a. d, fand eine Versammlung der Vasallenfürsten statt zur Be-
rathung ihrer Sonder-Interéssen.
Der Firniss wird von dem Baume Tsi-chou in den Provinzen
von Ssetchouen, Kiangsi, Tchekiang, Honan (und in Itsikoka,
Figo und Jamätto auf Japan) gewonnen. Nach dem Entwässern
(durch Umrühren Uber dem Feuer) wird durch Mischung mit
Schweinsgalle und Vitriol der glänzende Firniss Kouang-tsi und
durch Mischung, mit Kohle der schwarze Firniss Yang-tsi gewonnen
, oder der Hoa-Kintsi für Goldmalerei. Das geglättete
und mit Seide oder Papier überzogene Holz wird mit dem Oel des
Tong-chou-Baumes getränkt und dann lackirt. Auf der glänzenden
Unterlage malt man dann in Gold oder Silber und giebt
einen Firniss-Ueberzug. Die Chinesen schrieben anfangs auf
Baumrinde und dann auf Bretter (Tse) oder Brettchen (ton).
Später diente der Pinsel für Séidenzeug und 100 a. d. verfertigte
Tsaylun Papier aus Baumrinde, Abfällen von Hanf, altem.Zeuge
u. s. w. Besonders wird der Bambus, die Baumwollenstaude,
die Kinde des Tchu-kou-Baumes, des Maulbeer-Baumes u. ,s. w,
dafür verwandt. Die beste Tinte (aus Oelruss) wird in Hoei-
tscheou (in Kiang-nan) gefertigt. , Unter Kaiser Wenti (593 p. d.)
wurde der Druck mit Holzplatten erfunden. Die kalligraphisch
geschriebene*) Seite wird einem Holzblock aufgelegt und in diesem
unsichere Chronologie der Chinesen basirt auf den 60jährigen Cyclen (Hwa-kea
tsze) der zwölf ErdzWeige (che) und. zehn Himmelsstämme (kan). '
*-) Um die Verfolgung der Akademiker durch Ehnuchen zu sühnen, lässt Kaiser
Ling-te den King (176. p. d.) auf Stein schreiben, im Charakter ïach u en (des
Tsanghee);. Seaou-chuen (cürsiv durch Le-sze), Ko-tow-wan (Knotenbuchstaben
der Hea, Shang und Ghow). Das Porcelian wird aus der Pe-tun-tsen genannten
Erde gefertigt und fast rein geliefert durch die Erdart Kao-lln,. während zur
Herstellung des leichten die Höachi-Erde dient. Il faut joindre le vernis eu
l’émail, 'qui donne à la porcelaine sa blancheur e t son éclat" (composé de deux
sortes .d’huile). L’u n e 'e s t une espèce' de substance ou de crème blanchâtre et
liquide qu’on extract de la même pierre, dont on fait les briques de pe-tun-tseu.
.Su r 100 livres de cette espèce de crème minerale, ou ajout une livre de chi-
kaoj sorte d’alun, qui lui sert de présure. Avant le mélange, ce minéral a dû
être rougi au feu, puis réduit .en poudre impalpable. On donne à cette première
huile le nom de pe-yeou La seconde s'obtient aussi par le lavage de
cendres de chaux et de fougère brûlées ensemble.. S u r. 100 livres de ce s cendres
die Charaktere naehgestochen, um dann, nach dem Schwärzen, mit
Ueberstreichen der Bürste abgezogen zu Werden. Kaiser Hian-
tsung liess (807 p. d.) die Kaufleute ihr Metall abliefern gegen
Papiergeld. .yf •.-■w...-; ■/ ..
Die Beamten (Koang oder privilegirte Mandarine) sind von
der Regierung, die Vorsteher der Dorfgemeinden vom Volke *)
gewählt. Den Ko-tao (Censoren) steht ein Veto zu, wenn die
alte Verfassung des Reiches verletzt wird (an die’ auch Confucius’
Nachkommen zu erinnern haben), Das heilige Edict des Kaisers **)
Kanghe (erklärt durch Shing-Yu) verlangt: 1) Erfüllung kindon
fait également dissoudre dans la même eau une livre de chi-kao Les deux
huiles mélangées produisent lé" vernis simple (Girard) Die verschiedenen Arten
Porcelian werden je nach, den Mischungsverhältnissen von Pe-tün-tseu und Kaolin
gebildet und nach dem Kneten auf dem Rade geformt. Nach Befestigung der
Malerei wird der Ueberzng des Firniss ' gegeben. Beim Einsetzen in den Ofen
wird jedes Stück, mit Erde umgeben. Die feineren Goldmalereien werden später
zugefügt und durch neues Brennen befestigt- Das gesprungene Porcelian (Tchouï-
khi) wurde zuerst unter den Song gefertigt (nach dem King-te-tchin-tao-lou). In
dem Kia-thsin genannte Porcelian erscheinen die unsichtbaren Figuren erst,
wenn das Gefäss mit 'Flüssigkeit gefüllt ist. Die Hauptfabriken des Porcelian
liegen in King-te-tchin der Provinz Kiangsi. Neben der Seide (mit Pftanzen-
säften bemalt) wird Baumwolle (zum Nanking) verarbeitet u n d (im Norden) die
Wolfe.
*) Als der Kaiser (X. Jahrhdt. a. d ) Spottgedichte verbieten wollte, erinnerte
ihn ein Weiser, dass nur der die Kunst des Regierens verstehe, der die
Rede der Schriftsteller frei lasse und daraus Nutzen schöpfe. Als die Bewohner
Cantons sinh 1842 p. d. dem Oeffnen der Thore widersetzten, erkannte der Kaiser
in der vox populi den himmlischen Willen. Dem Haupregenten (Ti oder Tien-
tse) standen die vier Grosswürdenträger zur Seite (Jo oder Sse-jo). Als Scliün
zum Mitregenten angenommen, stieg Jao’s Geist zum Himmel, während der
Körper zur Erde sank (2357). Kaiser Wuwang liess von dem alten Lehrer Juen-
sse-tien am Gebirge Kuen-lün das himmlische Buch holen, das (wie die sibyl-
lischen) einen Theil der Gesetze Jao’s, Schun’s, Jü ’s u. ;s. w. enthielt Als nach
ihnen das Reich wieder eingerichtet wurde, vertheilte der Kaiser d ie 1 Ländereien
an seine Oberofflziere, als Lehen, und nur die Vertreter der Tao-Lehre gingen
leer aus, indem man ihnen die Berge zuwies, um dort unsterblich zu werden,
wie sie es wünschten und dachten (ohne, sich zu beklagen, wie der Dichter bei
der Weltvergebung). Die Sittenlehre in den kanonischen Schriften und Com-
mentaren (besonders im Dschu-Hi) behält die politische Seite im Auge.
**) Die Artikel in der Peking-Zeitung (King-paou oder grosse Mittheilung),
die den Beamten vertbeilt wird, sind gezeichnet Taoukwang (Preis der Vernunft).