Erste Dritte Fünfte Ke
400 fi, 375 fi, 330 fi
170 ft, 160 fi, 160 fi
240 ft, 230 fi, 200 fl
65 fi, 60 fi, 60 ft.
Länge des gesammten Hakens von der Dornspitze bis zum hinteren
Wurzelende:
Länge des Dornes:
Entfernung der beiden Wurzelenden:
Dicke des Dornes an der Umbiegstelle:
Die sechs Haken der letzten Reihe unterscheiden sich von den darüber befindlichen, abgesehen
von der schwächeren Ausbildung des krallenförmigen Dornfortsatzes, besonders durch die starke Reduction,
die der hintere Wurzelast erfahren hat (s. Tafel 6, Fig. 9.).
Messungen ergaben folgende Mittelwerthe:
Länge des gesammten Hakens: 150—160 {u ;
Länge des Dornfortsatzes: 105—115 f t ;
Breite der kolbigen Wurzel: 90—105 fi.
Die mir von Herrn Geheimrath L e u c k a r t gütigst zur Verfügung gestellten Riesenkratzer stammen
aus der Umgebung von Prag; sie wurden theils in mit Harn gefüllten Blasen, theils in dem frischen
Darme eingeschlagen, dem zoologischen Institute übersandt. In Leipzig und den Ortschaften der nächsten
Umgebung fehlt Echinorhynclms gigas vollständig. In früherer Zeit soll er sporadisch in den aus Ungarn,
eingeführten Schweinen gefunden worden sein.
JEchinorhynchus moniliformis, Bremser.
Echinorhynchus moniliformis nimmt besonders in neuerer Zeit unser Interesse in hohem Grade in
Anspruch, weil er die erste Spezies ist, für die der definitive Nachweis erbracht wurde, dass sie unter
Umständen selbst im Darme des Menschen parasitiren und hier ihre geschlechtliche Reife erlangen kann.
Männchen und Weibchen stellen drehrunde Würmer vor, die äusserlich sich kaum von einander unterscheiden
lassen. Die Männchen sind im Allgemeinen etwas kleiner und nur 4—5 cm lang, während die
geschlechtsreifen Weibchen auf 6— 8 cm heranwachsen. Der Vorderleib ist in beiden Geschlechtern
ausserordentlich dünn, fast fadenförmig (0,35—0,5 mm). Nach hinten nimmt er mehr und mehr zu, bis
er schliesslich einen Durchmesser von 1,5-—2 mm erreicht. Ganz besonders ausgezeichnet ist Echinorliynclius
moniliformis dadurch, dass sein Leib, mit Ausnahme des letzten Viertheiles, eine deutliche Segmentation
aufweist. Im stark verschmälerten Kopfabschnitte sind die einzelnen Segmente sehr kurz, scharf gegen
einander abgesetzt und oftmals in einander eingeschoben. Nach hinten werden sie allmählich grösser
und verlieren ihre scharfen Grenzen. Das Schwanzende entbehrt der Segmente und ist vollkommen glatt
und fast cylin drisch.
Die Verbindung mit dem Rüssel vermittelt ein konisches Halsstück von. 130 fi Länge und 106ft
Breite. Der Rüssel stellt einen cylindrischen oder keulenförmigen Zapfen vor, der beim erwachsenen
Männchen 215—230 ft lang und 118—120ft breit wird. Die kleinen, schwachen Häkchen sind zu 14
Längsreihen und 10—15 Querreihen angeordnet.
Der stark gekrümmte, dünne Dorn setzt sich in eine etwas kürzere und kolbig endende, ihm
gleichgerichtete Wurzel fort, die sich tief in das Hypodermisgewebe der Rüsselhaut einsenkt. Hinsichtlich
der genaueren Formverhältnisse verweise ich auf die Figuren 31—34 der 6. Tafel.
Die Dimensionen der Haken verschiedener Rüsselregionen sind in Folgendem tabellarisch zusammengestellt.
9. 7. 5. 3. Querreihe
Länge des Dornfortsatzes: 14 fi, 17 f t , 15 fi, 13 fi:
Länge der Wurzel: 10 fi, 13 fi, 12 fi, 11 f i ;
Dicke der Umbiegstelle: 3 fi, 4 fi, 4 3 ft.
Auch diese Spezies ist in der Leipziger Lokalfauna nicht vertreten. Die vier von mir untersuchten
Exemplare habe ich durch die gütige Vermittlung des Herrn Geheimrath L e u c k a r t von dem
Herrn Professor G r a s s i aus Catania in Sicilien erhalten.
JEchinorhynchus angustatus, Rudolphi.
Der Leib des Echinorhynclms angustatus ist drehrund, vorn etwas dicker als hinten und erreicht
im weiblichen Geschlechte eine Länge von 8—17 mm, im männlichen aber nur eine solche von 4,5—8 mm.
Die Dicke ist in beiden Geschlechtern die gleiche und beträgt im Durchschnitte 1—1,4 mm.
Der Leib geht ohne auffällige Grenze in den schlanken, konischen Hals über, dessen vordere Basis den
fast cylindrischen, an der Spitze abgerundeten Rüssel trägt. Die Länge des Haftorganes ist der des
Halses fast gleieh und beträgt 0,5—0,7 mm, während sein Durchmesser auf circa 0,26—0,3 mm zu veranschlagen
sein dürfte. Die quincunxial angeordneten Haken bilden 14 Längs- und 16—18 Querreihen.
Die Haken besitzen einen spitz konischen und wenig gekrümmten Dorn, der sich vermittelst
einer wesentlich kürzeren, gebogenen, kolbigen Wurzel in die Rüsselhaut einpflanzt. Dorn und Wurzel
bilden einen Winkel von 30—40°. Auf Tafel 6 habe ich in Figur 1—3 drei solcher Rüsselhaken
abgebildet.
Die Haken haben durchschnittlich folgende Dimensionen:
3. 5. 7. 9. 11. 13. Reihe
Hakenlänge: 110 fi, 108 ft, 104 fi, 105 ft, 101 ,u, 100 ft;
Wurzellänge: 72 f t , 72 ft, 70 ft, .70 ft, 65 ft, 60 f t ;
Dicke der Umbiegstelle: 24 ft, 23 ft, 20 ft, 20 ft, 19 ft, 18 ft.
Den Haken der untersten (ersten) Reihe fehlt der dem Dornfortsatze gleichgerichtete Wurzelast.
Sie ähneln deshalb eher den Dornen, die wir auch sonst den Basaltheil des Rüssels, den Hals oder den
Körper in dichten Reihen bedecken sehen (s. Tafel 6, Fig. 4). Die Länge der Dornen beträgt circa 90 ft ,
die Breite ihrer Wurzel aber 25—30 ft.
Echinorhynchus angustatus findet sich hier ziemlich häufig, zumal in den Fischen der alten
Pleisse. Man wird sicher darauf rechnen können, unter 3—4 Barschen — Perca fluviatilis — einen
solchen zu finden, der den Echinorhynclms angustatus beherbergt. Die Zahl der in einem Individuum
lebenden Kratzer ist gewöhnlich sehr gross, mitunter so beträchtlich, dass das Lumen des Darmkanals