grösser Zellen erkennen lässt. Es entstellt also dadurch, dass 6—10 grosse Zellen flächenartig aus-
wachsen und sich mit einander vereinigen. Erst zur Zeit, wo die Larven in ihren definitiven Wirth
gelangt sind, trifft man in der Grundsubstanz des Ligamentes Differenzirungen in Form längs- und querverlaufender
Fasern an. Die Hodenanlagen treten sehr frühzeitig auf. Sobald das Ganglion als kugelige
Zellenmasse durch Haut und Leibeshöhlenepithel hindurch erkennbar ist, werden sie als zwei kugelige-
Zellengruppen sichtbar. Weiter unten schliessen sich Zellen an, welche die Kittdrüsen und deren Ausführ-
gänge bilden. Die Vasa deferentia treten als zwei aus kleinen Zellen gebildete Stränge auf, in denen
ein Hohlraum fehlt. Die sechs Kittdrüsen entstehen, wie dies v. L in s to w früher angegeben, je aus
einer Zelle. — Den Markbeutel der Bursa copulatrix hält Hamann für zwei mit einander verschmolzene-
Bildungszellen, welche sich peripher mit contractiler Substanz in Form von ringförmig verlaufenden
Fasern umgeben haben, und glaubt, dass durch ihre wechselnde Contraction und die darauf folgende
Ausdehnung die Substanz der Kittdrüsen weiter befördert werde.
Die Ovarien werden in Gestalt paariger Zellmassen angelegt. Ein jeder der ovalen Zellenhaufen
bestellt aus polygonalen Zellen, in denen je ein Kern vorhanden ist. Das Ligament umhüllt in Form
eines dünnwandigen Cylinders beide Ovarien und lässt sich schon sehr frühe erkennen. Die Weiterentwickelung
der Keimzellen ist sehr einfach. Sie wachsen sehr rasch und das ganze Ovarium zerfällt
in eine Anzahl von einzelnen Zellpaeketen. Anfangs sind es gegen 10 solcher Zellenballen j die sich
deutlich unterscheiden lassen; ihre Zahl wächst aber sehr rasch, so dass wir bei der ausgewachsenen
Larve eine grosse Menge solcher Keimzellballen antreffen. Sie sind sämmtlich gleich gross und bestehen
je aus etwa zwanzig Urkeimzellen. Die Zellgrenzen. lassen sich stets sehr deutlich erkennen. Einige
Tage nach der Verfütterung des jungen Echinorhynchus proteus an seinen definitiven Wirth beginnen
die Zellen sich zu theilen, während bei anderen sich die Zellsubstanz trübt. Diese letzteren werden
zu Eizellen, indem sie wachsen und der Kern sich vergrössert, bis er zum Keimbläschen wird. Die reifenden
Eizellen liegen an der Peripherie der Keimzellenballen, während die Mitte von den indifferenten sich
theilen den Zellen erfüllt ist, die wohl als N a h r u n g mit verbraucht werden. Von einem syncytialen
Ovarialscheibencentrum kann nirgends die Rede sein. Ueber die Uterusglocke von Echinorhynchus
haeruca macht H am a n n folgende Angaben: Die Glocke besteht aus zwei Zellen, die, miteinander verschmolzen,
einen Cylinder bilden, auf dessen Aussenfläclie Muskelfibrillen ringförmig verlaufen-,if*. Die
Basis der Glocke wird von zwei Zellen umfasst, von denen jede halbkreisförmig gestaltete Räume um-
schliesst. D ad u rc h dass diese Zellen auf der Dorsalseite nicht miteinander verschmolzen sind, entsteht
eine Oeffnung, die eine Verbindung zwischen Glockenhöhle und Leibesraum herstellt. Unterhalb der
Seitentaschenzellen liegen vier säulenförmige Zellen, die, nur im Anfangstheil frei, zu J e zwei miteinander
verschmolzen sind und so die beiden Eileiter hersteilen. Zu diesen Zellen kommt noch eine unpaare-
Zelle, die aussen den beiden Eileitern aufliegt. Die Scheide setzt sich aus acht Drüsenzellen und zwei
Sphinkteren ztisammen. Die vier oberen Drüsenzellen sind kolbenartig, die vier unteren mehr kugelig
angeschwollen. Sie stehen untereinander durch das schmale Verbindungsstück, welches von den beiden
Sphinkteren umfasst wird, in Zusammenhang.
Litteratur-Verzeichniss.
Abildgaard, P. C. Almindelige Betragtninger over Indvolde-Orme, Bemaerkninger red Hundsteilens Baendelorm og
Besknvelse med Figurer a f nogle nye Baendolorme. Skrifter af naturhistorie Selskabet. 1. Bd. 1 Heft mr oi;_r„i
Tab. 5. Kjebenhavn 1790. ’
Acliarius, Erik. Om en besynnerlig mask, AcaMru, sipunertoidee som Annes kos vissa üskar. Mit 1. Tafel
Svenska Vetenskaps-Academiens Nya Hand linear, Tom. 1. 1780, pg. 49—55, Tafel 2 Fig. 1 2
Alirens, Ang. Abhandlung über Würmer, welche in einer Erdschnecke entdeckt weiden sind, Magasin der Gesellschaft
naturforschender Freunde zu Berlin. 4. Jahrg. 1810, pg. 292 296. 1 Tafel.
Andres, Angel«. Debet den weiblichen Geschlechtsapparat des Eehmorhymhu, giga> Rud. Ein Beitrag sin-Anatomie der
Acanthocephalen. Morphologisches Jahrbuch, 4. Bd. 4. Heft. pg. 584—591. Tafel 31.
Ba lrd , W. Catalogne of the species of Entosbï, or Intestina® worms, cöntained in the'; SSUection of the British
Museum 1853.
Baiteer, C. Zur Kenntniss. der Echlnorhynchen. Inauguraldissertation Archiv für Naturgeschichte 1880 2 Tafeln
¡separat Abdruck.
Bellingham. Catalogne ; of Irisch Entosoa with ehserva||Äs. .yShe Annals and Magasine of Natural History. Yol
1 3 . 1 8 4 4 , p g . 2 5 4— 2 6 0 .
Beneden, van. Note sur le développement des Tetrarhynques. Annales des Sciences Naturelles. Troisième série
Zoologie, t. 11, pg. 18, 1849.
- - , Mémoire sur- les vers intestinaux. Supplément aux Comptes rendus hebdomadaires des séance» de l'Académie des
Sciences, 2. Bd. 1861, pg. 279, 284—287, 332—349.
, et P. Gervais. Zoologie médicale. 2. vol. 1859.
Blaillville, de. Dictionnaire des Sciences Naturelles. 14. Bd. Artikel : E c h M y m h m , pg. 205, 206, 1819. Artikel- Vers
5 7 . Bd. p g . 5 1 5 , 5 3 0 , 5 5 0 . 1 8 2 8 .
Blanchard, * . É, Recherches snr l'organisation des Vers. - Annales des Sciences Naturelles. Troisième série, Zoologie, tome
8. 1847, pg. 119—136; tome 12, pg. 9-^27, 59—68. 1849.
B lan ch art, R. Pseudoparasites. Dictionnaire Encyclopaed. Sc. Méd. Tome 17. pg. 702—709. 1889.
Bloch, M. E. Beytrag am- Naturgeschichte der Würmer, welche in anderen Thieren leben. Beschäftigungen der Berlinischen
Gesellschaft naturforschender Freunde. 4. Bd. 1779, pg. 543 544,
, Abhandlung von der Erzeugung der Eingeweidewürmer nnd den Mitteln wider dieselben. Berlin 1782 du 26— 28
Tafel 7, Fig. 1—11. > •
Blumenbach, J. Fr. Handbuch der Naturgeschichte, 1779.