Tafel XV.
168, I—IX. Ein geschlechtlich entwickelter Embryo von Plimatella- fungosa (7. VI. 89) vom ersten
Augenblick der Festheftung (I) bis zur definitiven Niederlassung (IX). Zeitdauer der Umwandlung
etwa 31/s Minuten. Nach dem Leben entworfen. Vergr. ungefähr 40. d Duplicatur
des Embryonalcystids. a höchster, ursprünglich an der Mündung des Embryonalcystids gelegener
Punkt der Duplicatur. b Insertion der Duplicaturbänder am Vaginaltheil der Duplicatur
des Embryonalcystids. A ältestes Polypid der Kolonie.
, 169. Querschnitt durch ein wenige Minuten älteres Stadium als Fig. 168, IX, wo die Schnitt-
- richtung durch die oberhalb der Figur befindliche Verticale angegeben ist. Vergr. 120. c Cuticula.
ec Ectoderm. m Epithel der Leibeshöhle (Lh). dm Duplicaturmuskeln, db Duplicaturbänder
des Embryonalcystids. Sonst wie 168.
. 170. Schnitt durch die Mitte eines reifen Eies von Phmatella fungosa (29. VIII. 87). Vergr. 440.
, 171. Ei von Plumatella fungosa (30. VIII. 88) kurz vor der ersten Theilung. Schnitt. Anlage
des Ooeciums. Vergr. 440. ec Ectoderm. m mesodermales Epithel (m‘‘ Follikel).
Ich möchte hier unter Beigabe der nebenstehenden Skizze (Schnitt,
Vergr. 220) noch kurz einer neuen Beobachtung gedenken,, welche mir die
Knospennatur des Ooeciums sicher zu stellen scheint. In einer am 7. VI. 89
gesammelten Kolonie von Plum. fungosa finde ich oberhalb eines aus zwei
Eiern bestehenden Ovariums, etwas über 3 fi von dessen Ursprung entfernt,
ein knospenförmiges Gebilde, das einen Durchmesser von nicht ganz 5 fi
zeigt, .eine Einstülpung der Leibeswand darstellt und zweifellos als Anlage
des Ooeciums zu deuten ist. Von einer gewöhnlichen Knospe unterscheidet
es sich ausser durch sein Auftreten oberhalb des Ovariums dadurch, dass seine
Zellen nicht jenen Typus zur Schau tragen, der sie als embryonale kennzeichnet;
ferner dadurch, dass es der Leibeswand nicht mit breiter Basis (vgl.
Taf. IX Fig. 105), sondern mit verschmälertem Grunde ansitzt; vor Allem aber dadurch,
dass sein äusseres Blatt den Charakter des abgeplatteten Leibeshöhlenepithels bewahrt hat,
statt wie bei der jugendlichen Knospe aus eng gefügten Cylinderzellen zu bestehen. Diese
Eigenthümlichkeit ist auch noch in Fig. 171 sichtbar und augenscheinlich wird erst nach
Anheftung des Eies das mesodermale Blatt der Uterusanlage zu kräftigerer Entwickelung
angeregt, während dann gleichzeitig das ectodermale Blatt immer mehr atrophirt. Wie nun
die Befestigung des Eies am Ooecium vor sich geht, das wird durch die meinen Angaben zu