nicht gelappt, Genitah-adius = i/a r; Canäilnetz mit wenig Maschen, in jedem Genitalsiims 3 Canalwurzeln,
die Adradialcanäle unverästelt. Fundort: Europäische Küste.
A. c r u c i a t a . H a e c k e l. 8 Velarlappen, Ocularbucht tief; Mundarme kaum länger als Va r, an
den Kündern gelappt; Genitalradius ‘/. r; in jedem Genitalsinus &-7 Canalwurzeln; Adradiaicanäle un-
verästelt. Fundort: Atlantische Küste von Mitteleuropa.
A. c o lp o ta . B r a n d t . 8 Velarlappen, Ocularbucht seicht; Mundarme länger als r, in ganzer Aus.
dehnung gelappt, an der Basis sehr breit : und tief angeschnitten; G sn italra d iuÄ E i r; 5 Canalwurzeln in
jedem Genitalsinus, Maschen wenig zahlreich, langgestreckt, Adradialcanäle Anastffmosen bildend. Funäaiit:
Indischer Ocean.
A. d u b ia . Vh. n. sp. 8 Velarlappen, Ocularbucht tief; Mundarme = 2/s r, am Grunde gelappt;
Genitalradius = */s r 5 7 Canalwurzeln in jedem Genitalsinus, Maschen zahlreich lang gestreckt, alle Canäle
verästelt. Fundort: Arabisches Meer.
A. f l a v id u l a . P e r o n e t L e s u e u r . 8 Velarlappen, Ocularbucht tief und breit; Mundarme fast
I jr, am Grunde gelappt; Genitalradius — '•/> r: 7 Canalwurzeln, Maschen langgestreckt zahlreich; Adradialcanäle
nicht verästelt. Fundort: Atlantische Küste von Nordamerika, Grönland.
A. m a r g i n a l i s . L. A g a s s iz . 8 Velarlappen, Ooularbijeht ?; Mundarme bedeutend kürzer als r;
Genitalradius grösser als >/s r; Canalnetz ?; Fundort: Atlantische Küste der Vereinigten Staaten, Florida.
A. h y a l i n a. B r a n d t . 8 Velarlappen, Ocularbucht tief und breit; Mundarme länger als r, Gonital-
radius */s-r-1/. r* 5 Canalwurzeln in jedem Genitalsinus, Maschen zahlreich; Alle Canäle *TpJ#stelt Fundort:
Nördlicher Pacifischer Ocean, Aleuten.
A. l a b i a t a . C h am is s o u. E y s e n h a r d t i 16 Velarlappen durch tiefe Einschnitte getrennt;
Mundarme = 3/s r, an der Basis mit 3seitig pyramidalem Lippenwulst; Genitalradius = V* -$> Radialcanäle ?;
Fundort: Pacifische Küste von Nordamerika.
A. c la u s a . L es so n. 16 Velarlappen; Mundarme schmal, dünn mit Lippenwulst, Radialcanäle ?
Fundort: Südpacifischer Ocean.
A. l im b a t a . B r a n d t 16 Velarlappen, durch tiefe Einschnitte getrennt; Mundarme etwas kürzer
als r- 9 Canalwurzeln an jeder Genitalbucht, alle Canäle durch Anastomosen verbunden. Fundort: Küste
von Kamtschatka.
II. Rhizostomata.
Die schöne Sammlung der mir zur Bearbeitung übergebenen Rhizostomen umfasst 8 Genera mit
folgenden 11 Arten, von denen 6 bisher nicht beschrieben wurden.
Cassiopeia Andromeda. Eschsch. Stomolophus Chunii. Vh. n. sp.
Cassiopeia picta. Vh. n. sp. Rhizostoma pulmo. L. Agassiz.
‘ Côtylorhiza tuberculata. L. Agassiz. Rhizostoma hispidum. Vh. n. sp.
Loborhiza omatella. Vh. n. g. et sp. Mastigias ocellata. Haeckel.
Lycknorhiza flagellata. Vh.*) Mastigias Orsini. Vh. n. sp.
Desmostoma gracile. Vh. n. g. et sp.
Nach einer Characterisirung der Gattungen und einer genaueren Beschreibung der hier angeführten
Arten benutze ich die hierbei gewonnenen Resultate zu einer kritischen Beurtheilung des geltenden Rhizo-
stomensystems und zur Aufstellung einer nach neuen Prinzipien geordneten Bestimmungstabelle.
Cassiopeia. Pérou e t Lesueur. Das Genus Cassiopeia wird characterisirt durch gefiederte Mundarme,
32 Radialcanäle und 16 Sinneskolben. Es waren 5 Arten desselben bekannt: 2 aus dem pacifischen
Ocean, eine aus dem indischen Ocean und 2 aus dem rothen Meer. Die eine der beiden mir vorliegenden
Arten, welche aus dem Rothen Meer stammen, C. picta wurde als neu erkannt. Wir haben demnach
6 Cassiopeiaarten, von denen 3 , C. Andromeda Eschsch., C. polypoides Keller und C. picta im Rothen
Meer Vorkommen.
Cassiopeia. P é ro n e t Lesueur. Zwei Exemplare dieser Meduse wurden im März 1885 bei
Massaua gesammelt. Sie stimmen genau mit der Beschreibung von Haeckel überein.**) Da C. Andromeda
im Gegensatz zu C. omata dort nur mit wenigen Worten abgefertigt wird, sollen hier einige Eigenthüm-
lichkeiten dieser Art noch besonders hervorgehoben werden. Die Exumbrella ist ausgezeichnet durch 16
grosse, weisse Ocularflecken, die distal verschmälert und schwach ausgerandet sind; keiner von ihnen ist wie
bei CI ornata bisquit- oder zungenförmig, distal verbreitert. Von den 3 zwischen diesen liegenden kleineren
Flecken trägt der mittlere nie einen punktartigen Tüpfel; die ocularen Randflecken dagegen sind wie bei
C. omata gebildet. Die Subumbrella ist ungefleckt, doch trennt ein weisser Ring Subumbrella und Armscheibe.
Die Arme zeigen dorsal einen weissen Fleckenstreif, der allen ihren Verzweigungen folgt. Die
Randlappen sind ähnlich wie bei C. ornata gebildet, der mittlere der 5 zwischen 2 Ocellen gelegenen Randlappen
springt ebenfalls etwas vor, die Ocularausschnitte aber sind breiter und tiefer. Fast Vs des Raumes
zwischen Schirmrand und Armscheibe wird von einer Ringmuskelzone eingenommen, die nach der Mitte zu
in die sogenannten Arkaden übergeht. Die 8 Arme sind breit und kraus und bedecken die ganze Subumbrella.
Den Schirmrand überragen sie um Vs ihrer Länge. Die Bläschen zwischen den Armzotten sind
zugespitzt, kolbenförmig bis lanzettlich. In der Mitte der Mundscheibe finden sich einige grössere Blasen,
welche sich flach verbreitern, meist zugespitzt keulenförmig, theils auch gelappt erscheinen. Die Arme haben
mindestens ebenso viele Aeste wie C. omata nach Haeckels Abbildung, nicht, wie angegeben wird, 2 3
*) Cramborhiza flagellata. Haeckel.
**) 1. c. pag: 569.