Chan, Nachkomme des Tschingis-Khan, residirte in Daitu-Choto,
in der Nähe von Djandjaku (Kalgan), zwischen Peking und
Kalgan. Er herrschte über einen Theil Chinas und Mongolien.
Als er Peking erobern wollte, schickte der mandschurische Chan
Hülfstruppen für den chinesischen Kaiser, und die Mongolen
wurden besiegt. Die Mandschuren besetzten dann Peking, wo
der Fürst Adzeni den Thron' bestieg. Togon Timür Chan (nach
seiner Niederlage) entfloh nach Kerälun und erbaute dort eine
Stadt am Ufer des Kerälun (im Aimak Zezen-Chana), am Cho-
schun Daramdjan-dzasaca und starb dort nach zwei Jahren.*)
(15) wundervollen Köpfen. Die Mitte seines Leibes ’ schützten vier abtrünnige
Tängäri, den Oberleib sicherten achtfache Kräfte der Finsterniss. An den
Küsten des Landes Tuk besiegte er die Fürsten.
*) Zu der Zeit gab es in Chalcha sieben Choschune. Da sich beim Gründen
der Stadt (Bars-Choton) die Stimme eines Panther (Bars) hören liess, was für
ein ungünstiges Zeichen galt, zog sein Sohn Biliktu nach Chotun-Gol. Der
mandschurische Kaiser schickte Spione nach Churen-Biltschir (blutrethe Lache),
um das dort zur Revue versammelte Heer von Chalcha auszukundschaften. Als
Kaldan, der Fürst der Oeluth, das nächste Jahr für ähnliche Zwecke kam, wurde
er von den Kalkas getödtet. Sein Bruder Chloromba (der mit der Erlaubniss
des Dalai-Lama seine Würde, als Chutuktu, aufgab) zog (unterstüzt) vom chinesischen
Kaiser) mit den Oeluth oder Dzungariern gegen die Kalkas, der Feldzug
endete unglücklich, aber die siegreichen Chalohas unterwarfen sich später an
China. Nachdem der Todte begraben ist, machen die Chodzenen am Usuri
(Nebenfluss des Amur) ein Kissen, das in der Jurte, zwischen seinen übrigen
Sachen, hingelegt wird und später dem Aeltesten der Familie zum Kopfkissen
dient. Wenn der Fluss Chailar, aus Mongolien kommend, die russische Grenze
hiueinfliesst, tlieilt er sich in zwei Arme, von denen der eine, als Argun, zum
Amur fliesst, der andere (nachdem er mehrere kleine Seen durchströmt hat) in
den Dalai-Nor fällt, aber bei hohem Wasserstande in den Argun zurückfliesst.
Der Gänsesee, der früher mit dem Baikal zusammengehangen hat und noch
jetzt zu gleicher Zeit mit dem Baikal im Wasser steigt, heisst bei den Buräten
Poxhtkoyu Baikal. Nach den Buräten war vor 1000 Jahren kein Wasser und
ein Tempel in der Mitte der Ebene. Aber eines Tages fing das Wasser an aus
allen Brunnen emporzusteigen und die Lamas hatten gerade Zeit, den Tempel
auf eine andere Stelle zu transportiren, und (da auch dort Wasser hinkam) auf
eine dritte Stelle. Die Mangunon auf Saghalieu handeln mit den japanischen
Ansiedlern. Die Ainos bewohnen den südlichen Theil Saghaliens" (s. Brölkiri).
Die Orokkesen (die bei den Ainos Orochko heissen) auf Saghalien gehören zu
den Tungusen vom Stamme Olotscho und gleichen in der Sprache den Man.
gunow am Amur. Sie sind unabhängig von den Japanesen, welche die Ainos
Der Chutuktu*) wird nach dem Befehl des Dalai-Lama und
Bantschin-Rambutschi aus armen Familien gewählt (zwei bis drei
in Unterwürfigkeit halten. „Les montagnes de Gnnong-Snsu (les mamelles) près
de Campoot, sont nommées Teglian (le Repaire du destructeur) par les Cambo-
giens, qui y offrent des sacrifices aux esprits (de la chaîne des Eléphants).“
Les Huns donnaient au cours inférieur du Danube le nom d’Hunnivar (rempart
ou défense des Huns). L’aplatissement des narines (chez les Huns) est du aux
bandelettes, dont on serre la face des nouveau-nés, afin que le casque n’ayant
plus l’obstacle ou nez, s’adapte plus exactement au visage (selon Sïd. Apollinar).
Der Fluss Temnik fliesst aus dem Gänsesee in die Selinga und so in den Baikal.
Albani ist die höchste Würde der Verwaltung in Chalcha. Die Choschun (in
Chalcha) werden von Fürsten regiert und die Aimäk von den Stamm-Aeltesten.
Das Volk hält zweimal eine Versammlung (in Chalcha), um über die Abgaben
zu berathen. Der Aelteste (in Chalcha) bezeichnet (vor dem Tode) den Würdigsten
als seinen Nachfolger. In jedem Choschun (in Chalcha) giebt es zwei
Tusalaktschi (Gehülfen des Anführers) und einen oder zwei Sakiräktschi (ausser-
gewöhnliche Beamte). Die Würde der Tusalaktschi ist erblich, aber die Sakiräktschi
werden gewählt (von solchen, die lesen und schreiben können). Nach
der mongolischen Religionsurkunde Goh Tschikitn erzählt (auf die Aufforderung
der Bodhisattwa’s) der Gott Ilagun eine göttliche Wanderungsgeschichte, wie
Uennäkär (in einer Gegend Indiens herrschend) die von den Scliumnu abgesandte
Allalapanga zur Cbanin machte und die Ermordung seiner Kinder (Goh Tschi-
kitu und Ardäni Zäzäek) befahl, aber durch Lunge und Herz eines Hundes getäuscht
wurde (s. Bergmann). Den indischen Namen des Ersten der mongolischen
Götter (Ilagun Tögösükssan oder der auserwählte Vollendete) sprechen die Kalmücken
wie Dschagdschamuni aus und übersetzen ihn durch Burchan Baktschi
(göttlicher Lehrer). Auf dem heiligen Throne im Tabuni Abuktschi lehrte er
(mit der Aessuri Wohlklang), der Mittler auf den Galipanga-Felsen. Goh (Ojoo)
Tschikitu bedeutet ein Freund des Rechts.
*) Der Chutuktu lernt von tibetischen Priestern das Lesen und Schreiben.
Zweimal im Jahre wird er von den mongolischen Fürsten examinirt. In Da-I<uren
oder Urga wohnen 7000—10,000 Lama. Urga ist in 27 Aimak (jeder mit einem
Tempel) getheilt. Die ankommenden Mongolen müssen in demjenigen Tempel
absteigen dem ihr Choschun zugeschrieben ist. Zu jedem Aimak gehören mehrere
Choschun. Bei den übrigen Chutukten in Chalcha giebt es zwei von dem Zezen-
Chanschen Aimak (einer in dem Choschun Zeren badzarä dsassaka, als Egudsar
Chutuktu, und einer in Chosliun daschi zören dortschi chuchen Chutukta). In
dem Aimak Tushetn Chan in Gobi wohnt (in Choshun Mergen) Wana Gobiin-
Noyan-Chutukta. In den zwei Aimaks des Westens giebt es ebenfalls Chutukta,
sie stehen aber niedriger als die Chutukta von Urga und kommen deshalb zu
ihm, um seinen Segen zu empfangen. Nur Fürsten oder hohe Beamte dürfen
(in der Mongolei) im Wagen fahren. Die Chalcha (des chachchtatischen Gebietes)