geregt umbergingen. Ein schattiger Gartenhof brachte uns zu
den Treppenstufen des breiten Eingangsthores und dann durch
einen gepflasterten Hof zu einem langgestreckten Frontgebäude.
In einer weiten und hohen Halle, deren flaches Dach von viereckigen
Pfeilern getragen wurde, stand in einer erhabenen Nische
die Tafel des Confucius, Che Shang lau shö kung tsö shen weh
alten Lehrer Kungtsö’s Geisttafel)’ Hier heiligen darauf geschrieben.
Zur Zeit der Anbetung steigt der Geist *) dort herab.
*) In Esthland und Lettland werden am Allerseelentage die verstorbenen
Seelen der Eltern, Voreltern, Verwandten und Brüder zum Essen in die geheizte
Badestube eingeladen und beim Weggehen gebeten, die Roggenfelder nicht zu zertreten.
In Schweden werden (nach Olaus Magnus) die Schlangen geehrt, wie bei
Finnen und Norwegern. Bei Esthen und Letten sind die (nie verletzten) Schlangen
oft so zahm, dass die Kinder mit ihnen aus einem Milchgeschirr speisen (s. Hiärn).
Perknna Tete (des Perkun Frau) brachte die vom Wandern müde und stanbigte
Sonne in die Badestnbe, um sie am folgenden Tage rein und glänzend zu entlassen.
Bei den Letten erbte der jüngste Sohn (nach Einhorn). Schon vor der
Teutschen Ankunft in Lyfland bestand Wyaby als grosse Handels- und Stapelstadt
in Gottland. Zur Zeitrechnung schneiden die Esthen (an der Wyk) Stöcker ein.
Zum Rechnen dienen Gerstenkörner (s. Hiärn). Die Vai begraben die Todten
zunächst in der Küche und warten mit dem feierlichen Begräbniss ausserhalb der
Stadt, bis sich alle Verwandten versammelt (s. Steinthal). Kanmba (Kanba, Karmba),
Gott in Vai (fem-ba, Teufel oder grosses Ding). In verwandten Sprachen bedeutet
Kali Schlange (s. Steinthal); no we: Götzenbild in Vai (ngewe, Gott, M.).
The Kapohn or Acawoio races like to bury their dead in a standing posture
assigning this reason: „Although my brother be in appearance dead, he (his soul)
is still alive“ (s. M’Clintock), burying their dead erect, which they say represents
life, whereas lying down, represents death (maintaining by an outward sign the
belief in immortality). Der, um einen erschlagenen Verwandten zn rächen, von
dem Dämon Karaima besesseneAcawoio (s. Guiana) muss später die Leiche des von
ihm getödteten Mörders durchstossen nnd sein Blut lecken, urft von dem Geist
frei zu werden nnd wieder menschliche Gesellschaft zu betreten. Die (neben den
Orehu) von den Arawak verehrten Yauhahu dienen den Zauberern. Schwarz heisst
Yauhahu simaira (the evil spirit’s arrow) Pu ia i; Zauberei der Piai (bei den Cariben)
heisst wisidoa bei den Warau. Die frische Leiche (ehe sie in die Grabgrotte der
Atures an dem Wasserflusse des Orinoco niedergesetzt) wurde in eine feuchte
Localität hingelegt, damit das übrig bleibende Fleisch mit scharfen Steineu abgekratzt
werden könne (nach Humboldt). Nach dem Körper eines in der Fremde Verstorbenen
verfertigte der Indier (nach Colebrooke) eine Puppe aus 360 Blättern der Butea fron-
dosa und ebenso viel Wollenfädeu, die verschiedenen Glieder darzustellen, um diese mit
Mehlbrei bestrichene Figur auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen. Nach Katyana
Massive Yierecktische, von einander isolirt, trugen Räuchervasen.
In anderen Nischen auf beiden Seiten fanden sich die Tafeln der
vornehmsten Jünger, als Toungsö, Mencius u. s. w. Inschriften,
wie der „Mann der Weisheit“, der „Mann ohne Seinesgleichen“,
„Weisheit in Vollkommenheit“, liefen längs des Getäfels hin.
Ein anderes, niedrigeres Gebäude enthielt die Tafeln untergeordneter
Schüler und sonstiger Gelehrten, wie Fouchang, der
den Shuking aus dem Gedächtniss herzusagen wusste, Kunnan-
kwo, ein Dichter zur Zeit der Han-Dynastie u. s. w. Einige
Nischen standen noch leer, da der Würdige, sie auszufüllen,
wurden 360 Zweige von Palâça verwendet. In einem schwedischen Märchen
(bei Grimm) lässt eine in einen Frosch verwandelte Prinzessin ihren Diener täglich
einen Zweig eines Busches abbrechen, ein Jah r hindurch, ebenso täglich, ein
Jahr hindurch, an jeden einen Faden binden, und dann den ein Jahr hindurch
täglieh aufgebauten Scheiterhaufen anzünden, worauf ein schönes Mädchen daraus
hervorgeht (durch das. Verbrennen der Todten sollte die Seele möglichst bald aus
dem vermodernden Gebäude befreit werden)i Die Athener errichteten (nach Plinius)
für Demetrius Phalereus 360 Statuen, nach der Zahl der Jahrestage. Um einen
Sterbenden zn retten, wurde einem seiner Kinder der kleine Finger abgeschnitten
in California. Die Schwarzfüsse und Mandan schneiden in der Trauer ein Fingerglied
ab. Die Heykom (oder Hottentotten) schnitten Finger ab (und so die Australier).
In der Trauer um Masistius (vor der Schlaeht bei Plataea) schoren die
assyrischen Truppen nicht nur sich selbst, sondern auch Pferde und Lastthiere.
A hollow column, composed of strong wicker-work is raised to-the height of about
60 feet in the centre of the principal suburb (at Luehon, in the Pyrenees), and
interlaced wich green foliage, while flowers are arranged in groups below (on the
Eve of St. John). Nach dem Anzünden werden unter Gesängen alle Schlangen,
die man findet, bineingeworfen. Theokrit nennt vier Arten von Dornen und
Stacheln [äanaSaXos, TtaXiovços, ßaros, a'/j:oiïaç), als àyoloi O'/J'Çai, um die von
Herakles getödteten Schlangen zu verbrennen. Los reyes de Quito o Scyris eran
sepultados (segun Marcos de Niza) todos en un sepulcro muy grande, fabricado
de pedras de forma cuadrada y piramidal, cubierto de tantos guijarros y arena,
que formaba un pequeno otero. La puerta miraba al oriento. — Schach Abbas
schmückte das Grab des Imam Risa, des ächten Schülers von Ali, zu Medsched
in Khorasan. Die Eröffnung eines Grabhügels für Leichenberaubung wurde (im
salisch. Gesetz) streng bestraft. Der deutsche Sarg hatte meist die Form eines
canotartig ausgehöhlten Baumstammes. Der Büschel Roggen, der in der Altmark
auf dem Acker stehen bleibt, heisst Vergodendeel (Fro Goden deel) oder das für
Frö (Herr) Gwodan bestimmte Theil. Lors de la mort de Constantin (340 p. d.)
un anonyme prononça l’oraison funèbre de l’empereur, en grec, devant le peuple
d’Arles (Guasco).