noch künftig stattfinden wird. In der Nähe des Flusses Asküsa
findet sich ein Stein*) mit Mannskopf. Die Lusut genannten
Djaourountchi oder Jaourountschi weissagen durch Beobachtung des Schulterblattes
eines Himmels, die Ramtchi durch Beobachtung der Fettflamme nnd ihrer
Farben, die Djonldonztcbi durch Betrachtung der Sterne, die Baksy (oder Bahtchi)
in dem Zustande der Verzückung (unter den tartarischen Völkern). Die Tar-
taren machen Götzen aus Holz oder Filz zur Repräsentation ihrer Götter (Ongone)
und hängen sie in den Jurten auf. Die Gebete enthaltenden Bücher werden
von den Mongolen Bücher der Rettung oder Erlösung (Tnssalun Nom) genannt.
*) In der Nähe des Flusses Tejo findet sich ein Stein, mit durchbohrtem
Loch, in der Nähe des Dorfes Batajakoba ein Steiu mit Menschenkopf und Händen,
in der Nähe des Dorfes Barbakow ein Stein mit Gesicht. Die Abbildungen haben
mongolische Physiognomien und die Kameele deuten auf Nomaden des ‘Volkes,
das die Baba genannten Steine errichtete. Die Verwandten des Lama (unter
den Mongolen) heirathen oft zwei Frauen, von denen eine dem Lama gehört.
Die davon geborenen Kinder werden zum Choschun (Stamm) der Mutter gerechnet
und sie werden später Lama. Ilidschi (die Kinder von Chinesen, mit Mongolinnen)
werden zum Stamm der Mutter gerechnet. Unter den Kurganen (mit
Steinen oder Tschuden) werden aufgeführt Ulu-Kurtiak-tam (das grosse, alte
Weib von Stein) in der Nähe von Abakan. Ülu küs tarn der Mädchenstein
(Stein-Mädchen) Kurtyak-tam. Kidgitäm, Stein-Mann. Kitzik-Kurtjak-tam (die
kleine, alte Steinfrau mit dem Tartaren Kolpakovich), Kist Kischik kus tarn, das
kleine Stein-Mädchen bei dem Dorfe Uctsi (am Berg Carou). In der Nähe sind
drei Steine, von denen der eine Alip-Kuseh oder Karuduri-tam (der Heldenstein)
genannt mit umgekehrten Gesicht, was einen grossen Mann bedeutet, der nach
dem Tode zur Erde gegangen. An dem rechten Stein sind 32 Vertiefungen eingehauen;
der linke Stein hat Hieroglyphen. Zwei Chutukten leben in (unter
den Kalkas) Zezen-Kanischen-Aimak, der Eine im Choschunet Zören Bazara dsa
zaka (als Egudsar-Chutukta), der Andere im Chosnne daschi ziren dortje (als
Chuchen Chutuktu). In Tnschetis (in Gobi, wie Chutun-Mergen) lebt der Wana-
Gobiin-Nojan-Chutukta. In zwei westlichen Aimaks sind noch zwei Chutukten,
die unter dem von Urga stehen und von ihm gesegnet werden. Tolgon-Tumur-
Chan (Abkömmling von Tchingiskhan) in Datojoto (zwischen Peking und Kalgan
residirend, wurde bei seinem Angriff auf Peking durch drei Chinesen mit Hülfe
der Mandschu (die den Thron mit ihren Fürsten besitzen) zurückgeschlagen. Er
zog sich dann zurück nach Bars-chaton (in der Kerllan), wo er starb. Damals
waren sieben Chalchassische Abtheilungen. Als Tumur die Stadt Bars-choton
baute, hörte er das Brüllen eines Panthers (Bars). Da dieses als Unglückszeichen
ausgelegt wurde, veränderte der Sohn (Biliktu) den Platz der Stadt und zog
nach Chotungol. Die Kalkas wurden durch den mandschurischen Kaiser unterworfen.
Wenn die Leiche eines Mongolen bald von Hunden und wilden Thieren
gefressen wird, ist es ein gutes Zeichen.
Obo*) werden zu Ehren des Lusut (der über Flüsse und Meere
herrscht), als der mächtigste der bösen Geister (von den Buräten
errichtet), um seine bösen Thaten zu beschränken. Als das
*) Vor der Errichtung eines Obo graben die Lama (unter Lesung heiliger
Bücher) alte Sachen (Rüstungen u. s. w.) oder eine messingene Schüssel (Zu-
lussu), die vor die Burchanen gestellt war (mit Münzen), ein. Alles wird mit
Kohlen bedeckt, und darüber werden Steine in’s Kreuz (nach Norden und
Süden oder nach Osten und Westen) gelegt. Um diesen Kreuzstein legt man
Stäbe und liest tibetische Bücher (mit Trompeten und Schiesen). Nachher
folgen Lustbarkeiten Das Fest wird jährlich erneuert (s. Dawödoff). Rijun,
der Liebes-Intriguen mit Munia angeknüpft, wurde durch Rüstern befreit. Aus
den Mitgliedern des Comitö (in der Akademie Hanlinyuan) werden Commissionen
zur Abfassung auf kaiserliche Kosten erscheinende Werke ernannt. Die pflicht-
mässlgen Geschenke des Lehnsfürsten heissen Kuüg, ein Wort das (seit 231 a. d.)
Tribut zu bedeuten auflng. Usuni Chad Tingrl (Wassergott), Maduni Tingri
(Waldgott), Aulai Tingri (Berggott), Gonu Tingrl (Hausgott), Adni Tingri (Gott
des Reichthums, Malln Tingrl (Gott der Viehzucht) bei den Kalmücken. Die
Bewohner des minusinskischen Kreises heissen von Alters her Tschudi. Die
Kurgane linden sich besonders an den Sajanschen Bergen, sowie am Flusse
Abaka und Jenisel. Vor der Ankunft der Russen wurden die Tschud (im minusinskischen
Kreis) durch ein anderes Volk vertrieben, das gleichfalls auf den
Steinen Inschriften (verschieden von denen der Tschud) von sich nachlless (als oui-
gourische Schriften aus den Zeiten Tschingiskhan’s). , Die ouigourischen Inchriften
(in Abakanskischer Schrift) gleichen den Briefen des Tatamuscha von Jargailu. Die
Tchud begeben sich von Minusinsk nach dem Baikal. Die Buräten errichten die
Obo zu Ehren der Geister der Stelle. Die Obo werden (von den Buräten) bei
Unglücksfällen (Trockenheit, Viehsterben u. s. w.) errichtet. Manschuschari
(der Vater der 1000 Burchaue), der (bei der Weltschöpfung) die grosse Schildkröte
erlegte, wird nach Maidari die Weltordnung regieren (als Gott der Gerechtigkeit).
Nidübär Usäktschl oder Chondschim Bodhisattwa (mit übereinander
gethürmten Köpfen) hat (nach den Mongolen) mehrere Chubilgane (wie auch die.
Schaktschamuni) belebt (mit der grünen Nojon dara Aecbä und der weisse Jagan
dara Aechä, als Gefährtinnen seiner Wanderungen). Nach Vollendung seines
Bekehrungswerkes begab sich Schaktschamuni nach der Residenz Otschirtu, um
dort sein Regiment zu führen (s. Bergmann). Churmustä, der bald Tängäri
(als das Haupt der 33 Tängäri), bald BurChan (als auf die Wohlfahrt der Geschöpfe
bedacht) genannt wird, wird als der oberste Schutzgeist der Erde (nach
den Mongolen) verehrt. Auf dem mittelsten Kopfe des Elephanten (der im
frühem Leben der Vogel Garudin war) sitzt Churmustu selbst, auf dem übrigen
sitzen die 32 Tängäri. Statt des in allen deutschen Sprachen fast übereinlautenden
Wortes Taube findet sich (bei Ulfilas) ahaks (s. Grimm). Achsinak (ahaksin) ist
(nach Klaproth) Taube bei den Assi (Ossenten) oder (nach Nemnich) ahawik