und Gebete, die nicht aji die Localgötter des Obo, sondern an
die Genien aller Gegenden gerichtet werden, um allen Buddhisten
(in Magada, Budala,-Udiana, Schambala, Gridakruta, Tibet und
row). Um den Dämon der Krankheit zu bekämpfen, bringt der Schamane den
Geist heraus, was die Mongolen bngälämoei nennen. Nach dem Zustande der
Aufregung lasst sich der Schamane mit Messern durchstechen oder bringt Gegenstände
aus dem Munde hervor. Die Tollheit des Schamanen rührt daher, weil
der Geist aus dem Kranken (der dadurch gesund wird) in den Schamanen übergeht.
Wenn der Geist nicht hervorkommen will und der Zustand der Extase
nicht eintritt, unterstützen die Anwesenden durch Schreien und Händeklatschen,
was bei den Mongolen togochu genannt wird. Ausser der weltlichen Polizei
giebt es in Urga die priesterliche (Lama Gibgui), mit langen Stöcken (woran
Lappen befestigt sind) zum Bestrafen der Lamen, die gegen die Kegeln fehlen.
Sie bestrafen auch beim Gottesdienste falsches Lesen (nachdem der Orkschim von
der Schulter genommen ist). Von Urga bis Sayaracu sind 15 Stationen und
ebenso von Kobdo und Ulyasutaya bis Sayaracu, wo sich die Wege zur grossen
Strasse nach Kaigan vereinigen. Kleinere Stationen sind zwischen Kiachta und
Urga, sowie auch den Kesiden und Uliasutai. Die Stationen sind von den Cho-
schunen zu unterhalten. Auf jeder Station müssen zwölf Jurten sein. Jede
Station erhält von der Regierung, als Unterstützung, 280 ‘/a Lan Silber, 48 Schafe
und einige Ginen Graupen (für jeden Menschen), für welche gewöhnlich Pisa
gegeben wird. Auf den kleinen Stationen müssen sechs Jurten sein. Kleinere
Stationen von drei Jurten erhalten keine Unterstützung, aber die Bewohner müssen
alle Papiere und Beamten transportiren, und haben eine besondere Jurte für
etwaiges Verweilen zu halten. Schafe müssen auf Verlangen gegeben werden,
oder (wenn nicht vorhanden) Geld. Ueber jede Station ist ein Aufseher Dsangin
gesetzt, und ausserdem der Kundui (der die Reihenfolge der Fahrenden hält).
Grössere Stationen stehen unter einem Tusulaktschi. An der Vereinigung der
drei Wege wohnt ein mongolischer Beamter (Dzagurtschei). Der Tusulatschki
erhielt 66 Lan Silber^ 12 Schafe und 10 Chalat von Graupen. Der Aufseher
zwischen Urga und Kiachta erhält 48 Lan Silber, 21 Schafe und 10 Schub einer
Graupenart. Für aussergewöhnliche Gelegenheiten müssen auf den Stationen
immer vier Pferde bereit stehen, um Personen und Papiere zu transportiren. Die
Ohalcha wechseln (mit ihren Heerden) den Platz der Jurte viermal im Jahre.
Nur die Oeluthen beschäftigen sich mit dem Ackerbau (von den Kriegsgefangenen
stammend). Die Verwandtschaft männlicher Seits verbietet Heirathen bis zum
siebenten Glied. Nachdem das Brautpaar durch Lama mit heiligem Wasser (Ar-
shan) gewaschen worden, wird die Braut nach der Jurte des Vaters des Bräutigams
gebracht und betet dort das Feuer an, indem sie Kuhbutter hineingiesst,
die dort sitzenden Lamen und ihre Schwiegereltern begrüssend. Vier Tage nach
der Geburt wird Mutter und Kind durch einen Lama mit Arshan (heiligem Wasser)
gewaschen (bei den Chaicha) und das Kind erhält einen Namen nach einem
Mongolen) zu Gute zu kommen. Bei den Ceremonien an Obo
wird heiliges Wasser (Raschian) verfertigt, mit dem man die
Heerden benetzt (nach dem Lama Wradjradara Märgän).
Die nach Mongolia führenden Thore der Aussenstadt sind
halb verschlossen. Ein vom Sanscrit (Tienshin) in’s Chinesische
übertragene Buch mit dem Titel Tsan mün fuah kwo tung zeigte
auf der ersten Seite das mit Glorienschein umgebene Bild Tschu-
san-foah’s, zu dessen Füssen betende Lohan (in geschorenem
Kopfe) standen, während Wituah in königlichem Gewände sich
von Oben herabneigte.
Gegenüber der grossen Mauer,*) die in dreieckigen Befestigungen
zwischen ihren Thürmen sich auf den Gebirgsrücken
erhebt, findet sich an der Stadtmauer der Tempel des (Kwanyin-
miaoh) Kwanti-hü-huang-miaoh. Die Treppenstufen aufsteigend
findet man in der centralen Nische der Haupthalle die grün
gekleidete Figur des schwarzbärtigen Kwanti mit Kettenmütze,
in einer kleineren Figur, die davor zu Pferde sitzt, wiederholt.
Auf dem Tische steht die hochstirnige Figur des auf einem
Hirsche reitenden Nangsih mit einem Storch daneben. Die
Bücher Kanyün-pioh’s zeigen Darstellungen aus der Hölle. An
der Wand hängen Gemälde, die Scenen aus Kwanti’s Leben
Buche, das den Namen einer jeden Jahreszeit bestimmt. Bei Todesfällen kommen
die Lamen alle sieben Tage (bis 49 Tage) zu beten. Die Begräbnissart wird nach
dem Tage der Geburt nnd des Todes bestimmt. Wenn Vögel und Hunde rasch
die Leiehe aufressen, ist es ein gutes Zeichen. Ein Bekannter des Lama heirathet
meist zwei Frauen, damit eine dem Lama diene. Kinder davon werden auch
Lama. Wenn Beamte in die Jurte kommen, werden sie mit Frauen tractirt.
*) Across the valley the great wall consists of a square crenellated wall
(such as surrounds most Chinese cities), when however it begins to ascend the
rocky hills on either side, it loses this form and at the point above the town of
Kaigan consists of a sort of stone mound of triangular section, varying from
15—25 feet from foot to a p ex , with an average base of 15 feet across. The
material used in its construction is here quartz porphyry, cemented together with
chunam. The apex is only the width of a single stone (some 8 inches). Originally
it appears to have been coated with plaister which has mostly disappeared.
The towers (occurring about every sixth of a mile) are at present simply solid
mounds of e a rth , but would seem to have been at one time faced with stone
(s. Mayers).