Royal Asiatic Society war 1847 in Hongkong gegründet, bot aber
1862 ihre Bibliothek der Morrison Education Society zur Ueber-
nahme an, während die 1858 gegründete Shanghai Brauch of the
Royal Asiatic Society zwar 1861 einging, sich aber 1864 als
Northern China Branch of the Royal Asiatic Society erneuerte.
Das Königreich Yen (mit Peking als Hauptstadt) verlor
durch die Tsing-Dynastie seine Selbstständigkeit (222 a. d.), aber
die Khitan machten bei ihrer Eroberung (936 p. d.) Peking zu
ihrer südlichen Hauptstadt, und ihre Besieger (die Ein) anfangs
zu ihrer westlichen und dann zur mittleren oder Haupt-Residenz
(1151 p. d.). Von Tschingis-Khan 1215 erobert, bildete Peking,
als Chung-tu oder Centralstadt, die Residenz (Khanpalik oder
Cambalu) Kublai-Khan’s (1264), wurde aber (1267 p. d.) weiter
nördlich verlegt, als Ta-tu (Grossstadt), woher die Unterscheidung
zwischen Nei-cheng und Wai-cheng oder ausserhalb und innerhalb
der Mauern verblieb. Von den Ming, die anfangs in Nanking
residirten, kehrte Yung-lo (1421 p. d.) nach Peking zurück
in den Bezirk Schuntien (der Provinz Petchili).
Das Chinesische ist eine isolirende Sprache und zugleich
eine isolirte, da sie nur geringe Verwandtschaft mit den ihr benachbarten
zeigen soll. Der Nachweis eines etymologischen
Zusammenhanges, der überall sein Bedenkliches hat, bietet
auch gerade bei diesen einsilbigen Tönsprachen seine besonderen
Schwierigkeiten, ist aber dennoch zwischen den chinesischen und
den indochinesischen Sprachen nicht zu verkennen. Wie weit man
dieser Gruppe den Monosyllabismus als Charakterzug zuschreiben
darf, ist neuerdings mehrfach Gegenstand der Discussion gewesen.
Der Hinterindier verwendet vielleicht im Gespräch
nicht mehr einsilbige Worte als der Engländer, und auch der
Chinese hat der Zusammensetzungen genug, nur dass diese, weil
nicht zusammenwachsend, stets die Selbstständigkeit bewahren,
wieder in ihre Theile zu verfallen. In acümen liesse sich ein
acuta mens voraussetzen, dessen Theile aber über die neue Einheit
vergessen sind, während in scharfsinnig noch zwei unabhängige
Worte erhalten blieben. In anderen Composita hat dagegen
auch das Deutsche die Theile dem Ganzen geopfert und
für sich bereits unverständliche Symbole (wie heit, keit u. s. w.)
zur Wortbildung verwandt. Heute ist entstanden aus hiu-tagu
(an diesem Tage), heuer aus hiu-jaru (in diesem Jahre), und
wie Plath*) bemerkt, hätten solche Verschmelzungen nicht statt
haben können, wenn jedes Wort, wie im Chinesischen, besonders
geschrieben wäre. „So wurde aus Jung-Herr: Junker, aus Nahebauer:
Nachbar.“ Diese Corruptionen oder Vereinfachungen (je
nachdem man es auffasst) werden vor Allem statt gehabt haben
in den Zeiten der Dialektmischungen, als fremdsprachige Stämme
sich zu verständigen hatten. Die ersten Perioden der germanischen
Niederlassungen nach der Völkerwanderung verliefen unter
sehr ungünstigen Auspicien für die Sprachreinheit. Mit dem
Zusammenbruch des alten Ideeu-Kreises, verloren die heidnischen
Barden, die bisher durch ihre Dichtungen über den rhetorischen
Ausdruck gewacht hatten, ihren Einfluss, und die Diener der
neuen Religion lebten mit ihren Gedanken in den Formen eines
ausländischen Idioms, ohne sich um den verwahrlosten Volksjargon
zu kümmern. In diesem flössen die Composita deshalb
so völlig in einander über, dass sie sich später ohne Hülfe
kritischer Analyse nie wieder in ihre Bestandtheile hätten auf-
lösen lassen, und auch von dem Chinesischen bemerkt Bazin,
dass die Volkssprache fasst nur Composita enthalte, während
die gelehrte Sprache noch meist aus einsilbigen Worten bestehe.
Bei der Einsilbigkeit trat die Tonänderung**) als natürliches
Hülfsmittel der Unterscheidung hinzu. Fürchten wir ein Miss-
• ) In Englischen Dialekten (wie in Dorsetshire) sagt man: i midden (I inay
not), i cooden (I could not).
**) Die vier Töne (Sse-ching) worden zuerst von Tscheu-sche (unter den
Dynastien Tsi und Leang) unterschieden (Morrison). Im Gegensatz zu den vollen
Charakteren (schi-tseu) heissen die Hülfsworte oder Expletiva (tn-thsen) leere
Charaktere (hiu-tseu) bei den Chinesen (Plath). Im Englischen werden nicht
selten Nomina und Verba nur durch den Accent unterschieden. Im Malabarischen
unterscheiden sich Malaysia im Westen und Tamul im Osten (bei Colangodu
zusammenstossend) nur durch die Accentuation. Der Hauptunterschied der chinesisch
isolirenden von den agglutinirenden und Flexions-Sprachen besteht immer
in dem Mangel von Endlingen und Flexionssilben, welche durch die Intonation
und Aspiration und die Expletive nur, nothdürftig ersetzt werden, und dem
Nichtzusammenwachsen der Composita (Plath). In jeder Dorp en gehucht scheen
man bijkaus een afzonderlijken tongval te hebben (Rhiju) bei den Alfuren,