physiologie sowohl, die von den Kryptogamen zn den Schmuckblumen
aufsteigt, wie in der, im kindischen Gefasel der Naturvölker
bereits die Keime der höchsten Cultur-Ideen entdeckenden,
Ethnologie*), wiederholt sich der Weg, qu’une science, qui a
commencé par la considération des jeux se soit élevée aux plus
importans objets des connaissances humaines.
Die Frage, ob die Leiden eines Unglücklichen die Folgen
eigener oder elterlicher Sünde seien, verliert im buddhistischen
System den Stachel der Verletzung, die pharisäische Scheinheiligkeit
für den Betroffenen involvirt. Es ist zunächst nur die
factische Anerkennung eines bestehenden Defectes, der als solcher
überhaupt nicht weggeleugnet werden kann, so wenig wie
ein Kranker sich gesund zu stellen vermag, wenn man ihn früge :
war es deine Schuld, die dir diese Erkältung oder diesen Sturz
zugezogen hat, oder war es die Schuld der Eltern, die dich als
Kind fallen Hessen oder eine aus Unvorsichtigkeit in ihnen eingewurzelte
Krankheit auf dich vererbten. Diese Schuld**) auf
moralischem Gebiete erscheint dem Buddhisten als Sünde, gleichfalls
als eine Störung***) in der Weltordnung, von deren harmonischem
Zusammenhang sie eben deshalb zeugt, weil sie im Gegen-
Gewissheit mit dem Uebereinanderschieben angenäherter Bilder im binocularen
Sehen.
*) Si nous voulons acquérir la connaissance des lois générales auxquelles les
facultés morales sont soumises, nous devons réunir des observations en assez grand
nombre pour que tout ce qui n’est pas purement accidentel s’en trouve éliminé
(Quetelet). Nous devons perdre de vue l’homme pris isolément, et ne le considérer
que comme une fraction de l’espèce.
**) Der rächende Geschlechtsdämon (è Sai/uov yévvae), welcher durch die
grauenvolle Schuld des Ahnherrn auf ein ganzes Geschlecht herabgerufen wurde,
war (bei Aeschylos) der Ausdruck für die Vorstellung, dass aus der Schuld des Urahns
her die Neigung zum Frevelhaften sich in allen Nachkommen fortpflanze
(s. Dronke).
***) Dass man von den Störungen (in Folge der Sünden der Menschheit) verschobt
bleiben kann durch ein rechtschaffenes Leben, lehren die Serer (Becogn.
Clem.).
I satz als Defect auffassbar bleibt, so dass dann erst möglich ist
■ von einer Gerechtigkeit zu sprechen, wenn in der That jedes
I Glück und jeder Unglücksfall seine natürliche Wurzel hat. Die
I Anerkennung etwaiger Sünde und deshalb folgenden Unglücks hat
I für die Buddhisten in sofern nichts Beschämendes oder Beleidigen-
I des, weil eben jeder Andere in dem gleichen Falle ist, und der
I in diesem Leben in grösster Pracht Schwelgende deshalb keine
I Sicherheit besitzt nach dem Tode vielleicht nicht unter den elen-
I desten Verhältnissen wiedergeboren zu werden, als Sühne ftir
I Etwas, was nicht gerade jetzt begangen ist, sondern schon in
I früheren Generationen, aber trotz aller folgenden Tugendhand-
I lungen noch nicht völlig getilgt war. Wird die ganze Anschauung
I menschlicher Wechsel auf einen einzigen Lebenslauf zusammen-
I gedrängt, so bann die Ausgleichung nur schwer in einen
I Himmel verlegt werden, in dem sich keine Abstufungen finden
I (doch aber vielleicht viele Wohnungen), die Buddhisten dagegen
I fühlen sich alle an dem Rade des Kreislaufes umherschwingen,
I das sie morgen nach oben, heute nach unten führt, ehe die Be-
■ freiung erlangt ist. Ihre Conception hat sich nirgends Grenzen
I gesetzt, da sie in den steten Erneuerungen nicht nur den An-
I fang vermieden, sondern auch jene Zurückschiebung*) von dem
I die Erde tragenden Elephanten auf die Schildkröte, von dieser
I auf das Wasser, dann auf die Luft und weiter bis der Frager
I ermüdet, sondern ihre Kalpen nach Zeiten rechnen gleich der-
I jenigen, die einen mächtigen Diamantfels **) durch das aütausend-
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*) Mariner asked, why the hoök (kept in custody of the Tooi-tonga) of the
I god Tongaloa did not break, when hauling up so enormous a weight (as the
I Tonga-islands) and was told, that it was a god’s hook and therefore could not
I break. Being asked how it happened, that the line, which was also the property
■ of a god, broke, his interlocutor declined to pursue the subject any further saying
I that so he had been to ld , and there was no necessity for further inquiries
I (s. Wood).
*) The rock (so large that it would have taken a hundred oxen to drag it)
E*