des neuen Mondes. Bei Mondfinsternissen*) lärmen die Chinesen
um den Drachen zu verscheuchen. Nach Tsing-lai ist der Himmel
Sohn erhielt die liegenden Gründe (hei den Esthen). Störkodr war ein
Esthe (nach Saxo). Als während des Aufenthalts des Missionar Dietrich in
Esthen eine Sonnenflnsterniss stattfand, wurde er beschuldigt, die Sonne zu
fressen, und sollte geopfert werden. Die königliche Salbung wurde in Con-
stantinopel durch die Lateiner eingeführt, indem Constantin Manasses von der
Carl Martell’s als einer jüdisch fremdartigen und sonderbaren Ceremonie spricht.
The Baboon, Cynocephalus, denotes the Moon, because he has a certain sym-
pathy with that luminary and during her dark quarter sits without eating,
his eyes flxed upon the ground, as though mourning for her loss. Also he
denotes the priesthood, being by nature circumcised and abhorring fish and
flshermen (nach Horapollo). Der Mithra- und der Serapisdienst bildeten de Religion
des römischen Kaiserreiches. Commodus wurde in die Mithraica eingeweiht
(nach Lampridius). Mithra, als Führer der Amschaspands (mit Ormuzd)
in der Sonne. Im Anfang des XVIII. Jahrhdt. war unter den Hirten der Morlaken
das in Venedig mit cyrillianisch-bosnischeu Characteren gebrauchte Buch
Divkovich’s verbreitet; da sie aber oft den Pfarrer unterbrachen, wenn er eine
biblische Erzählung am Altar verstümmelte, so wurden alle Exemplare aufgesucht
und vernichtet. Die Brüder der Jagua von Temeswar bieten dem Woywoden
Janko von Sebigne (zur Zeit Scanderbeg’s) die Braut, wenn er einen auf eine
Stange gesetzten Apfel durchschiesst, verlangen aber sonst sein Haupt (bei den Morlachen).
Die Handgemenge der Morlachen, die oft bei Hochzeiten stattfinden, sind
auf Grabsteinen (z. B. zwischen Liubusky und Vergoraz) eingehauen. Der Braut
wird (vom Bariactar) ein Apfel auf einer Stange vorgetragen, unter des Ciajus’
Gesang, und Breberi, Davori, Dobra, Frichia, Jara, Pico, als alte Schutzgötter der
Morlacheu. Die Römer erhielten den persischen Adler durch die Etrusker. Ludi
a Lydis (Tertull.). Auf die von den Morlachen zum Anbinden an ihre Mützen
oder Ochsenhörner als Amulette gekauften Zettelchen (Zapize) pflegen die Priester
auf eine erkünstelte Art Namen der Heiligen zu schreiben, oder Copien der älteren
mit neuen Erfindungen (s. Fortis). Anständige Familien erlauben ihren unver-
heiratheten Mädchen keine anderen Schuhe zu tragen, als die um den Fuss gewundenen
Opanken, die oben über den Knöcheln zuschliesen.
*) Die Capeen frassen (nach den Tawasten) den Mond, bei Finsternissen
(Sigfrid Aron). Rongotheus bescheerte den Carelen den Roggen, Pelleupecko die
Gerste, Wierankannos den Hafer, Egres Erbsen, Bohnen, Rüben, Kohl und Hanf
(s. Aron). Weden Erna (Mutter des Wassers) schützte die Fische (bei den
Carelen). Die Esthen suchten den Frass der Sonne oder des Mondes durch
gewisse Worte und Beschwörungen zu hindern (Hiärn). Der Mond, der Sitz der-
Gottheit bei brasilischen Indianern ist den Hottentotten das Symbol des Fortlebens
(wie anderswo). In Finnland wird Käkne angerufen (nach Güldenstlop).
Die Esthen begleiten alle Neujahr den Strohgötzen Metziko (der das Vieh vor
aus zehn halbdurchsichtigen und concentrischen Hohlscheiben
gebildet, von denen die neunte die acht ersten, die die Gewilden
Thieren bewahrt und die Grenzen hütet) aus dem Dorfe hinaus und setzen
ihn an ihrer Grenze auf den nächsten Baum. Der Finnen Tontus entspricht dem
Pertmes oder Kouken (bei den Esthen), dem gedient wird, damit er durch fleissiges
Zutragen von fremden Getreide die Kasten füllen möge (s. Hiärn). Fatali nunc
igne, siguum coelestis irae datum, et possessionem rerum humanorum Transalpinis
gentibus portendi, superstitione vana Druidae canebant (Tacitus), beim Brande
des Capitols (I. Jahrhdt.). Quare autem solis sacrificio eligendus esset verres ex
Edda cognosci poterit. Nempe, u t solis currum equis trahi aliis gentibus creditum,
ita Septentrionales verrem currui ejus junxisse, nomine Gullinbuste, hoc est,
setarum aurearum, qui ex pelle suilla in fornace per pigmeum esset fabrefactus.
„Freyo verrem donavit per aera et aquam nocteque dieque velocius longiusque
equo cursuum, nec tantas unquam noctis tenebras, u t eo praesente non col-
lustrentur circumjecta, tantus Setarum fulgor erat.“ Friggae, itidem quae et
Venus et Magna Mater sive terra, verrem eam ob causam immolatum fuisse, veri-
simile est, quod rostro suo arationem montalibus mostraverit. Frigga porro desi-
derabile mortalibus uomen dicta est a Frigan, h. e. amare, deligere, verbo
apud Ulphilam usitatissimo, cujus contrarium apud eundem Scriptorem est flgan
(odisse). Unde flgande, hostis. Dicta est Freja sive Fröja, a Frö, h. e. semen
sive virtus seminalis et prolifica, rerum quippe viventium haec alma parens,
eodemque nutrix, ut propterea Odini sive solis conjux merita credita est(Verelius).
ln the islandés of Maluco onlie is fonnd the bird, which the Portingales call
Passaros de Sol that is fowle of the su n n e , the Italians call it manu codiatas
and the Latinists paradiseas (van Linschotdn). Bei der Eroberung Oesels wurde
das Bild des Tarapilla (in der Gestalt eines Vogels oder Drachens) zerstört. Als
Anno von Sangerhausen zum Ersatz der Memelburg heranzog, hatten sich die
Samen in einem Verhau aus dicken Bäumen (ein vil grözer Hagen) verschanzt
(nach Alnpeke). Ottokar von Böhmen zerstörte (1255) ein zweites Romowe am
Pregelfluss, liess die Eiche mit den drei Götzen umhauen und zerstörte die
Wohnung des Kriwe (Mangolo), sowie der Wadelotten. Nach der päpstlichen
Bulle (1252) wurden alle in den Bann Gethanen oder sonst Bestraften von Bann
und Strafe erlöst, wenn sie (zur Bekehrung der Liveu und Preussen) in den
Orden traten. Der Bluotekirl (Blntkerl oder Priester) der Sameiten warf (vor
dem Kriege gegen Kurland) das Loos (nach Alnpeke). Der Landmeister krönte
den getauften Miudowe zum König von Lithauen (1252). Aleps, der letzte
Kriwe, wurde in Königsberg getauft. Der Ritter Liobenzell zerstörte (1294) das
Romowe genannte Heiligthum der Sameiten (mit heiligem Walde). Nach seinen
Eroberungen in Russland baute der lithauische König Gedimin in einem heiligen
Walde Wilna zu seiner Hauptstadt (1320). Die Lithauer verbrannten (1336) die
von den Heidenfahrern belagerte Burg Pillene (oder Gunjan) nach gegenseitiger
Ermordung. Als Jagello (Wladislaus) als Hedwig’s Gemahl König von Polen