Endigung seiner Periode der endliche Weltburchan Maidarj
folgen wird. Diese sechs Burchane werden die gänzlich voll-
Tögös-Bichasju-langtu Seelenreich und zwar in Tängrischen Zang-Okkin. In
dieser Creatnr hat er nenn Jahre lang die Geisterwanderung aller Creatnren !ge-
handhaht. Alsdann beschloss er im Menschenreich zu erscheinen (zur Bekehrung).
Seiuen Platz im vorigen Reich dem Chutuktu Mai dani einräumend, liess sich
sein Geist in die Measchwelt nieder, und zwar in das Reich Enetkäk und in
dessen königliche Familie der Schaktscha (in der Stadt Sarnatschi regierend).
Seine Wiedergeburt erfolgte zur Zeit des 100jährigen Alters. Sein Vater war
der Monarch Indien von (Arion-Idatä) und Machchamä seine Mutter, die ihn in dem
Schloss Waruaschi empfing, wo die heilige Stätte zum herniedersteigenden Tenggri
gebaut wurde. Schaktschamuni verliess den Körper seiner Mutter (die ihn durch
das rechte Ohr empfangen hatte) durch die rechte Armhöhle. An der Stätte,
wo (nach seiner Entwickelung durch die Ehxung-Tenggri und seine Abwaschung
durch Churmustu-Tenggri) Padma-Blumen unter seinen Tritten aufblühten, wurde
die heilige Stätte zur Padma-Verehrung errichtet. Wo das Kind unter den
Schatten der Boddibäume den Glanz seiner Schönheit zeigte, wurde die heilige
Stätte zur Schmuckerhebung gegründet. Nachdem er seinen Vetter Dewadet im
Wettstreit der Wissenschaften und Waffen überwunden, heirathete Scbaktschiamuni
die Tochter des Gassar-Tätkäktschi. In die Wüste am Flusse Arnasarah entfliehend,
erhielt er von der Tochter eines in der Nachbarschaft wohnenden Kaufmannes,
Oelsöh, Schilf von der Pflanze Guschah für sein Lager. Abbildungen
der Burchane mit langen, ungebundenen Haaren deuten solche Heilige an, die
in hartem Einsiediexstand gelebt haben, wo die Haare ungeschoren wachsen.
Sobald ein Einsiedler unter dem Volke den geistlichen Stand pflegen will,
muss er sogleich das Haar wieder abscheeren. Auch der pyramidenförmige
Kopfputz vieler Burchane (wie Schigemuni’s) zeigt aufgebundenes Einsiedlerhaar
an. Die neue Einkörperung des chubilganisehen Geistes erfolgt sieben Wochen
nach dem Ableben des Dalai Lama (s. Pallas). Cbubilgane sind nur Emanationen
eines Burchans, der Theile seines Geistes mehreren solchen Chubilganen mittheilen
kann. Ein Burchan, der durch eigenes Verdienst und Kraft sich zur
Göttlichkeit erhebt, behält immer vor dem Chubilgane, der eine Mittheilung ist,
den Vorzug. Weisse Knochen (Zagan Jasrae) und schwarze Knochen (Charra
Jasrae) sind mongolische Unterscheidungsbenennungen des niedrigen Adels. Tartar
bedeutet bei den Mongolen einen zinsbaren Schosszahlenden. Die Mongol (Nomaden)
oder Mongo (im Chinesischen) nannten ihren Staat, so lange er noch von
China unabhängig war, Kalkan Ulus (das kalkanische Reich). Khamtörrä is t Gott
des Reichthums und Raubes. Die zwei Addalablumen, die neben seinen Schultern
ein Buch und Räucherkerzen tragen, bezeichnen stets den tibetischen Chubilgan
Sunkaba oder Sonchaba. Die fünfspitzige Stirnbinde (Ooli-Malachai), die bei Ce-
remonien und Seelenmessen getragen wird, ist mit den farbigen Bildnissen der
acht gütigen Burchane geziert. Nach dem tangutischen Werke Mönch Gambo
kommenen oder gänzlich vollendeten und die Regenten der
Geisterwanderung jeder Weltperiode genannt. Mit diesen steht
liess Mangli Chan, Beherrscher der vier Welttheile (der von allen seinen 1000
Gemahlinnen noch keinen Thronerben hatte), sogleich aus dem See Badmatu-
Nuhr eine Seeblume (Padma) holen und baute einen Tempel, aber einen ungewöhnlich
grossen und bauchigen. Wie der Kelch der Blume sich öffnete, kam
ein schönes Kind, wie ein Jüngling von 16 Jahren, mit gekröntem Hanpt und
herrlichst geschmückt hervor, wobei eine Stimme erscholl: „Hier Gnade und
Wohlthat für alle Welt und Creatur.“ Nachdem dem Kinde Anbetung gebracht
war, fragte der Chan seinen obersten Geistlichen (Bakschij, den Abida Burchan,
wessen Chubilgan dieses sei? Abida antwortete: „Aus der, drei Welt-Aeonen her,
vollendeten Burchanen Beistimmung geschah die Wiedergeburt dieses vorzugsvollen
(Aekatu) Nidübär-Uesüktschi-Chutnktu. Er, dieser auserwählte Sohn wird
himmlische Wohlthaten unter aller Weltcreatür stiften. Der Bodhisattwa Chu-
tnktu (Badma Sürken oder Herz der Seeblnme), in allen Klassen der Greaturen
Ungerechtigkeit sehend, beschliesst allen diesen Jammer der Creatnren auf sich
zu nehmen und auszubüssen, in welchem seinen Schmerze ihn die Erscheinung
der zwei weiblichen Chubilgane (Darra-äkka und „Küllingutu-Urrultu“ Okkin-
Tenggri) trösten (ibm ihren Beistand versprechend).- In seiner Andacht an die
vorangegangenen Burchane verrichtet der Bodhisattwa seine Gebete in Melodien,
die dem Gesänge der Vögel Galah bing-lah gleichen. E r begiebt sich in die
Einsamkeit (Dijahn), wo ihm Abida Burchan in herrlichem Glanze erscheint, sich
über ihn erhebt nnd ihn seiner Unterstützung versichert. Der auserwählte Bodhisattwa
Mangli-Chutuktü wird nun (sammt seinem Lehrer Abida) von allen elf Millionen
vorhin vollendeten Bürchanen für die neuen Erlöser und Erretter der Creaturen
anerkannt. Der Bodhisattwa verpflichtet sich, alle in den Höllen der sechs Creatur-
ReiChe, unerlösten Verdammten zu befreien, mit dem Schwure, dass, wenn er
dieses Werk nichts vollbringe, ihm der Kopf in zehn Stücke zerbersten möge.
Abida Burchan (Unterstützung versprechend) spricht ihm Muth ein durch sein
Beispiel, wie er selbst durch den Beistand der älteren Burchane durch sein E rlösungswerk
mit der Creatur zum burchanischen Grad emporgestiegen sei. Der
auserwählte Bodhisattwa Chutuktu sendet sechs der glänzendsten Geistesstrahlen
von sich aus, die in alle sechs Creatur-Reiche dringen; der erste Strahl, der auf
das Tenggri-Reich fiel, drang in Churmustu-Tenggri ein und completirte die Unvollkommenheiten
dieses Reichs (in Ruhe und Glückseligkeit). Der zweite
Geistesstrahl drang in das Reich der Assuri (Engel) und begeisterte den grössten
unter denselben, Bimatschi-Dahri. Der dritte, für das Reich der Menschen bestimmte
Strahl fiel auf den mächtigsten unter denselben, Schaktschamunih. Der
vierte im Reiche der Thiere auf den Schaktscha, den König desselben Arsalaug
(den Löwen). Der fünfte in das Reich der Birid (Ungeheuer) auf das mächtigste
Oktorgoin-Sang (Luft-Elephanten). DeT sechste im Reiche Erlik-Tammu
(der Hölleugeist) auf dessen Oberhaupt, den Erlik-Nomien-Chan. So auf die mäch