B H
■
H1l1
1H11l
band der Vorderflügel stärker verbreitert, dagegen ist das Inframarginalband der Vorderflügel stärker
abgekürzt und das Submarginalband stärker verdunkelt.
Bei P . Püumnus Boisd. verbindet sich endlich das dritte Zell- mit dem Terminalbande der Vorder-1
flügel, doch bleiben hier die zwei Cubitaläste der Hinterflügel zackenartig verlängert und ist im achten
Randfelde auch nocb ein Rest des Postmarginalbändes erhalten, während auf der Oberseite wie bei P. Ajax I
im siebenten und achten Randfelde ein schöner „ P r a c h t w in k e 1 “ auftritt, der vorn wie bei den Segelfaltern
weiss gesäumt ist.
Hierher gehört auch P . Turnus L., als peripherische Form der Gruppe, bei der durch zunehmende
Aufhellung der Zeichnung das Terminalband der Hinterflügel schon stark verschmälert ist und im achten
Randfelde derselben bereits ein tieferer Ausschnitt sich ausbildet, während die Zacken an den Cubitalästen I
noch an die ursprünglicheren Formen der Gruppe erinnern. Infolge stärkerer Verdunkelung tritt die I
Submarginalbinde auf den Vorderflügeln nur noch nahe dem Aüssenwinkel auf und ist die Marginalbinde
derselben zwar unten noch in einer bindenartigen Mondreihe, oben aber infolge erhöhter, längs der Rippen I
verlaufende Verdunkelung nur mehr in kleineren Tüpfeln erhalten..
Während die nördlicheren Stücke von P . Turnus „in beiden Geschlechtern gleich gefärbt sind, I
tritt bei den Weibchen der südlicheren Formen ein ausgebildeter Melanismus auf und in den Dienst der I
schützenden Anpassung an den anscheinend erst von Süden h e r'-vorgedrungenen Aristolochienfalter P. I
Philenor L. Uebergänge zwischen beiden Weibchenformen sind, erst neuerdings von E d w a r d s beobachtet I
und 1. c. auf Taf. III und V abgebildet, aber ungeheuer selten; aus ihnen geht hervor, dass die schwarze I
Färbung gradweise, nicht durch einen Rückschlag, wie man meist annimmt, durch Verdunkelung der I
Grundfarbe erfolgte, zumal die dunklen Rinnenfalter, wie wir grade bei den amerikanischen Arten zeigen!
werden, erst von gelbflügeligen Forrnen zum Theil wohl durch klimatische Einflüsse abzuleiten sind. I
Bei den vollkommen dunklen Weibchen (P. Glaucus L.) wird die Zeichnung fast ganz verdeckt, ohne deshalb I
unerkennbar zu werden: daher entsteht die Verdunkelung hier also nicht durch Ausbreitung der Zeichnung I
sondern durch A u f t r e t e n e i n e r D e c k f a r b e . So traten auf den Vorderflügeln oben vorn nur diel
gelben Randmonde und Limbaltüpfel, hinten aber, wie durchgehend auf .den Hinterflügeln, auch die blauen I
Submarginalmonde auf. Von letzteren aus geht eine bläue Bestäubung über die Oberseite herüber, sodass I
die Hinterflügel in einem bläulichen Glänz erscheinen, von dem sich die Randmonde des sechsten bis I
dritten Randfeldes, welche im Fluge nicht verdeckt werden, gelblich-weiss abheben, wie die weissen I
Bindenreste auf den Hinterflügeln des Aristolochienfalters. Wie bei letzteren sind auch die Vorderflügel I
gegen die Basalhälfte stärker verdunkelt. Der Leib ist ganz schwarz gefärbt. An der U n te r s e ite a u f I
welcher die Zeichnung besonders deutlich ist, treten auf den Hinterflügeln vor Allem die Randmonde des I
zweiten bis sechsten Randfeldes deutlich hervor; vergrössert und roth g efärbt, sind dieselben jederseits I
von einem schmalen weissen Grundfarbenrest eingefasst, sodass sie auch hierin an das Modell erinnern. I
Nähere Beziehungen zur Pcwwws-Gruppe zeigen auch die bei K i r b y weit von einander getrenntenl
Arten der Palamedes - Gruppe. Während ihre Stammform wohl noch die helle Färbung der Baunus-1
Gruppe besass und an P . Püumnus Boisd. erinnert haben dürfte, zeichnet sich P . Palamedes Dru. schon I
durch' die fortgeschrittene Verdunkelung als stark um gebildete Form aus. So sind die hellen Körperstreifen I
des Hinterleibes stark zurückgetreten und ist in der Vorderflügelzelle nur mehr ein Rest der äussersten I
Binde erhalten. Ausserhalb dieser Zelle tritt eine anfangs doppelte, später vereinigte Reihe heller Binden-1
tüpfel auf, deren äussere Concavität wohl dem Submarginalbandrande entspricht. Von den zwei Tüpfeln, I
■ie im Gabelfelde liegen, gehört der äussere wie die zwei hinter ihm folgenden der Zwischenbinde an.
Ausserhalb der bis in’s siebente Randfeld reichenden Aussenzellbinde, die durch zunehmende Verdunkelung
Miner ursprünglicheren breiten Mittelbinde entstand, liegt eine vom Vordergabelfelde bis zum sechsten Randfelde
regelmässig entwickelte, in letztgenanntem wie die Limbaltüpfel durch die Analfalte zerschnürte
» le ih e von Marginalmonden, wie bei P . Turnus L. Auf den Hinterflügeln erkennt man eine helle Basis
Jlrie bei P . Baunus und einen g e l b e n , n u r a u f d e r U n t e r s e i t e a u f t r e t e n d e n R e s t e i n e r
h [e ile n Q u e r b i n d e , der sich äusserst za rt noch in der Vorderflügelzelle erkennen lässt und der äusseren
» a s a lb in d e entspricht, die in der Turnus- und Dawnws-Gruppe noch ausgebildet ist. So ist die Verdunkelung
■ e r Hinterflügel besonders von dem dritten Basalbande nach aussen fortgeschritten und hat auf der Unters
e ite die, Mittelbinde auf eine schmale, innen weisslich gesäumte, aussen rothe Binde zurückgedrängt,
■ e g en die sich von aussen her auch das Submarginalband stark auseinanderzog und einen innen blauen,
Müssen gelblich bestäubten Kern entwickelte. Ausserhalb dieses Bandes sind die Marginalmonde regel-
Ignässig ausgebildet, oben wie die übrigen Binden gelb, unten dagegen in der Mitte röthlich. Im achten
» a n d fe ld e ist der schmale Marginalmond vom Saum deutlich durch das Postmarginalband getrennt.
Auf PttZamecZes-ähnliche Formen lässt sich nun auch der nordamerikanische P . Troilus L.') zurück- Troiius-Gr.
Mühren, welcher einen weiteren Grad des Umbildungsprocesses der Gruppe darstellt. Die bei den urspriing-
■icheren Arten oben deutliche Aufhellung der Vorderflügelzelle tritt bei ihm nur noch unten auf, und ebenso
lind die kleinen Tüpfel der Mittelbinde nur unten vom zweiten Randfelde an entwickelt, während die
mandmonde oben und unten im Gabelfelde beginnen und bis zum sechsten Randfelde reichen, in dem sie
B e th e ilt sind. Auf den Hinterflügeln tr itt die Mittelbinde scharf nur mehr unten auf und ist schon durch
Jttings der Rippen fortschreitende Verdunkelung in einzelne Tüpfel von orangerother Farbe mit weisslichem
Jnnenrande zerschnürt. Der Tüpfel der Mittelbinde im sechsten Randfelde ist durch das Vordringen der
Sübmarginalbinde verdeckt, aber bei durchfallendem Licht auch von der Oberseite noch zu erkennen.
■Cbenso dürfte die hellgrüne Oberseitenbinde der Hinterflügel von var. llioneus Smith-Abbot ausserhalb
•«er Zelle ebenfalls der Mittelbinde von P . Palamedes entsprechen, wenngleich ihr Aussenrand nicht mehr mit
■ e in der Mittelbinde auf der Unterseite zusammenfällt, wie es bei letzterwähnter Art noch der Fall ist.
aDu- früheren Längsbinden des Kopfes und Nackens sind wie die der Abdominalseiten in Tüpfel zerschnürt.
■ e i var. Troilus tritt au f der Oberseite der Hinterflügel die Submarginalbinde stärker silberblau hervor
Hml ist innen von einer grünen Bespritzung begrenzt. Die Vorderflügelmonde sind kleiner als bei der
■origen Form, die Schwänze schmäler und kürzer. Die Färbung und Zeichnung der Hinterflügelunterseite
irinnert durchaus an die von P . Palamedes; so ist im achten Randfelde auch 'das Postmarginalband regellässig
entwickelt.
Auch bei dieser Art erinnert die Unterseite durch die leuchtend rothen, weissgesäumten Monde
# ie hier allerdings der Mittelbinde angehören, und die breite Submarginalbinde, wie die Oberseite besonders
■ e r var. Troilus L., etwas an P . Philenor: so sind P . Troilus und P . Turnus $ Glaucus auch analoge
Jpnpassungsformen, deren Verbreitung ebenfalls ungefähr zusammenfällt.
Hieran schliessen sich die Angehörigen der ursprünglich arktischen JiacAaow-Gruppe, welche sich Machaon-Gr.
■ o n Dawwws-artigen Vorfahren ableiten lassen und sich von den Arten der Pawwws-Gruppe durch dickere
Btets gekrümmte Fühlerkeule, längere Mittelzelle, kleinere, nur am dritten Medianast auftretende Hinter-
') S. S cu d d e r errichtet für ihn die »Gattung“ Euphoeades, für P. Turnus die »Gattung“ Jasoniades.