14. Frontonia leueas. Klirbg.*) .
E h r e n b e rg (Subgenus von B u rs a ria ) 27; pag. 329, Taf. XXXIV, Fig. 8.
Claparfede u. L a c hm a n n 13; pag. 259—260.
F rom e n te l 34; pag. 190.
B ü ts c h li 10; pag. 1343, 1377, 1388, 1393, 1395, 1417, 1421, 1446, 1448, 1462, 1463, 1465, Taf. LXII, Fig. 3 a - c .
Synon.: Fr. v e rn a lis Ehrenberg 27; pag. 329, Taf. XXXIV, Fig. 7.
B u r s a ria leu ca s. A llm a n n 2; pag. 177—179, Taf. X, Fig. 11—18.
P a n o p h ry s (B u rsa ria leucas). D u ja rd in 24; pag. 494.
■ ,j ; '• • >, v e rn a lis „ 24; pag. 493.
? „ c h ry s a lis Dujardin 24; pag. 492, Taf. XIV, Fig. 7.
C y r to s tom um leu c a s. S te in 59; pag. 59; auch'60, pag. 63, 82 u. 87.
„ „ B ü ts c h li 8; pag. 99, Taf. IX, Fig. 18 u. Taf. XIII, Fig 9—11..
„ X e n t '38; pag. 497, Taf. XXVI, Fig. 37.
„ „ F a b r e -D om e rg u e 32; pag. 13—18, Taf. I I, Fig. 16—21.
N a s s u la leu c a s ; D ie s in g 22; pag. 559—560.
O p h ry o g le n a P a n o p h ry s P e r ty 50; pag. 142, Taf. I II , Fig- 11.
s m ag n a Maupas 44; pag. 467—472, Taf. XXI, Fig. .9—-12.
N a s s u la d iv is a A le n itz in 1; pag. 111—112, Fig. 10—11.
Taf. IV. Fig. 57—64.
Mittelgrosse bis grosse Thiere von 0,11—0,22 mm Länge und 0,05—0,1 mm Breite.
Körper länglich, cylin drisch, vorne breiter als hinten, an beiden Polen abgerundet und dorso-ventral
abgeplattet. Die rechte Körperseite flach, die linke dagegen mässig gewölbt und im vorderen Körpertheile
convex vorspringend. Mundöffnung ventral' im vorderen Körperdrittel.
Der ganze Körper ist von mässig langen, dünnen und sehr dicht neben einander stehenden Cilien
bedekt. Dieselben sind in Längsreihen angeordnet und sitzen auf sehr kleinen Papillen (Fig. 61), welche
in ihrer Gesammtheit den Anschein einer Längsstreifung bedingen. Die Körperstreifen verlaufen meridional;
auf der Ventralfläche umziehen sie den Mund und stossen in der Vorderregion des Körpers, also vpr dem
Munde, winklig auf einander.
Das E c to p la sm a (Fig. 57 er, Fig. 61 h.) ist dünn und anscheinend homogen; nach aussen wird
es durch eine zarte P e llic u la begrenzt. Unmittelbar unter dem Ectoplasma bemerkt man eine radiär gebaute
Schicht von C o rtic a lp la sm a (Fig. 61 c/p.), welches das erstere an Dicke bedeutend übertrifft. In
dieser Schicht sind die T rich o cy s ten (Fig. 57 und 61 tr. und Fig. 62) eingelagert. Dieselben erscheinen
stark lichtbrechend, besitzen im unausgeschnellten Zustande eine spindelförmige Gestalt (Fig. 62 A.) und
stehen senkrecht zur Körperoberfläche. Werden sie ausgeschnellt (beim Abtödten des Thieres mit 1% Essigsäure),
so erscheinen sie sehr lang (um das zehnfache länger), haarförmig, in der Mitte etwas verdickt
und am vorderen Ende hakenförmig umgebogen (Fig. 62 B).
Das E ntoplasma (Fig. 61 en) ist feinkörnig, wabig, flüssig und in fortwährender, ziemlich lebhafter
Circulation. begriffen.
*) Leider konnte die ausführliche Schilderung, welche B a lb ia n i vor Kurzem gab (s. Recherches expérim. sur la
mérotomie des infusoires ciliés. I. Partie. Recueil zoologiqué de la suisse T. V. 1888), nicht mehr benutzt werden, da sie
erst nach Ablieferung des Manuscripts erschien. Balbiani’s Darstellung der Mund- und Schlündverhältnisse weicht sehr bedeutend
von der hier gegebenen ab. B ü tsc h li.
Die Mund Öffnung (Fig. 57 und 58 o) liegt auf der Ventralfläche in der Tiefe einer ziemlich compli-
cirt gebauten Mundhöhle oder eines Peristoms. Dasselbe (Fig. 57—59) ist länglich oval, nach vorne zugespitzt
und nach hinten- gerade abgestutzt. Es bildet im vorderen Körperdrittel eine seichte Vertiefung, die allmählich
von vorn rechts nach hinten links in den Körper geht, wobei der linke (Fig. 59 1. Pr.), sowie der untere
Peristomrand steil abfallen. Diese Vertiefung setzt sich am unteren Peristomrande in eine kleine sackartige
Höhle (oe) fort, welche nach der Analogie mit den nahe verwandten Gattungen Glaucoma und Colpidium
als Schlund zu bezeichnen wäre. An der rechten Seite setzt sich das Peristom in eine schmale und nicht
tiefe Furche fort, welche sich nach hinten schwach verengt und bis zum hinteren Körperdrittel reicht. In
der Furche und im Peristome selbst stehen vier Reihen von Cilien, welche folgenden Verlauf besitzen: die
erste Cilienreihe (wri), beginnt am hinteren Ende der Furche, zieht an ihrem rechten Rande und später am
rechten Peristomrande nach vorne und reicht bis an die vordere Peristomspitze; die zweite (wrs) verläuft in
der Tiefe der Furche parallel der ersten, biegt aber im vorderen Peristomende nach links herum und verläuft
eine kurze Strecke parallel dem linken Peristomrande; die dritte Cilienreihe (wi-3) beginnt ebenfalls am
hinteren Ende der Furche und zieht an ihrem linken Rande nach vorne, wo sie im vorderen Peristomende
nach links umbiegt, parallel dem linken Peristomrande verläuft und bis in den Schlund hinunterzieht; endlich
die vierte Cilienreihe (wr*) beginnt erst im Peristome, unweit, der Stelle, wo der hintere Peristomrand in den
linken Rand der. Furche übergeht, zieht nach vorne, macht eine Umbiegung und steigt nach hinten ab,
wobei sie ebenfalls, wie die dritte Cilienreihe, bis an das Schlundende reicht. Die Cilien, welche diese
4 Reihen bilden, sind kürzer als die Körpercilien, jedoch stärker und stehen so dicht neben einander, dass
es scheint, als ob sie auf einer Leiste stünden.. Es ist nicht gerade unmöglich, dass ein solches Gebilde
vorhanden ist, welches etwa durch Verschmelzung der nahe stehenden Cilienpapillen entstanden wäre. Ausser
den vier Cilienreihen befindet sich am Peristome noch eine undulirende Membran (m), welche an seinem
linken und hinteren Rande befestigt ist und eine dreieckige Form besitzt. Die Membran ist deutlich quergestreift,
dabei ziemlich dick und zeigt im optischen Längsschnitte (Fig. 60 A und B) sehr interessante Verhältnisse.
Betrachtet man sie von ihrem freien Rande, so zeigt sie bei hoher Einstellung (Fig. 60 A) eine
ziemlich verworrene Zeichnung, bei tiefer Einstellung erscheint sie dagegen deutlich fein längsgestreift, wobei
zwischen diesen Längsstreifen noch sehr zarte Verbindupgsfädchen zu sehen sind. Diese Erscheinung wäre
derart zu erklären, dass die Membran durch Verklebung oder Verschmelzung mehrerer, dicht nebeneinander
stehender Cilienreihen entstanden sei. An ihrem freien Rande kann sich die Membran wieder in einzelne
Cilien auflösen, was auch die Verworrenheit der Zeichnung bei hoher Einstellung (Fig. 60 A) bedingt.
« Der A fte r (Fig. 57 und 58 a) liegt ventral im hinteren Körperdrittel und zwar am hinteren Ende
der Furche, welche vom Peristom entspringt-. Er ist nur während der Nahrungsausstossung wahrnehmbar.
Die contra c tile Vacuole (Fig. 57, .58 und 61 c. v.) liegt in der Mittelregion des Körpers und
zwar in seiner rechten Hälfte; sie mündet durch einen leicht wahrnehmbaren Porus'(Fig. 57 und 61 p. e.)
auf der Dorsalfläche nach aussen. Der Excretionsporus liegt zwischen zwei Längsstreifen und setzt sich in
einen kurzen Kanal (Fig, 61) fort, an dessen Ende die contractile Vacuole stets gebildet wird. Dieselbe ist
während der ganzen Diastole gegen den ausführenden Kanal durch eine dünne Plasmaschicht abgeschlossen,
welche bei der Systole durchreisst, wobei der Inhalt der Vacuole durch den Kanal und Excretionsporus nach
aussen befördert wird. Die contractile Vacuole ist- von besonderen zuführenden Kanälen (Fig. 57 e. c. v.) um