(Helden-Paladine), mit Riesenkraft für den Ruhm des Buddhismus streitend.
H in te r den sieben K le in o d ie n stehen die fü n f Himmelsjungfrauen (takilun
tabun u k in tänggri), durch deren Vermittlu n g Opfer und Gebete zum
Himmel gebracht werden. Sie gelten als Symbol der fün f Gefühle des
Menschen. V o n den Macharansa hält der eine Schwert und Horn, der
zweite Schlangen, der dritte Stab und weisse Maus, der vierte spielt die
Laute. A n den Seiten der Macharansa findet sich die G ö ttin Lchamo
oder Samo, auf dem P le rd e L u s reitend, und der blaufärbige, schreckliche
Jamandaga (ein ähnliches Ungeheuer in die Arme schliesend).
Dann folgt der klauige H ö llen gott T sch o ijil, der sechsarmige Sungar,
der dreiköpfige Sukier-namjit, die Göttin Sendame und der tapfere Gombo
(mit Sehlangen umwickelt und einen K ra n z von Todtenköpfen tragend),
dessen sechs Händen T rid e n t Haken und Schlin g e, Damara, Schädel,
Rosenkranz und Schwert halten.
Zu den Tungusen gehören die Lamuten (am ochotischen Meere,
an der K o lym a or Omola), die Jukagiren (zwischen Jassa und 'K a lym
und in der Nähe des Eismeeres), die K o r ia k e n (im nördlichen K am tschatka
bis zum Flusse A n ad y r), die Sojoten (Sayati) oder U rau ja i
(im saijanskischen Gebirge südwestlich vom B a ik a l) , die Karagassen
(in der Nähe von Nischnei-Udinsk), die Dolganen (im nördlichen T h e il
des jeneseischen Kreises), die K is ilg e n (im südliehen T heile des atschin-
jischen Kreises, die G iläken (am Amur), als verwandte Stämme. D ie
Tungusen (im nertschinskischen Kreise) sind (unter dem Namen Cham-
gan) getheilt in U lia t , S arpu l, S aradul, T s ch im ts ch ig it, Bealkagat,
Namiat, Onchot, Badjandarit, Tabunat, Charanut. Sie haben meistens
den Buddhismus angenommen, aber Andere sind noch Schamanen geblieben.
• D ie Buräten werden von den T aisch a und dann dem Chulenga
regiert. D ie Buräten jenseits des jabionischen Gebirges theilen sich
in 16 Stämme, die alle dem Buddhismus folgen. Diesseits des jabionischen
Gebirges (am Flusse U d a und Ch ilk a ) wohnen die Charinzen, die die
Namen Chariat (Buräten) führten' (in Gemeinschaft mit 'd e n nertschinskischen
Mongolen). D ie Ku d arin ze n wohnen am B a ik a l (in der Nähe der
Mündung der Selinga). D ie Bargusintzen wohnen im Nordosten des
B a ik a l (am Fluss Bargusin). D ie Selinginsken oder Tzongolen theilen sich
in 18 Stämme (an der Selinga, T s ch iko i und Borge, Djüde und Timniko).
Sie nahmen zuerst den Buddhismus an. D ie Tunkinsken und Okinsken
sind in 16 Stämme getheiit (im Nordwesten des Baikal). D ie idinschen
Buräten und die 27 Stämme der balaganschen wohnen an dem Angara,
neben den Märzen, die sich in 18 Stämme (von denen einer sich zu den
Tungusen zählt) theilen. D ie kudinskischen Buräten leben in der Um gebung
von Irkutzk , an der einen Seite mit den olchonschen Buräten
zusammenhängend, und auf der ändern mit den wircholenskischen.
N a ch Ssanang Ssetzen hat sich die F am ilie des Tschingiskhan erhalten
in dem Dsaleirskischen Stamme, der zur Udsonsköschen F am ilie gehört.
D e r Mond besteht aus Wasserkrystallen *) (Molor Usun). D ie grosse
Zahl der Sterne sind alle von Töchtern und Söhnen der Himmelsbewohner
bevölkert. Aus der E la s tic itä t der Atmosphäre fo lg t das Kreisen der
Himmelskörper, wodurch sich das Ganze in Harmonie erhält. Der A s su r i,
de’r wegen seiner bösen Natur ein F e in d des Guten ist und das W o h l den
Menschen nicht gönnt, schlägt auf seine Trommel (Kengerge), sobald er
die Vorbereitungen zum Regen (durch den Lu ) in der Atmosphäre bemerkt.
Dadurch verhindert er die W irku n g en des Kleinodes (Usun Molor).
Zuweilen werden alle Elemente dadurch in Unordnung gebracht. D ie
Assurinen ju b e ln dann und die Erd e ächzt. Macht sich der Donner durch
ein dumpfes und entferntes Echo bemerkbar, so ist es ein Zeichen, dass
der L u den Regen zusammenzieht. Das Wetterleuchten beweist, dass
L u in guter Laune ist und spielt, indem er mit seinem Schwänze wedelt.
Wenn Donner und B lit z Schaden bringen, so wie bei Hagel und Schlossen,
so ist zuweilen der Zorn Buddha’s die U rsa ch e , der dann durch den
fürchterlichen A rb a n Dok sch it wirkt. Zuweilen hängen diese Erscheinungen
indess mit dem K rieg e zusammen, den die A ssur mit den T ängger
führen. Ihre Steinpfeile werden nach allen Richtungen geworfen während
der Gewitter. Diese tödtenden P fe ile können indess (nach dem Gesetz
des Schicksals) nur solehe tre ffen , die sich an den Göttern versündigt
haben. D o r vom B lit z Erschlagene w ird deshalb (als ein Verworfener)
nicht begraben, als die schrecklichste der 15 bösen Todesarten. In diesem
Kampfe mag auch die E rd e beben. A u f dem Bauche des A lta n Meleke
(Frosehkönigs) ruht das Centrum des Sumber und in seinen Füssen liegen
die vier Continente. Jede Bewegung dieses Thieres bewirkt deshalb ein
Erdbeben. Nach den Tchihoita-helegelhtitu beläuft sich die Zahl der
Sterne auf 250,000,000. A u f die die W e lt umgebende K a p se l drücken
andere W elten. D ie Sehigemunische Hierarchie (saki sanvar) unterscheidet
*) Der Scepterhalter (Otschirvani) bewahrte früher Lebenswasser. Der böse Geist (Ara-
chol) kam (in Otschirvani’s Abwesenheit) in seinen Palast und trank es aus, das Gefäss mit
einem tödtlichen Gifte füllend. E r floh dann in die Weite der Welten und dTohte den himmlischen
Lichtern mit seinem Hasse, wenn sie ihn verrathen würden. Die Sonne und der Mond,
als furchtlos, gaben ihn an. Arachol wurde ergriffen und bestraft. Otschirvani öffnete ihm den
Magen mit seinem Otschir, konnte ihn aber nicht tödten, weil er schon von dem Lebenswasser
getrunken hatte. Seitdem sucht Arachol sich an Sonne und Mond zu rächen. Obgleich er
indess diese Lichter zu verschlingen vermag, kann er sie (Otschirvani’s wegen) nicht bei sich
behalten. Da so die Finsternisse stets eine Erscheinung de.s Bösen, ist es jedes Frommen
Pflicht, während derselben durch Klingeln und Schreien zu erschüttern. Da Arachol dadurch
verwirrt wird, kann das Himmelslicht leichter entkommen. Nach dem Buche Lumbum Garbu
gehört zu den vier Gottheiten (die über die Natur herrschen) Lusun-Chan mit den Lu, als
seinen unterwürfigen Genien. Ein Lu vermag 73 Umwandlungen anzunehmen. Im Winter
geht er unthätig in die Tiefe der Wasser, aber im Sommer schwebt er in der Luftsphäre, grosse
oder kleine Ausdehnungen annehmend. Der Lu ist stets umgeben durch neun Wolkenschichten
(Jusun dapor) und trägt einen Schatz aus Wasserkrystall (Usun molor erdenii), der das Wasser
aus Flüssen und Meeren anzuziehen vermag. Durch dieses Instrument vermag der Lu (nach
dem Befehle Lusun-Chan’s) das Wasser in die Höhen zu erheben und der Regen fällt (Nil).