völlig ausgefüllt ist. Es gehört durchaus zu keiner Seltenheit, dass man einem einzigen, frisch gefangenen
Barsche gegen hundert Würmer entnimmt.
E c h i n o r l i y n c l v u s h a e r u c a , ß u d o lp lü .
Auch bei Echinorhynchus haeruca sind Männchen und Weibchen auf den ersten Blick zu unterscheiden.
Während erstere kaum länger als 7 mm werden, erreichen letztere die stattliche Länge von
40-—60 mm. Der Körper der Männchen ist stets drehrund und nimmt nach hinten an Dicke etwas zu,
sodass der Durchmesser schliesslich auf 1—1,2 mm heranwächst. Die älteren, mit embryohaltigen Eiern
erfüllten Weibchen findet man gewöhnlich in collabirtem Zustande im Darme des Frosches. In Wasser
gebracht schwellen sie schnell im und erreichen eine Dicke von 2—2,2 mm. Dem verdünnten Vorderleibe
sitzt ein kurzer, nach vorn sich nur wenig verengender, konischer Hals auf, der ohne deutlich
erkennbare Grenze in den gleichfalls konischen Rüsselzapfen übergeht. Letzterer misst 0,51—0,48 mm
in der Länge und 0,3 mm in der Breite. Die Haken stehen alternirend in 20 Längsreihen und .in 8—12
Querreihen. Bei den grossen Weibchen werden die Haken durchschnittlich etwas grösser als bei den
kleineren Männchen.
Die Haken des Echinorhynchus haeruca besitzen gleich denen des Echinorliynchus angustatus
einen wenig gebogenen, spitzen konischen und die Wurzel um ein ansehnliches Stück überragenden
Dornfortsatz. Sie unterscheiden sich aber von denen der letztgenannten Spezies durch die Stellung des
Dornes zur Wurzel. Während bei Echinorhynchus angustatus der Dom mit seiner Basis einen spitzen
Winkel bildet, laufen bei Echinorhynchus haeruca die äusseren .Konturen des Hakens und des Wurzelastes
einander nahezu parallel. Fig. 5, 6 und 7 der Tafel 6 mögen zur klaren Veranschaulichung der
Gestaltsverhältnisse dienen.
Die Dimensionen der Haken sind in den verschiedenen Querreihen die folgenden:
3., 5., 7., 9. Reihe.
Länge des Dorafortsatzes: 70 ft, 70 f t , 69 ft, 56—60 f t ;
Länge des Wurzelastes: 62 f t , 62 ,«, 58 ft, 48—50 ft;
Dicke der Umbiegungsstelle: 20 ,«, 20 f t , 17 u , 14,«.
Die 10 Haken der untersten Reihe besitzen wie die gleichen Bildungen des Echinorchynchus
angustatus eine kurze, gerade Wurzel, unterscheiden sich von den letzteren aber durch ihren zierlich
geschweiften Dora. Ihre Länge beträgt im Mittel 60 ft, die Breite der Wurzel 20 ft (s. Tafel 6, Fig. 8).
E c h i n o r h y n c h u s t r i c h o c e p h a l t i s , Rud. Leu ck a rt.
Die Männchen und Weibchen des Echinorhynchus trichocephalus sind schlanke fadenförmige
Würmer, die äusserlich sich nicht von einander unterscheiden lassen. Sie erreichen zur Zeit der geschlechtlichen
Reife eine Länge von 5— 8 cm bei einem Quermesser von 0,5—0,8 mm. Sehr charakteristisch
ist für diese Spezies eine ovoide Körperanschwellung, die 2,3—2,9 mm hinter der Halsbasis beginnt,
eine Länge von 1,6 -2,4 mm und eine Breite von 0,6—1,4 mm besitzt. Das zwischen Anschwellung und Hals
gelegene Kopfstück ist 0,48—0,55 mm dick, steht also dem Leibesende an Durchmesser nur wenig nach. Es ist
amt zahlreichen kleinen 28—35 ft langen Stacheln bedeckt, von denen ich einen auf Tafel 6 in Fig. 20 abgebildet
habe. Die hinteren Reihen dieser Stacheln fallen mit zunehmendem Alter aus, sodass alsdann die hintere
Partie völlig nackt erscheint. Der Hals ist konisch, 400 ft lang und 340—500 ft breit und entbehrt des Stachelkleides.
Der Rüssel stellt einen mächtigen spindelförmigen Zapfen vor, der unter einer Neigung von circa
.30—40e gegen die Körperachse sich an der vorderen 0,2 mm breiten Halsbasis inserirt. Beim circa
40 mm langen Weibchen misst er 1,03—1,2 mm in der Länge und 0,4—0,5 mm in der Breite. Er ist mit
zwei in Gestalt und Grösse sehr verschiedenen Hakenarten bewaffnet, von denen die kräftiger ausgebildeten
'die vordere Rüsselhälfte und die Aequatorialzone bedecken. Man zählt 20 Längsreihen und 19—20 Querreihen
soleher Haken. Da selbige zur Unterscheidung der Spezies am geeignetsten sind, sollen sie zunächst
beschrieben werden.
Die Ventralfläche der Aquatorialzone trägt 4—5 aussergewöhnlich grosse Haken (s. Tafel 6, Fig. 23),
•die durch einen kräftigen, gebogenen Dornfortsatz und eine etwas längere, sehr dicke, stark gekrümmte
Wurzel sich auszeichnen. Auf diese Haken folgen nach vorn solche, die zwar gleichfalls den stark gewölbten
Dorn besitzen, deren Wurzel aber kürzer und kürzer wird, so dass sie in den obersten Reihen
schliesslich dem'Hakenfortsatze an Länge nachsteht (s. Tafel 6 , Fig. 22, 24, 25). Die Haken an der
.gegenüberliegenden, dorsalen Fläche haben einen wenig gekrümmten, spitz konischen und dünneren
Dora, der die dicke, kolbige Wurzel überragt und eine entfernte Aehnlichlceit mit dem des Echinorhynchus
angustatus hat (s. Tafel 6, Fig. 16, 17, 18). Ausser diesen beiden typischen Hakenarten
finden wir noch alle möglichen. Uebergangsformen, welche die Seitenflächen der vorderen Rüsselhälfte
bedecken.D
ie Basalregion des Rüssels trägt einfache, wenig nach hinten gebogene Stacheln, die sich zu
SO Längsreihen und 19—23 Querreihen anordnen (s. Tafel 6, Fig. 19, 21, 29, 30).
Die Maasse der verschiedenen Haken arten sind folgende:
Obere Rüsselhälfte, ventrale Fläche:
1 . 3. 5. 7. 9. 11. 15. Reihe
Hakenlänge: 112 ft, 76 ft, 65 ft, 56 ft, 50 ft, 51 ft, 52 /<;
Wurzellänge: 125 ft, 80 ft, 60 ft, 50 ft, 45 ft, 44 ft. 42 f t ;
Dicke der Umbiegestelle: 45 ft, 30 ft, 26 ft, 23 ft, 20 ft, 17 //, 15 ft.
Obere Rüsselliälfte, dorsale Fläche:
3. 5. 7. 9. '11 Reihe
Hakenlänge: 73 ft, 66 ft, 65 ft, 64 ft, 62 ft \
Wurzellänge: 48 ft, 45 ft, 42 ft, 41 ft, 40 f t ;
Dicke der Umbiegestelle: 22 ft, 20 ft, 20 ft, 17 ft, 15 ft.
Untere Rüsselhälfte, dorsale Fläche:
5. 7. 13. 17. Reihe
Gesammte Hakenlänge: 98 ft, 110 fi, 84 ft, 66 f t ;
Länge der Wurzel: 23 ft, 28 ft, 14 ft, 12 ft ;
Dicke der Wurzel: 17 ft, 18 ft, 14 ft, 11 ft.