der Angdulmanchan, ausgestattet mit