getränke). Die aufgehende Sonne wird durch ein volltönendes
Gebet gefeiert. Mandschi werden zu Gäzzulln und Gäzzulln zu
Gallungen (durch den Lama) geweiht. Beim Ringkampf heisst
die Partei des Fürsten die rechte, die Partei der Fürstin die
(Salla) besetzte Altar wird neunmal nmwandelt, indem das Bild des Sunknba,
wie eine Fahne, vorangetragen wird (bei den Kalmücken). Der Baktschi (Lehrer)
ist der Abt des lamischen Klosters (als Gällmig baktschi). In jedem Kloster (der
Kalmücken) linden sich zwei Ghäpkii (Censoren). Die Undsad sind Vorsänger,
der Arschaantschi bereitet das Safranwasser (Arschaan). The Sankeaou (three
religions) are the Joo-Keaou (Confocian sect), Shih-Keaou (Fo’s sect) and Taou-
Keaon (of Laoukeun). Als Deberrest des schamanischen Glaubenssystems haben
sieh (unter den Kalmücken des Lamaismus) die gesetzwidrigen Zauberer erhalten.
Die Zauberer (Böh) und Zauberinnen (Udugunn) unterstützen ihre' Gaukeleien
durch lämische Heiligthümer und Ceremonien. Die selbstgebildeten Schutzgeister
(Sakoossän), denen Opfer und Lampen hingestellt werden, bestehen entweder ans
einer unnatürlichen Figur (aus Lumpen und anderen Din geil zusammengesetzt) oder
aus irgend einem Stück Holz. Jeder Mensch hat einen oder mehrere Schutzgeister,
die ihn zu guten Thaten aufmuntern und solche bei Aerlikchan geltend machen,
die bösen Geister verführen zu bösen Handlungen (s. Bergmann). Die Dallatschi
bedienen sich (für ihre Zauberei) des Schulterblattes (Dalla) von Schafen, Schweinen
oder Hirschen, indem sie ans den (durch Brennen am Feuer entstandenen) Linien
und Figuren prophezeien (unter den Kalmücken). Dotoroki (von dotoro oder
innerlich im Mongolischen) meint im Prädicat die Atmosphäre. Amitan heissen
Geschöpfe (s. Bergmann). . Sajaan meint Schicksal (bei den Kalmücken). Die
drei' unglücklichen Reiche der Seelenwanderung heissen die Reiche des schlechten
Sajaan: Das kalmückische Buch des Weltspiegels oder Järtünntschinn Tooli
(Ertunntschi Tooli auf Mongolisch) handelt von dem Weltall (Ssaba Jartüntscho)
und die Welt-Einrichtung (Schimä Järtuntschq). In dem ausgedehnten Lnftkreise
(Dotoroki Kejmandrall) ward von der Schiksalsbestimmung aller Wesen (Amitan
näjdejn chubi Saja gaar) ein leerer Raum (Choossum ajaartu) durch einen Wind
znsammengedrängt. Indem aus goldartigen Wolken (oberhalb gesammelt) Regen
herabstürzte, entstand der Wasserkreiss (Ussunmandrall), der sich mit Gold bedeckt,
als Goldkreis (Altan Däläkäj). Durch die (im Weltmeer) nach allen zehn
Seiten wehenden Winde erhob sich mitten auf dem Goldkreis der mit vierfachen
Kostbarkeiten bedeckte Summärberg, von sieben goldenen Bergen (mit Meeren
dazwischen) umgeben. Gegen Mittag liegt Samputib (unter dem Banme Sambu-
baraTcha), gegen Morgen liegt Melasütschi Bäjätutib (wo die Menschen um die
Hälfte grösser sind), nach Abend liegt Nekärädläktschitib (wo die Menschen sich
besonders ro n Rindern nähren), nach Mitternacht liegt Muh dootutib (wo die
Menschen sieben Nachtzeiten vor ihrem Tode eine Todesstimme vom Himmel
vernehmen). Unter den kleinen Ländern liegt das Land der Mangusch von Sam-
pntib gegen Abend.
linke. Von den drei Mandrall ist der erste der Kej-mandrall
(der Ln ft\ der zweite Ussnn-mandrall (des Wassers), der dritte
Altan-däläkäj (der Erde).*) Nach den Lamen hatten die drei
*) Mitten auf dem Samputib in Indien liegt Otschirsuri (nach den Kalmücken).
Gegen Mitternacht sind die grossen schwarzen Berge und jenseits derselben ist
der Schneeberg Dässä, wo 1300 Feindebesieger (Daini darukssad) das Bild des
Chutuctu göschöön gareho umringen. Dann gegen Mitternacht is't das grosse
Meer Aessä Bulidukssän (Nicht Trübe) mit dem Baume Sambu Bararcha, dessen
Früchte den Tängäri zur Speise dienen (mit der Quelle der vier Flüsse). An
den Seen bei dem grossen Chan der Bäume Gala (von sieben Reihen kleinerer
Galabäume umringt) weidet der blendeüdweisse Kriegselephant des Churmusta
mit rothem Kopfe (s Bergmann). Mitten auf dem Samputib ist Otschir Suri, auf
dem heiligen Berge des Dschagdschamuni. Gegen Morgen ist der fiinfgipflige
Berg des Manschuschari, gegen Mittag thront auf dem Buddalaberge Nidnbär
Uesuktschi,(Därä Aeckä in der Sänzäldenhäme, gegen Abend findet sich das Reich
der Ragini, gegen Mittag liegt das gepriesene Schampala-Reich (nach den Kalr
mücken). Die Assuri haben (nach dem kalmückischen Weltspiegel) ihre Reiche
in den Klüften des Summärberges, der Assurichan Rachiu in der Stadt Gärältu,
der Assurichan Küsüdään ä rik ä tu , (der Halsgeschmückte) in der Stadt Oduni
ärikän (Sternkranz), der Assurichan Maschi Daruktschi (der grosse Ueberwinder)
in der Stadt Baatu, der Assurichan Takss Bschang Ssuri in der Stadt Altatu, auf
dem Goldkreis. Daselbst sind vier grosse Lusthaine, der Versammlungsplätz
Ssain Dschindamani und der beiden Elephanten Zaassu Dalcharlakssan, indem die
Reiche der Assuri ganz dem Reiche des Churmusta gleichen (s. Bergmann). Die
36 Birid-Reiche umgeben die Eisenstadt des Aerlikchan (unter dem Samputib).
Die Zeichen im Monde erklären sich durch Abbildung aller Länder (Tib) oder
Abbildung der Fische und Frösche im Meere, wenn nicht den von Churmusta
Tängäri versetzten Hasen des Bockdo Dschagdschamuni bedeutend. Die Reiche
der Erhabenen begreifen vier Theile, als Sonne und Mond, die vier Macharansa,
die 33 Tängäri und die überirdischen Tängäri. Die Kalmücken feiern das Zägaan-
fest (weisses Fest) zu Ehren eines Sieges, den .Dschagdschamuni über sechs Irrlehrer
davontrug (sieben Tage lang). Die sieben Tage, an welchen Dschagdschamuni
mit seinen Gegnern zu thun hatte, werden mit öffentlichen Gebetübungen
zugebracht. Die Nacht vor dem Feste ist ganz der rauschenden Andacht geweiht
(unter Trinkgelagen und Tänzen). Ausser den gewöhnlichen Opfergeräthen
werden pyramidenartige Figuren (Baling oder Dorma) auf den Altar gestellt. Am
Morgen des ersten Zagaan versammeln sich ausserhalb des Churall die während
der Nacht mit Gebeten beschäftigten Geistlichen. Das Bild des Dschagdschamuni
wird nach der Seite, wo die Sonne aufgehen so ll, gewandt. Priester mit Klangtellern
setzen sich dem Bild gegenüber. Beim Aufgang der Sonne wird ein
schmetternder Gesang angestimmt. Nach geendigtem Gebet drückt Jeder die
Stirn an das Bild, und dann begrüssen sich alle mit dem Zagaan-Gruss (Mändu
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