Composita, wo 2—5 Wurzelwörter verbunden wurden, nur um
eine Idee auszudrücken (Bazin). Die Frage, ob die jetzige
chinesische Sprache eine einsilbige oder vielsilbige sei, sei eine
massige. Wenn ein Wort mit einem phing (Schang-ping oder
Hia-ping), der einen Zustand bezeichnet, in den Ton khiü übergeht,
so bekommt das Wort häutig eine factitive Bedeutung.*)
The Semitic type of speech is ealled inflective (like the Indo-Europaean), but
Semitic inflection is totally diverse from Indo-Europaean inflection.
*) Die Vocal-Harmonie, die der Alliteration oder Consonanz der Bantu-
Sprachen in den Agglutinationssprachen entspricht, vertritt die Regierung hei
der Flexion. Alle Wörter sind in einer Phrase (des Chinesischen) in statu ab-
söluto (W. Humboldt). Die isolirende Sprache des Chinesischen schliesst jede
phonetische Corruption a u s, während die agglutinirenden, wie die turanischeu
Sprachen, nur die Stammwurzel nicht, die inflectirenden aber Stamm- und Endlingswurzeln
phonetisch corrumpiren (Plath). Im (nicht geschrieben) Shanghai-
Dialekt bilden sich (nach Summers) Agglutinativfornien, wie von wo (sprechen)
wo da (Wort), wo-da-ka (im Gen.), pela wo-da (im Dat.'),'-tang-wo-da (im Abi.).
Tsche (etwa qui) bildet Adjectiva oder Participien, • Sse-tsche,~ ser vienS, die Silbe
jan entspricht bei Adverbien dein französischen ment aus mens, tis entstanden
(nach Remusat), im Deutschen lieh, und das Zeichen des Gen. tschi würde eben so
gnt mit dem Subst. zusammen verwachsen se in , als das lat. s in der dritten
Deel., wenn nicht der besondere Charakter, womit es geschrieben wird, seine selbstständige
Form und Bedeutung von Anfang a n erhalten hätte (Plath). Auch in
der altchinesischen Sprache kommen Composita vor, wie Tsiang-jin (Zimmermann),
Schi-jin (Pfeilmacher). Im Chinesischen sind die Wörter Tsin (eine Art Reis),
Tsin (gänzlich), T sin ' (erschöpfen) n. s .w . so verschieden, wie (franz.) l’eau, l’os,
lots (Cibot). Nach Bazin erscheinen die Dialekte von Kanton und Fu-kian als
ganz andere Sprachen. Dem chinesischen Ohr macht ein falscher Accent das
Wort unverständlicher, als wenn man einen falschen Vocal oder Consonanten ausspreche
(s. Meadows). Wird ling oder l in , ning oder nin allein nur mit dem
Accent phing gesprochen, so versteht es der Chinese, ebenso tschnng, schung oder
schün (bei gleichem Accent). Die jetzig gelehrte Sprache (Wen-tseu) existirt nur
(in den Büchern) als künstliches Idiom gegenüber der gesprochenen Sprache
(Kuäu-hoa), welche die alte Volkssprache (nicht geschrieben) ersetzte (unter den
Mongolen fixirt). Erst unter Thang-hiuen-thsung (VIII. Jahrhdt.) • fingen die
Chinesen an, ihre gesprochene Sprache zu schreiben. Bis zur Dynastie Snng
sprach jede Provinz ihren besondern Dialekt. Die Uniformirung der Sprache im
ganzen Reiche erstrebte erst eine Verordnung des Kaisers Khang-hi (Bazin).
Wenn die Chinesen sagen wollen, dass ein Wort, das gewöhnlich als Substantiv
oder Adjectiv erscheint, ein Verbum is t, so setzen sie tschi z u ,- ta-tschi '(ihn
schlagen), und für ein Particip wird tsche weiter aDgefügt ta-tschi-tsche (Römusat).
Kalgan und die Grenze. 519
Jedes Dorf hat seine*) Schule .(Hio-kuan) und in den grösseren
Städten giebt es auch Abendschulen (Ye-hio). In den Prüfungen
Als Mittel, die Beziehungen und Verhältnisse der Begriffe Und den Abschluss der
Sätze zu bezeichnen, hat das Chinesische die Stellung der Wörter, besondere
Wörter und eine Reihe Hiilfswörter oder Expletive (tsu-thseu) oder leere Charaktere
(huü-tseu) von den Grammatikern genannt im Gegensatz zu den vollen
Charakteren (schi-tseu). Lange und kurze Töne wurden (nach Edkins) schon in
alter Zeit unterschieden. Unter der Dynastie Tscheu, Tschin und den ersten
Han gab es n ur drei Töne (phing, schang und ji) ohne den dritten (Khiü).
Unter den Dynastien Wei und Thsin seien manche Wörter aus dem schang und •
ji (zweiton.und vierten) Ton in den Khiü (dritten) Ton übergegangen und viele
aus dem ersten in anderer In den nördlichen Provinzen ist (nach Edkins) der
vierte Ton jetzt fast erloschen Und die betreffenden Worte sind unter die drei
langen Töne vertheilt. In dem anomalen Dialekt von Hoei-tscheu wird jetz t der
untere dritte Ton vertheilt unter den zweiten, den dritten oberen und den vierten.
Vier Fünftel der Phonetica, die den langen und kurzen Tönen gemeinsam seien,
fänden sich unter-d en erstereU nur im dritten Ton.
*) Die Einführung der 36 Anlaute wird dem Buddha-Priester Zinkhi oder
Zinkung zugeschrieben (in China) im alphabetischen System Tan-yun (neben
zwölf Auslauten). Die verloren gegangene Schrift von Bima heisst Engahie
mantoi.(Zollinger).. Die Urkunden in der verkitteten Kiste der Republik von
Andorra sollen auf Bleitafeln, auf. Palmblätter oder auf Papier geschrieben sein,
je nach dem Jah rh u n d ert, aus welchem sie stammen, ff the tribes of men are
of a different parentage their languages could not be expected to be more unlike,
than they in fact a re , while on the other hand, if all mankind are of one blood,
their tongues need not to be more alik e , than we actually find them to be
(Whitney). Itzcoatl .(serpent d’obsidienne), nom du quatrième roi de Mexico, a
pour rébus, dans les tributs de Lorenzana et dans toutes les peintures populaires,
un serpent (coati), garni d’obsidienne (itzii),. pouvant à volonté s’interpréter,
phonétiquement, par le son du mot, ou ideographiquement, par son acception
grammaticale. Mais tout devient phonétique dans les peintures plus précises.
Le Codex Vergara écrit syllabiquement ce même mot d’itzcoatl au. moyen de
l’obsidienne (itzii, racine itz), du vase (comitl, racine co) et de l ’eau, atl (s. Aubin).
Während die Griechen mit den phönizischen Buchstaben auch die phönizischen
Buchstabennamen aufnahmen, eigneten sich die Römer mit dem griechischen
Alphabet nicht die - Namen der griechischen Buchstaben an, sondern erfanden
für dieselben eigene Namen. Diese römischen Buchstabennamen folgen
dem Princip, wo möglich den blossen Laut eines jeden Buchstabens, als dessen
Namen zu verwenden (was indess nur für die Vocale möglich war rein durchzuführen).
Das Lesenlernen wurde dadurch viel brauchbarer und bequemer, als
bei den phönizisch-griechischen Buchstabennamen (s. Corssen). Aehnliche Hausmarken,
wie sie sich in der des Amts Winsener Marsch finden, kommen auch in