erst in der Todesstunde die gesetzmässige Beichte abzulegen,
und wenn auch zugleich die Ausübung tugendhafter Handlungen
verlangt wird, so ist es doch eine parteiische Scala*), die zwischen
Gut und Böse unterscheidet, oftmals den Mord um des Glaubens
willen der höchsten Belohnungen für würdig erachtend. Auch
der Buddhismus ist durch die hierarchischen Einflüsse späterer
Zeiten in den meisten Ländern zu einem leeren Formel-Dienst
geworden, doch ist es bei ihm möglich, durch abstrahirte Betrachtung
seiner Grundzüge einen logisch-natürlichen Zusammenhang
auszuverfolgen, während man bei den mit einem deus ex
macliina subjectiver Schöpfung in die Geschichte eintretenden
Religionen plötzlich zu dem schroffen Abfall eines Anfanges
kommt, wo alle die verwickelten Fragen, auf deren Lösung man
hofft, in einen mysteriösen Knoten durcheinander gewirrt liegen
und eben als ein wunderbares Mysterium gläubig übernommen
werden müssen.
Abgesehen .von dem, was wir die (zum Theil auf egypti-
scher und chaldäischer Unterlage ruhenden) Religionen der
Griechen nnd Römer zu nennen pflegen, was aber unter
nur beiläufiger Berührung des religiösen Elementes in der
Hauptsache die mythologischen Vorstellungen der Hellenen begreift,
abgesehen ferner von den Versuchen, durch welche die
verschiedenen Naturstämme den individuellen Bedürfnissen religiösen
Dranges Genüge zu leisten sich bemühen, handelt es sich
(ausser den beiden auf historische Stifter zurückführbaren Religions
Systemen des aus mosaischer Volkslehre fortentwickelten
Christenthums**) und des Islam) bei einem Ueberblick der auf der
*) Den aSixa (widerrechtlichen) wird (bei Aeschylns) oaia (was den Göttern
lieb ist) entgegengesetzt (s. Dronke), nicht bixaia.
**) Est et alia magices factio a Mose et Janine et Josape, Judaeis, pendens (Cel-
sus). Porro furentes adersarii Hilarionem maleflcum Christianorum ad supplicium
poscunt (wegen Lecanomantie). Athanasius wurde wegen seiner Prophezeiungen
¡östlichen und (bei den Culturstaaten der) westlichen Hemisphäre
herrschenden Gottesideen zunächst um die mit altiranischen (vielleicht
auch skythischen) verbundenen Religionen Indiens und
weiterhin Ost-Asiens, unter welchen (im Gegensatz zu den mit
-der politischen Stellung der Brahmanen bedingten Religionstheorien
dieser) vor Allem der Buddhismus hervortritt. • In der
langen Reihe seiner Stifter aus einer anfangslosen Vorzeit her-
worquellend, hat diese Religion tiefer als eine andere ihre
Wurzeln in die Menschennatur hineingesenkt und zeigt sich
sauf das innigste mit deren Wesenheit verwachsen, den lei-
(s. Sozomen.) für einen Zauberer gehalten (Ah m . Marc.). Tertullian giebt jedem
,Christen Macht über die Dämone durch Anblasen. Nach Eusebius gaben sich gnos-
tische Zauberer für Christen aus. Ausi sunt elementa turbare die von Const. M. bestraften
Magier. Der von den Christen herbeigerufene Regensturm, (im Kriege mit
den Quaden) wurde dem egyptischen Magier Arnuphis zugeschrieben. Im Evangelium
des heiligen Thomas erscheint das Kind Jesus (nach Wallon) als ein boshafter Magier.
Der Magier Jesus quält die Frau des Pilatus durch einen Traum (im Evangelium des
Nicodemus). Praeter nocturnas enim visiones per dies quoque impletur apud nos
Spiritu sancto puerorum innocens aetas, quae in ecstasi vid,et oculis, et audit et
loquitur ea quibus nos dominus monere et instruere dignatur (Cyprian.). Dans
les peintures (aux catacombes), le Christ, Moïse tiennent la baguette, alors qu’ils
accomplissent des miracles, et figurent ainsi tels que les gentils avaient coutume
dis représenter les magiciens (Le Blant). Les trois ruissionaires avaient descendu
le Rhin jusqu’à une bourgade d’Alsace, quand Maternus mourut. Les compagnons
(Eucharius et Valérius) reprirent tristement le chemin à R ome, ils en revinrent
40 jours après avec le bâton de St. Pierre, et lorsqu’ils l’eurent posé sur le tombeau
du mort, le mort se leva. Après autant d’années de pontificat (comme
evêque de Cologne et de Tougres), qu’il avait passé de jours dans le tombeau,
, ¡comme il lisait l’évangile du fils de la veuve de Naïm, c’est-à-dire celui de sa
¡¡propre résurrection. Maternus mourut une troisième fois, pour ne plus ressusciter
¡qu’au dernier jour (Ozanam). Den Kuchen (des Weihnachten) buk der heilige
jGeist im Leibe der Jungfrau Maria, indem sich der Zucker seiner Göttlichkeit
• m it dem Teige unserer Menschlichkeit verèinigte. Dort im Leibe der Jungfrau
bereitete der heilige Geist auch den Meth aus Gewürzen und aus Wein, das Gewürz
ist die göttliche Tugend, der Wein das menschliche Blut, auch hat der hei-
Bige Geist das Ei zersprengt, aus dem der heilige Kapaun hervorging (s. Bartsch),
! La Pistola que es desotz escricha fon tramessa a sa cara seror frayre Matfre
I Frayres Menre la festa de Nadal et après a totz.