Personification der Weisheit und Beredsamkeit) mit dem nackten
Schwerte, als Sinnbild der Weisheit, und einem Buche auf einem
blauen Lotus dargestellt, wird aus dem Sanscritischen im Mongolischen
als „Wohlklingender“ übersetzt.
In der Halle des hinteren Hofes steht gekrönt das Biesenbild
Maitrafoa’s (Maityafoh’s) oder Shamba’s, und Stufen leiten auf
zur Gallerie, die den Kopf der Statue umlaufen und auf Veran-
das führen, von denen die nahe gelegene Festungsmauer und
die Stadt überblickt wird. In dem oberen Corridor steht (hinter
Maitreya) Shantunyoh, weiterhin der schwarze Hofa, dreileibig,
mit dem (grünen) Louka links, und dem weissen Paika rechts.
Weiterhin enthält eine Nische den vielköpfigen Nantshikhan.
Links findet sich (neben einer weissen Figur zur Bechten) die
schwarze Figur des dreiköpfigen Shimmafoh’s, in einem Karren
von sieben Schwänen gezogen. Nammaseri sitzt auf einem
Drachen, Louka als weiblicher Buddha. Die Haupthalle trägt die
Inschrift: Ou leang scho lung (der unermessliche Umschwung
der Langlebigkeit). Ein kolossales Gebetrad, mit den acht Buddhas
in seinen Abtheilungen, reicht durch verschiedene Stockwerke
empor, und wird von unten durch einen Hebelbaum bewegt, an
den man Ochsen spannt.
rechnung, als Zwei, Drei u. s. w. Das Nichts entspricht (nach dem Naiman Min-
gatis) dem wirklichen Sein, nnd was nicht so is t, der Dummheit. Sich in das
Sein ergiessend oder sich in das abstrahirte Sein verwandelnd, der Bndda macht
sich zu demselben, als das abstrahirte Sein, von welchem weder gesagt werden
kan n , dass es ist, noch dass es nicht ist (und dann existirt er in der Art und
Weise der Nichtexistenz). Zu derselben Zeit geht auch sein Verstand in diesen
Zustand ein, und dann verschwindet Alles, was denkbar is t, indem alles in den
Gedanken Entgegengesetzte indifferent wird, das Eine und Viele, das Ich und
Nicht-Ich, das Sein und Nichtsein. Die zur Wahrheit durchgedrungenen (die
Buddhi) sehen keinen einzelnen Gegenstand, für das geistliche Gesicht Erscheinen
alle Gegenstände als heilig, unvorstellbar, in wunderbaren Erscheinungen der
Entstehung und Vernichtung (nach dem Altan Göräl). Das Wort Buddha, in
seiner Meinung und Bedeutung, wird zu einer solchen Abstraction, in welcher
Nichts ex istirt, was denkbar ist. Das Streben nach diesem Zustande ist Bodi.
Die Buddhisten sehen im ganzen Weltraum, selbst in den Himmelswohnungen
der Götter, nur Leiden, aus denen der Zustand des Bodi allein Errettung gewähren
kann. Sie betrachten alle weltlichen Zustände gleich einem schweren
Traum, aus dem man nur als Buddha erwacht.
Das Areal des Sonnentempels *) (Jö tau) wird durch eine
runde Mauer umschlossen. Aus dem wuchernden Gestrüpp stehen
Kieferbäume hervor und Häuser mit grünen Ziegeln liegen
am Wall. Ein Triumphbogen führt durch eine runde Abschliessung
zu einer viereckigen Plattform, die (durch Treppenstufen
erstiegen) 52 Fuss breit und lang ist. Die Ziegel der rothen
Mauer sind grün und die runde Mauer wird von einer ändern
umschlossen. Bäuchervasen sind aufgestellt. Wenn man auf
der Plattform spricht, so antwortet das Echo von der Mauer. In
einem nahgelegenen Gebäude mit doppeltem Dach werden die
Töpfe, Kessel und Köhren, die beim Thieropfer gebraucht werden,
verwahrt.
Im tauistischen Tempel von Tung yue miao werden die
Hallen im Hofe durch eine Keihe viereckiger Zellen umgeben,
deren jede die Gestalt eines der zwei Mandarine enthält und
ihre Diener vor ihnen; Männer, Frauen, Krieger, Sehreiber,
Kinder, einige in der Stellung des Bittens, andere der Bestrafung,**)
einige in Ketten, einige streitend u. s. w. Einer trug
das abgeschlagene Haupt am Gürtel, ein Anderer hatte die Zunge
ausgeschnitten. Mitunter waren Affen, Tiger oder andere Thiere
eingemischt. In einer Ausbuchtung stand unter Verschluss Jue-
*) Le chapitre Tai yi (du Chou-king) d it, que dans les sacrifices du Kiao
on adressait des remercimens an ciel, qü’on recevait le soleil et la lune comme
on reçoit des hôtes, que les princes de la famille des Hia sacrifiaient à ces
deux astres lorsqu’ils commençaient à s’obscurcir, que les Chang lenr sacrifiaient
lorsqu’ils commençaient à briller, et que les Tscheon sacrifiaient au soleil du
matin jusqu’au soir. In the time of Hia or Haui (the archer) there were nine
snns, bu t with his shots he destroyed eight. Wishing to become immortal, he
sought the needful medicine on a mountain and returning with i t , his wife
Chang-ngo fraudulently obtaining it, took it, and was transferred to the moon,
where she ties with red silk future couples, by the feet. He was afterwards killed
by an arrow.
**) Hell was not created by anyone, but was developed by unmeritorious
works. The fire of the angry mind produces the fire of hell and consumes its
possessor. Where a person does evil, he lights the fire of hell and burns with
his own fire. The wicked person causes the deeds th at he performs with the six
organs (seeing, hearing, smelling, tasting, feeling, thinking) to impinge upon himself,
which at all times and in all places produces hell (according to the Mulamuli).