I H f mige m m H T0“ L i a Esch-’ welche nadl 0 . T h i e m e ebenfalls an Schwämmen
(ob auch von ihnen?) leben, ähneln durch die weissliehen Binden auf lohfarbigem Grunde durchaus
den Erotyhden; weiter is t auch die Streifung der Flügeldecken verschwunden, wie einige «rsnrttng-
v „ e, ■ ■ B die 0berfiäche dereelba" vollkommen g la tt wie bei den Modellen.
” * p * H l m,t ZaMre,chen' nahe d » Basis quer angeordneten, hinten 1?erstreuteu
chwarzen Punctfiecken auf gelbbraunem Grunde an Priotelns vigmtipundatus F .; so ähnelt L . elegans dem
Megaprotus epMppium, so L . albosmuata Putz, mit zwei weissen Qnerbinden auf den Flügeldecken dem
Ipmcles flavosmwatus Dej. auch durch die Haltung des Kopfes.
Unter den Wasserkäfern, den Staphyliniden, Histeriden etc., Lamellicornien, Buprestiden kommen
keine halle mimetischer Anpassung vor.
„ I Ers‘ bel den Eiateriden treten lycoide Färbungen auf, die bei einigen brasilianischen Arten, Phüoäadyla
Cast, und Cardiorhmus seminiger Esch., auffallend genug sind, doch entspricht die Körperform nicht
der des ^ Modells in dem Maasse, dass man schon an eine Anpassung an Lycus denken muss.
Wie bei den Schmetterlingen unter den Neotropinen und Heliconinen treffen wir a j f unter den
an und für sich wohl allgemein mehr oder minder immunen Malacodermen in den verschiedensten Gattungen
lyciforme Arten an, welche meist selten sind und zugleich der Masse ihrer Verwandten gegenüber
offenbar a b g e e i t e t erscheinen, So besitzt in der Gattung Photuris Lee, ( Lampy r i d e n ) Ph. lycoides
Cast. (Brasilien) ein breit gelbroth gerandetes Halsschild und dunkle Flügeldecken mit: gelbbrauner Flügel-
binde, welche nach hinten Lycus-artig erweitert sin d .') Auch in dev zu den T e l e p h o a i d e n gehörigen
Gattung Chaulzognathus Hentz (Callianthiu Dej.) treten, wie 0 . T h i em e zuerst hervorhob, einzelne Arten
auf, die als mimetische Anpassungen an die häufigeren und vielleicht auch mehr geschützten Lvciden
erscheinen Bei diesen Arten werden auch die Fühler breit und flach, sodass die Aehnlichkeit dadurch
noch erhöht wird. Leider sind mir nur die Musealnamen der interessantesten dieser Formen der reichen
Berliner Sammlung bekannt geworden, wie vestitus Mus, Dahin gehört auch der kleine bei Go dma n
und S a l v i n abgebildete Silis lycoides Gorh.
Auch unter den Melyriden kommen lycoide Formen vor. So erinnert Priocera dimüliata Gerst. (Mom-
bas) mit schwach verbreiterten, einseitig etwas gesägten Fühlern und dunklem Ende der Flügeldecken etwas
an den ebenfalls afrikanischen Lycus congener Gerst.
Viele Formen der Cleriden besitzen nach L a c o r d a i r e keine härteren Flügeldecken als die Mala-
codermen. Daher wird es erklärlich, dass manche der Blumenbesucher, ausschliesslich seltene Arten eine fremde
Tracht angenommen haben, was wir wieder besonders bei neotropischen Formen ausgebildet sehen.
Nach G o r h am (in der „Biologia centrali-americana“) ist die Gattung Ichnea „remarkable for the-closeness
with which its species mimic small Lycidae and Lampyridae“. Es gleicht z. B. nach den Abbildungen
bei G o dma n und S a l v m (ib.) die Ichnea mexicam Gorh. dem Calopteron iehnoides Gorh. und dem
ähnlichen Cd . mtmicum G o rh .; auch 1. histrio Gorh, und die variable 1. disjunda Gorh. erinnert durch
die hintere Verbreiterung der gelbbraunen, am Ende verdunkelten Flügeldecken und die Form der Fühler
an Calopteron-Arten wie Cal, affine und Cal. retimlatum L. und an Lygistopterusantabilis Gorh. Diese Verbreiterung
der Flügeldecken ist bei Ichnea mexicana im W e i b c h e n (l.M'Taf. IX, Fig. 1 9 ) stärker aus-
gebildet. Ganz gelbbraune Formen von Ichnea erinnern an Calopteron rufulum Gorh.
') Von lycoiden Lampyriden erwähne ich noch Cladode, Pl,mos„ und Phaenolie M M » als bei Godman nnd
b a lv in 1. c. abgebildet. UIIU
Auch in der Gattung Pelonium Spin, giebt es einzelne g u t ausgebildete Anpassungsformen. So
erinnert das abgeflachte P . Spinolae St. (Caracas) mit hinten stark verbreiterten, leuchtend rothen, am Ver*1-Taf-xni.
Ende tiefblauen Flügeldecken und in der Mitte schwarzblauem, rothgerandetem Halsschild an Dictyoptera
exivnia Er. (Lyciden). Ebenso sind einzelne seltene Arten von Platynoptera Chevr. ausgezeichnete Copieen
von Calopteron. So besitzt PI. lyciforme Kl. gelbrothe Halsschildränder und stark g erip p te, hinten verbreiterte
Flügeldecken mit rostgelber Mittelbinde, so erinnert auch PI. ampliatum Kl. durch
die lycoide Färbung seiner gerippten Elytren und die Form der breiten, innen stark gezähnten Fühler
an Calopteron-Arten. Der südafrikanische Placocerus dimidiatus Kl. ähnelt durch Färbung und Fühlerform
ebenfalls dortigen Lycus-Arten.
Unter den Xylophagen sind mir keine Fälle von Mimicrv bekannt geworden.
Unter den Melasomen giebt es einzelne seltene neotropische Arten, welche trotz der fast allgemeinen
Immunität der Familienangehörigen doch noch in dem Kleide der zahlreicheren oder verhältniss-
mässig besser geschützten Vertreter anderer Familien Schutz vor den Nachstellungen der Feinde ihrer
Gattung suchen. , So erinnert Campsia irrorata Dalm. (Brasilien) durch das schwarze Halsschild und die
stark gewölbten, gelbbraunen, schwarz punctirten Flügeldecken an einen dem E . giganteus F. nahestehenden
Erotylus. Auch der hochgebuckelte, mit schwarzer Querbinde der gelbbraunen, schwarz punctirten
Flügeldecken versehene Spheniscus erotyloides kann nur als Anpassungsform an stark gebuckelte Erotylus-
A rten , wie E. annulatus L a c ., aufgefasst werden. Aebnlich erinnert Pyanisia undata F. mit ihren
charakteristischen Zeichnungen auf rothbraunem Grunde an Pselaphacus oblongus und Ischyrus brasiliensis,
und ähnelt, wie 0 . T h i e m e ebenfalls hervorhebt, P . hieroglyphica Perty „mit der so eigentümlichen
Zeichnung von gereihten Kreisen“ und Zackenbinden an Iphicles-Arten, also ebenfalls an Erotyliden.
Unter den Ripiphoriden macht der seltene Ancholaemus lyciformis Gerst. mit hinten etwas
erweiterten, im letzten Drittel schwärzlichen Flügeldecken (Brasilien) durch seine Färbung einen offenbar
Z/«/CM$-artigen Eindruck.
Trotzdem nach L a c o r d a i r e manche Arten der Familie der Vesicantien „exhalent une odeur
particulière, pénétrante et analogue à celle des souris“, sieb bei Berührung todt stellen und sehr lebenszäh
sind, zeigen doch einzelne s e l t e n e r e Formen von Tetronyx eine gewisse Lycws-Aehnlichkeit, und bei
T. depressa Kl. (Brasilien) mit seitlich gelbbraunem Halsscbild und solcher Mittelbinde der dunklen Flügeldecken
tritt durch die hinten verbreiterte Form der letzteren eine grosse Aehnlichkeit mit Calopteron
reticulatum F. auf.
Unter den Oedemeriden ist eine schöne Ditylus-Axt des Mus. Berlin aus Queensland bis auf das
dunkelstahlblaue letzte Drittel der Flügeldecken vollkommen rotbgelb, und Aehnliches gilt für die noch
auffallendere Asclera festiva Mus. (Cuba) : so erinnern beide an dort vorkommenden Lyciden. — Von der
Gattung Pseudolycns Guér. erwähne ich nur von Van diemensland Ps. haemorrhoidalis F. mit schwarz-Ver8LTaf-xrv-
braunen, hinten aufgehellten Flügeldecken, der an Metriorhynchus marginatus Er. erinnert, und Ps. haemo-
pterus Er. mit rostbraunen Flügeldecken, der Metr. erythropterus Er. sehr ähnlich ist.
Unter den Curculioniden tragen nur gewisse Rhynchitiden das fremde Kleid der Lyciden. So
erinnert der in seiner Färbung sehr veränderliche Romalocerus lyciformis Germ. (Brasilien) mit hinten etwas
erweiterten Flügeldecken, vorn stark verengtem Thorax, besonders am Weibchen in der Mitte erweiterten
und abgeflachten Fühlern an dunkle Varietäten von Lycus reticulatus L. Der ebenfalls neotropische
H.nigripennis Hope gleicht dagegen ziemlich genau dem Telephorus varians Kl. (nec. Rosenh.) des Mus. Berlin.