ihrer Kugans oder Geister. Wenn sie zaubern, so setzen sie
hölzerne Masken vor der Gestalt auf, in welcher ihnen der
Kugan erschienen ist. Dann tanzen sie mit heftigen Bewegungen
unter dem Schlagen der Handpauken. Die Insulaner tragen
kleine Götzenbilder an ihren Hüten und stellen dergleichen auch
in ihren Hütten auf, um böse Geister abzuhalten (s. Krenitzin).
Als Wohnsitze der Ongone*) werden hohe Berge oder unzustellation
der sieben Weisen (dem grossen Bären) Opfer zu bringen, sowie in
Versen gesetzte Anrufungen der Genien (Tengri) mit Beschreibung ihrer Eigenschaften
und Namen (s. Bansorow). Das schamanisch-buddhistische Buch über
die dem Gott des Feuers darzubringenden Opfer enthält die Legende vom Ursprung
der Feueranbetung in den nöthigen Ceremonien. Das schamanisch-buddhistische
Buch „über den Einfluss der Sterne auf den Menschen, Wahrsagen
nach denselben und Opfer an dieselben** findet sich im Mongolischen. Das
mongolische Buch der Biographie des Manjusri Dalai Näidji enthält historische
Facta für den Schamanismus. Die Mongolen nannten den Schamanismus Chara-
Shadsin schwarzen (groben oder unerleuchteten) Glauben, im Gegensatz zum
Buddhismus, den Schiraschadjin (dem gelben Glauben). Der Kalmüke sucht
sich vor dem Neide der Götter zu bewahren, indem er jedes neu erworbene Ge-
räth erst eine Zeit lang dem Blicke des Idols aussetzt. Wenn der Kalmücke
bei Kopfweh den Kam (Schamam) herbeiruft, um den bösen Geist aus dem
Kopfe zu vertreiben, so muss er ein Pferd opfern, da der hartnäckige Teufel
(Erlik) nicht gutwillig geht. Der mit dem kalmückischen Erlik übereinstimmende
Oertik ist den Ostjaken ein nur wohlthuendes Wesen und ein besonderer Günstling
des Hauptgottes Torym. Die Syphilis heisst bei den Kalmücken die kirgisische
Wunde, bei den Mongolen Kitat jara (die chinesische Wunde). Die Chinesen
nennen den Schamanismus Tyao-schen oder den '1 anz vor den Göttern (s. Hyacinth).
Die Ongone sind die angebeteten Seelen verstorbener Menschen. Das obere
Stockwerk der Karawanserei in Baku heisst Balya-Chan. Ueber der Pforte findet
sich die Figur eines Ochsenkopfes zwischen zwei Löwen. Ueber der Capelle,
in der der Hauptstrom des Feuers unter Glockengeläute angezündet wird, steht
ein Dreizack. Eine sanscritische Inschrift giebt das Datum der Erbauung im
Jahre 1866 der indischen Era (1810 p. d.). Die Zellen sind von Hindus bewohnt
(Beresin).
*) Der Domowoi (der Hausgeist) wird beim Umziehen von der ältesten Frau, die
Kohlen aus dem Ofen nimmt, gebeten mitzugehen in das andere Haus, wo die
Kohlen wieder in den Ofen gelegt werden (in Russland). Der Name Russen
kam mit dem Stamm Rns der Waräger (unter Rurik). Die Klein-Russen (die
Polani oder Tiefländer um Kiew) bilden den Kern der Slawen, ebenso wie die
Serben, die früher durch ihre Zerstückelung unter Knäsen ihre Herrschaft unter
Byzanz verloren, wie die ihnen verwandten Slawen am Don und Dniepr, die
gängliche Höhlen betrachtet und Erscheinungen der Naturkräfte
ihren Werken von den Schamanen zugeschrieben. Die sibinach
der fremden Eroberung Bulgaren genannt wurden. Die Weiss-Russen haben
einen besondren Charakter aufgedrückt erhalten, durch die lange Knechtschaft
nnter Polen. Die Ruthenen sind Klein-Russen, die durch die Nachbarschaft der
Polen modiflcirt sind. Gleichzeitig hat der kleinrussische Dialekt mehr Worte
der Tataren angenommen, seit deren Herrschaft. Die Polen und verwandten
Czechen sind verändert worden durch Mischungen mit eingeborenen Völkern.
Die Gross-Russen haben sich aus den Slawen gebildet durch Absorption von
finnischen, koselischen,' lithauischen, mordwinischen und anderen Elementen.
Die Hindu-Einsiedler in Baku sind brahmanischen Glaubens und beten nicht das
Feuer an, obwohl sie es hüten, als Wächter (s. Barbot de Marny). Der Weiseste
der indischen Einsiedler lag nackend vor dem Feuer, in den Betrachtungen des
Ich und Nicht-Ich versunken in Baku (Beresin). Unter den Götzen in der Zelle der
indischen Einsiedler (in Baku) findet sich (neben Steinen) Parvati (der Berggeist
oder Bchavani), die Tochter und Gemahlin Schiwä’s, personiftcirt im Mond als
die schöpfende Kraft, sowie auch als die Göttin der Zerstörung und Rache
(unter den Namen Kali die" Göttin der Thugs bildend), auf einer Kuh reitend
(mit acht Händen). Der Gott der Liebe (Kama) ist in classischem Styl gearbeitet,
beim Gottesdienst wird auf einem Horn geblasen und mit der Glocke geläutet.
Die Verehrer in Baku kommen alle, von Indien, aus Lahore, und sprechen Hin-
dostanisch. Sie schreiben ein Alphabet Gurumuki (Lehrers Mund), erfunden von
dem Lehrer Nanek. Das Gebet in Baku besteht im Singen, die Hände über
den Kopf gehalten. Der Weiseste wird begraben (wie bei den Schiwaiten), die
übrigen Hindus (wie bei den Vischnuiten werden (nach dem Tode) verbrannt.
Während der Handel blühte, hatten sich die Indier in Ateschgad einen Brah-
minen fiir den Gottesdienst engagirt. Die Mönche oder Jogi in Ateschgad haben
sich, als Digambara, mit Gott vereinigt, weshalb sie nackend (Naji) nicht für
ihren Unterhalt sorgen. Der Weiseste gehört zu der Secte der Tapasi. Einige
stehen das ganze Leben, indem sie einen Baum umfassen, Andere halten sich
an einen Zweig, Andere halten die Hände, bis sie vertrocknen. Die Gottheit
Agni (in Agniloka) oderPawaka (mit Agnaya oder der Kupplerin, als Gemahlin), in
der das Feuer personificirt ist, hat zu ihren Ehren ein heiliges Feuer auf dem
Berge Tirunamali durch die Indier unterhalten (Beresin). Die Feuer-Opfernng,
die den Brahminen vorgeschrieben ist (als Homam), verlangt täglichen Dienst,
der weiss gekleidete Brahmine setzt 6ich auf den Altar (Wedi) auf ein Kissen
(Pitam) und liest Strophen aus den heiligen Büchern, mit einer brennenden
Fackel, ein Gefäss mit Oocosnussöl und Glocke vor ihm (Sandelholz, Mandeln,
Blumen u. s. w. opfernd, indem sie in’s Feuer geworfen werden unter dem
Murmeln von Mantra oder Beschwörungen. Das Feuer wird indisch besungen
im Djualyamuknoclotschr. Mehrere indische Weisen verbrannten sich lebendig
(zur Sünden-Reinigung durch Feuer). Nach Fornabius verehrten die Chaldäer