der H e rr (Natlia) der W e lt auf der Stelle, wo A ira , der K ö n ig von K a -
hnga, einen buddhistische Chaitya (215 a. d.) erbaut hatte. D ie Secte der
K a p r i s verehrt (in Mhurr) A sa P u ra und M a ta als P a rv a ti (unter den
Namen K o la P u r i und K a y a P u r i) in der Fo rm von Heliogabalus’ Stein,
um ihre Gründer (L a la Jas Raj) vorzustellen.. D e r Buddhismus in dem
benachbarten Bengalen war mächtig genug, dass (1062 a. d.) Sthura P a l
P iW T n m T T BrUder Basanta P a l - K ö n ig von Gour, a uf einer
g rschaft nach Banares die Bekehrung zu r Verehrung ßu d d h a ’s befehlen
konnte. D ie praktische Richtu n g der K rish n a -R e lig ion hat (im
Gegensatz zu quietistischer A n n ih ila t io n der Swabhavikas) ihren Wieder-
h a ll in der Yatm ka -S ch ule des Buddhismus gefunden, die (im divya ava-
dan) alle Schwierigkeiten auf Erd en als durch Y a tn a (nach den Jainas
durch Udyama) besiegbar lehrt (wie z. B. im Jataca des Zanecca erläutert)
und selbst das B odhi jn y an nebst N irv a n durch Y a tn a erlangen
lasst, ohne das Geschick durch Büssungen zwingen zu wollen, wie die he-
rÄe™ ° h® ,SeCte. der King-po-Io (nach chinesischen Commentaren). D ie
Adib u d d ha mit Iswara identificirende Aisw a rika -S ch u le (die die Seele
in dem aus den fün f Elementen zusammengesetzten K ö rp e r zu einem A u s fluss
des Selbstbestehenden macht) musste durch die mit der Verehrung
eiS. . n a v e rk n ü Pf te n Heilsversprechungen, das (das eigentlich Charakteristische
des Buddhismus bedingende) Karmika-System (dass jedes
ebende Wesen in den Ke tten des K a rm a lie g t und die F ru ch t des Guten
und Bosen stets aus den früher gepflanzten hervorwachsen muss), a llmä lig
untergraben, bis zur Substitution der magische Fo rmeln umdrehenden Gebetrader.
A u f jed e r Stufe einer ohne organische Gesetzlichkeit fortschreitenden
Speculation droht beständig ein Sturz, der von grösserer
Hohe nur um so tiefer sinken lässt, und A d i P ra jn a oder P ra jn a para-
mita, die grosse Weltenmutter (jagat-matri), der gegenüber den Buddhas
selbst mit ihren Gebeten (von Göttern und anderen Schöpfungen gar nicht
zu sprechen) nur wie Härchen erscheinen, manifestirt sich schliesslich
(nach den Sadhana Mala) nur in dem mystischen Dre ie ck Y o n i (als T r i-
konakar yantra) und hätte so beim Schwingfeste K r ish n a ’s und Radha’s
mittanzen können. Während der Anhänger der Swabhavika-Lehre sich
m it Resignation darein ergiebt, dass A lle s durch Swabhava regiert wird
muntert die Y a tn ika -S ch ule zu energischem Handeln auf, da, obgleich
man sich der K a rm a nicht zu entziehen vermag, dieselbe doch influencirt
werden kann. D ie einmal gereifte F ru ch t muss gegessen werden, nach
unerbittlicher Nothwendigkeit, aber von dem eigenen W ille n hängt es
ab, solchen Samen zu pflanzen, dass eine schmackhafte F ru ch t daraus
hervorwachse, oder selbst eine solche, die vom Baume des Lebens fallend
U n s terblichkeit gewährt.
D e r Buddhismus verknüpft sieh zunächst mit einem an die Steppenwanderungen
und monotheistischen Anschauungen gewöhnten V o lk , da
die üppige Tropennatur Indiens weit eher den vielgestaltigen Fetischismus
des Brahmanenthums erzeugen musste, und mit demselben auch b a ld
den zeitweis adoptirten Buddhismus durchwoben hat. Z u r entsagenden
Contemplation hatte allerdings auch dort gerade die überreiche F ü lle
der Natur geführt, da die Menschennatur in ihrem Reizbedürfnisse stets
nach extremen Gegensätzen strebt, unter harten Entbehrungen am Leben
kleben mag, und wenn alle Genüsse geboten sind, sich aus Uebersättigung
in E k e l abwendet. D ie Asketen hatten ihre Kasteiungen bis zu den von
den Gymnosophisten berichteten Excentricitäten getrieben, und Sakya-
muni’s Reform w a r zunächst vorzugsweise darauf gerichtet, dieses A u s schreiten
auf ein richtiges Gleichgewicht zurückzuführen, nach dem
Grundsätze des nur im gesunden K ö rp e r gesunden Geistes. Abgesehen
von der aus seiner Geburt selbst hervorgehenden Opposition gegen den
Kastenstolz der Brahmanen hatte er sonst wenig an ihren L ehren zu ändern
und folgte deshalb für längere Z e it seinen aus ihnen gewählten
L e h re rn , indem er die Sankhya-Philosophie auch direct in sein System
hätte aufnehmen können.
W a s in a llm ä lige r D u rchb ild un g eine- schärfere Scheidungslinie*)
gegen den Brahmanismus zog, war die Idee des vergötterten Bu ddh athums
und seine stete Uebertragung, die in den ird isch fortgepflanzten
Wiedergeburten bis zur A u fs te llu n g hochverehrter Priesterkönige führte.
Dieses fü r den Buddhismus charakteristische Kennzeichen war aber die
von den Nomaden mitgebrachte Hochachtung ihrer P a t r ia r c h e n , die
auch be i den Semiten a u f religiösem Gebiet zu der ununterbrochenen
K e tte der Prophetenreihe geführt hat. Wäh rend sieh ursprünglich der
an dem He rrn oder M e is te r verehrte Charakter durch die Zeugung vom
V a te r auf den Sohn fortpflanzte, musste sich b ei einer an das Cö lib a t
gebundene Kla s se von H e ilig e n die Gabe vom L e h re r a uf die Schüler
vererben oder durch Inspiration mitgetheilt werden, wenn sie eben
nicht, als von Jedem erreichbares Allgemeingut, auch jedem zufallen
durfte, der sich als der Wü rd ig s te beweisen würde. Dieses an sich gerechteste
P r in c ip ist bei den Buddhisten zur Anerkennung gelangt, hat
aber, wie le ich t vorauszusehen, im praktischen Leben zur Ausbeutung
durch die Pfiffigsten geführt, die sich selbst als die W ü rd ig s ten erklären,
und nun, als lebende Götter zwischen Menschen wandelnd, diese Armen
weit ärger malträtiren, als es einem im fernen H immel weilenden Gott,
so schwarzer Na tu r er auch sein mochte, je möglich gewesen. T ro tz
seiner M ild e und der Vermeidung menschlicher Hinopferung, wie sie
unter den ersten Pyramidenbauem S tatt hatte, wurde Mycerinus, der letzte
derselben, von den Göttern mit kurzem Leben bestraft (s. Herodot),
*) A very remarkable feature in the sculptures (of the Sanohl tope) is the peculiar Tartar
like physiognomies of the principal figures (according to Eyre). The style of hair and the
peculiar bead-glrdle of the female dancers is so much like those of the Tibetan women of the
present day, that one is naturally led to trace them to an Indo-Scythian origin (Cunningham).