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 (s.  bchott)  wiederholt  sich  im  Birmanischen  si.  Keng  ist  im  
 Chinesischen  steigernd  (keng  kao,  mehr  hoch),  und  im  Siamesischen  
 drückt  kheng  etwas  Hartes,  Kräftiges  aus  (kheng  reng)-  
 als  Comparation*)  dient  kua  (mehr),  wie  im  Chinesischen  kuo  
 (ubertreffen).  The  degrees  of  comparison  vary  indefinitely  (T  
 Jones)  im  Siamesischen,  und  der jedesmaligen  Bedeutung  entsprechend  
 die  Construction.  Wie  der  Chinese:  hian  iu  (über)  
 Cung-m,  weiser  als  Confucius,  sagt  der  Siamese:  di  kua  (mehr)  
 mot  (besser,  als  Alle).  Der  Birmane  sagt:  Eim  thet  kri  si,  das  
 Haus, übertreffend  ist  es.gross  (grösser  als  das Haus),  oder  hto  lu  
 htet  i  lu  sa  rwe  koung  shie  pa  si,  über jenen  Mann  geht  dieser  
 Mann  hinüber  (und  ist  gut)  als  gut  (dieser  Mann  ist  besser,  als  
 jener),  der  Chinese:  tce  ko  pi  na  ko  kao,  dieser  verglichen  (pi)  
 mit  jenem  ist  hoch  (höher,  als).  Im  Chinesischen  sind  die  
 Kelativpronomina  tci  (thi  im  Siamesischen)  und  so  (so  im  Birmanischen) 
   im  Gebrauch.  „Das  Verbaladjectiv  (Participium)  
 wird  durch  das  auf  ein  Zeitwort  folgende  Pronöm.  relat.  tce  
 (tci  oder  ti)  ausgedrückt“  (im  Chinesischen),  und  so  im  Birmanischen  
 durch  si  oder  so,  wie  la-so-su  (er,  welcher  kommt  
 oder  der  Kommende),  sva-si-ko  (gehend  accusativisch),  sva-si-  
 kyaun  (des  Gehens  wegen). 
 Im  Siamesischen  erinnern  von  den  Zahlwörtern  3  (sam),  
 4  (si),  8  (pet),  10  (sib)  an  chinesisches  san,  sse,  pa,  si,  im  Birmanischen  
 3  (son),  5  (ngaj,  9  (ko),  10  (ta-sze)  an  chinesisches  
 san,  ngu,  kieu.  Sib-et  (siamesisch)  ist  chinesisch  si-i  (11),  
 ji-sib  (20)  gleich  orl-si  (chinesisch).  Im  Birmanischen  ta-sze-it  
 (11),  ta-sze-nit  (12)  oder  (chinesisch)  orl-si,  dann  hnit-sze  (20)  
 im  Birmanischen. 
 Bei  gezählten  Sendschreiben  gebraucht**)  man  im  Chine- 
 *)  Le  comparatif  de  supériorité  s’exprime  on  moyen  de  la  particule  hon  
 (pins),  placée  après  l’adjectif  (en  Annamite).  Le  comparatif  d’égalité  se  rend  au  
 moyen  de  l’expression  bang  nhan  (également).  Le  comparatif  d’infériorité  ne  
 s’exprime  pas  (s.  Anbaret),  als  onk  im  Birmanischen. 
 **)  The  nnmerals  (in  Chinese)  occur  not  only  when  reckoning,  but  also  
 when  mentioning  one  thing  (Morrison).  . 
 sischen  tao  oder  Schwert  (da,  birmanisch),  bei  Fischen  wei  
 (Schwanz),  bei Schweinen keu,  bei Vornehmen wei  (Würde), wie  
 lu-tao  su,  sechs  Schreiben  (s.  Schott).  In  gleicher  Weise  (obwohl  
 nach  anderen  Classificirungen)  werden  im  Birmanischen  
 und  Siamesischen  die  Zahlwörter  mit  zugehörigem  Substantiv  
 verbunden.  Gleich  dem  Türkischen  folgt  das  Mongolische  der  
 umgestellten Construction  mit  dem  Verbum  am  Ende  des  Satzes. 
 Wenn  das  Wesen  der  Flexion  (nach  Schleicher)  in  der  Steigerung  
 beruht,  wie  vi?  mit  a ,  als  ve<ja,  so  scheint  kein  durchgreifender  
 Gegensatz  gegen  die  Vocalharmonie  der  Agglutinationssprachen*) 
   (ugile-ksen  von  ugile-kü,  aber  bolu-ksan  von  
 bol-kchu)  vorzuliegen.  Bei  diesen  so  lange  schriftlos  oder  doch  
 ohne  gelehrte  Behandlung  gebliebenen  Sprachen  haben  die  Zusammensetzungen  
 und  Veränderungen  jede  Art  der  Unregelmässigkeit  
 angenommen,  so dass  es  schwer  ist bei etymologischer  
 Betrachtung  in  ihnen  diejenigen  Gesetzlichkeiten  aufzufinden,  die  
 das  schon  früh  mit  der  Methode  lateinischer  Grammatiker  behandelte  
 Deutsche  den  übrigen  Sprachen  der  indogermanischen  
 Familie  vergleichbar  macht. 
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 *)  Das  celtische  Gesetz  der Vocaländerung  ist dasselbe,  was man  im Deutschen  
 (seit  dem  VIII.  Jahrhdt.  p.  d.  vorkommend)  Umlaut  nennt  (Mone).  Teutouice  
 et  romanice  invectus  est (Ekkehardus),  als  der Contractus,  der  (rustice)  eald  (calida),  
 cald  est,  gesagt  h a tte ,  von  dem  Dien er,  der  (Teutonum  lingua)  frigidum  est,  
 verstanden,  verfolgt  wurde  (X.  Jahrhdt.)  bei  St.  Gallen.  Le  Rouchi  (bei  Valen-  
 ciennes)  als  lingua  rustica  (Bauern-Latein).  Vatra,  fulmen  dictum  a  fulvore  
 flamme,  fulmen  quia  infundit  (Mat.  Verb.).  Quant  ä  moi,  in  mana  gemutte  (nach  
 meinem  Sinn  oder  Gemüth,  wie  ich  glaube).  Die  Casseler Glossen  (VIII. Jahrhdt.  
 p.  d.)  zeigen  den  Uebergang  von  der  lateinischen  zur  romanischen  Sprache  (nach  
 Diez),  als  provenzalisch  (Ekhart).  Agrum  ego  rapuerunt,  hoc  est  dicere:  Mei  
 agrum  rapuerunt  (Virg.  Gr.).