Änderungen und Umwandlungen vollendet werden, sind die Kuei-
Schin (nach dem Iking). Auf dem Hausdache wird die Seele
des Verstorbenen eingeladen, zurückzukehren (nach dem Tscheuli).
Was den thierischen Stufengrad*) anlangt, der dem Menschen
Schuking), Po (der Dämon der Dürre) wüthet wie Feuer (in Schiking), als
einäugiger Zwerg in Süden (nach dem Schin-i-king). Der Director der Stutereien
opfert im Winter dem Pu (Mapu) oder dem Geist, der den Pferden schadet, der
Ton der Erdtrommel vertreibt die Tschong (Wasserwürmer). Beim Tode steigt
der Geist (Hoan) aufwärts, die Seele (Pe) abwärts (nach dem Scholiast). Die
Lebenskraft (Hoankhi) kehrt zum Himmel, die Körperform (Hing-Pe) zur Erde
zurück (nach dem Liki). Der Khi (Lebensodem) geht überall ein. Wenn der
Hoan zum Himmel aufsteigt, heisst es Thsu, wenn der Pe zur Erde zurückkehrt,
heist es Lo. Den Geistern, deren Aufenthalt man nicht kennt) wird immer
nur ausserhalb der Pforte geopfert. Kein Tugendhafter stirbt (nach Confucius).
Die Ahnen nehmen die Spenden gern entgegen (nach den Schiking). Tsenkung’s
Frage, ob die Todten von den Lebenden wüssten, wich Confucius aus. Die
Ahnen seien gewiss vernichtet (wird im Schi-king geklagt), da die in der Dürre
an sie gerichteten Gebete nichts nützten. Der Sonne wird auf einem Altar, dem
Mond in einer Grube geopfert (nach dem 'Li-ki). Die Pa-tscha (acht Geister)
nützen oder schaden den Erdengütern (s. Amiot). Unter den vier Schutzgeistern
des Hauses (U-sse) steht der des Schlafgemaches höher, als der des Heerdes.
Der Kaiser verehrt sieben Generationen (ausser den sechs nächsten auch noch
den Stifter), die Fürsten fünf,' die Ta-fu (Grossen) drei (unter den Tsu der
Ahnen).
*) Die die Geisteswelt beständig vor Augen haben (und nicht nach der
Wonne der irdischen Welt begehren), gehören schon zu den Gattungen der
Engel, trotzdem ihre Geschlechtsgenossen Menschenkinder sind. Thsongkhaba
(geboren in Amdo 1357) galt für eine Verkörperung des Dbjäni Buddha Ami-
tabha (des Bodhisattwa Mangufri oder Vajrapäni) oder des Mahakala (Qiva).
Indem Buddha, nach seiner dreifachen Natur einen dreifachen Körper besitzt
einen des Gesetzes, in der höchsten Herrlichkeit und Vollkommenheit und einen
der Verwandlungen), geht er (bei den Verkörperungen) mit dem Körper der Verwandlungen
(s. Prulpa oder Khubilghan) in den menschlichen Leib über. Der
Dalai Lama ist eine Verkörperung des Dhjäni Bodhisattwa Avalokiteasvra (Sohn
des Dhjäni Budda Amitabha), der (als Beschützer und Patron Tibets) politische
Bedeutung verleiht, wogegen die Pantschhen Rin po tschhe (der Buddha der
Beschauung) für eine Verkörperung des Dhjäni Buddha Amitabha gilt. Durch
den von den Mongolen in Tibet gefangenen Lama Arik (Aschik. Lama) wurde
zur Einführung des Buddhismus eine Versammlung an dem am Kukunoor erbauten
Tempel (1577 p. d.) gehalten. Nach der Vai-Fabel lässt sich die Tod
simulirende Spinne (bei Hungersnoth) von ihrer Frau begraben, um in einem
reicheren Lande vou einer wegen Unfruchtbarkeit Medicin wünschenden Frau
am nächsten kommt, so sind das die Affen. Die Form ihres
Leibes kommt der des Menschen nahe, und ihre Seele ahmt die
Thätigkeiten der menschlichen Seele nach. Ebenso auch die
trefflichste Pferdeart, denn diese hat Geistesschärfe, treffliche
Sitten und einen edlen Charakter, und bisweilen mistet ein Pferd
gar nicht, so lange ein König auf ihm reitet oder in seiner
Gegenwart. Auch besitzt es kühnen Muth im Kampf und Ausdauer
in Anstrengungen. Ebenso auch der Elephant, denn er
versteht die Anrede, und ebenso Befehl und Verbot, gerade wie
der verstandbegabte Mensch (Kazwini). Der Greis,*) der den
mit verbundenen Augen getrunken und von ihr geboren zu werden, bis das Reh
durch Ruthenschläge darthut, dass es kein Kind, sondern (ein Wechselbalg]
die Spinne sei, die fortläuft, aber jetzt von der Frau nicht erkannt und für
einen Betrüger gehalten wird. Der Tempel von 13 Wadschras (Diamanten) ist
(bei den Mongolen) ein buddbaischer Tempel (Tschaitja in Sanscrit), über welchen
sich ein pyramidaler Thurm von 13 Abtheilungen (die 13 Bhuwanas oder Götterregionen
der zweiten Welt bis zur immateriellen buddhaischen Monas bedeutend)
erhebt. Nach Ssanang Ssetsen waren in der Verwandschaft des Burchan (Buddha)
drei Herrscher, als Jakä Schagkia, Schagkia Lidsai Ori und Schagkia Agholana
Bada Jabuktschi, welches letzteren Nachkomme (Itagäl Arnalan Chaghan, Sohn
des Mandagholuktschi Chaghan) Vater des von einem fremden Barbarenheere
besiegten Königs war, dessen jüngster Sohn (Ubadi) sich in das Scbneegebirge
flüchtete, als Satmmvater der tibetischen Fürsten von Jarlung. Der dem Orogho-
lukschi Chaghan des Volkes Badssala geborne Knabe wurde wegen böser Augurien
auf dem Sangastrom ausgesetzt uud gelangte (von einem Ackermann in Waissali
erzogen) zum Himmelslager, wo- er, dem Debschin Bonbo des Himmels und Jang
Bonbo (Bonbo der Herr) der Erde begegnend, von den Hirten als der Tägrisohn
Maha begrüsst und zum König erhoben wutde. Der Dsanbo Dharma oder Tamo
suchte (unter Ausrottung des Buddhismus) die schwarze Religion in Tibet einzuführen
(X. Jahrhdt.). Der allwissende Lama wird mit Schagkiamuni und der
Chaghan mit Chormusda (bei den Mongolen) verglichen. Est enim omnium
Getharum (Jatwgeser) communis dementia, exutas corpore animas nascituris denuo
infundi corporibus (Kadlubek). De illis quos nostrates appellant beeldwit et
blinde belien (Voetus). Kiliaan verklaart Beelewitto deor Lainia. „Bille-witte-
wits wiens goed is dal“ met de mythe van den Pilwitz in de naauwste betrek-
king (Kist). Pilwil ist ein guter Geist (bei den Slawen). Erka oder Herka
(Etzel’s Gattin) als manu fortis Ospiria (göttliche Bärin). Der krainische Ritter
Pegam (Beheim) ist Pogan (Heide). Neben der Göttin Nehelennia findet sich der
Hund Woden, qui Mercurius dictus (Alberich). Paene omnibus barbaris Gothi
sapientiores semper exstiterunt, Graecisque paene consimiles (Jornandes).
*) Die Caspier tödteten (nach Strabo) die Siebziger (bei den Massageten die
B a s tia n , Reise. VI. *3