M o d e l l e N a c h a h m e r
(Pharmacophagus): (Papilio s. str.):
V. L a tr e ille i- Gr. Latreillei Godt. (Nordindien)
Easarada Moore
Bootes Westw. und Janaka
Moore ¡f $
Bhetenor Westw. $ learius
Westw.
VII. JanaJca-Gv.
V. P ro te n o r-G r .
IV. E o u b le d a y i-G r . Coon F. (Java, Borneo)
EoubledayiW&W. (ind. Continent)
rhodifer Butl. (Andamanen)
Memnon $ Achatiades Esp.
„ $ Achates Cr.
Mayo Atk. 9 Charicles Hew.
VI. L ozoü-G y.
V. A s calaphus-Gr.
III. A lc in o u s -Gr. Alcinous Kl. (China, Japan) Elwesii Leech c? 9 (China) VI. E l io e s ii -Gr. »)
II. J o p h o n -Gr.
Polydorus L. (australischer
Archipel)
Aristolochiae F. mit var. Eiphilus
Esp. (Indien bis China)
Antiphus F. (Philippinen)
Polyphontes Boisd. (Celebes)
Eeiphobus L. 9
Ledebourius Esch. 9 Alphenor |
Cr.
Nicanor Feld'. 9 ex P- 1
Ambrax Boisd. 9 f
Adrastus Feld. 9
l Ormenus Gu6r. 9 Polydorina j
Memnon 9 Alcanor Cr.
. ;9 Achates Cr.
1 Pammon L. 9 Polytes L.
| TheseusL. 9 Melanides de Haan
1 LedebouriusBtsch.QElyrosGTay
(Ledebourius Esch. 9 Alcindot
Oberth.
1 Ascalaphus Boisd. 9
. V. A s c a la p h u s -Gr.
V. Pammon-GY.
IV. G am b r is iu s -Gr.
VI. L owu-G y.
V. Pammon-GY.
V. Pammon-GY.
V. A s c a la p h u s - Gr
Ia. ü r i s -U n t e r g r .
U ris Godt. (Timor)
[ Oenomaus Godt. $
( Theseus 9 var. Timorensis
1 stag.
V. Oen om a u s-G Y
V. P am m o n -Gr.
I. H e c to r -Gr. Rector L . (Ceylon, Nordindien) Pammon L. 9 Romulus L. V. P am m o n -Gr.
i) p. Mwesii Leech bildet besser eine eigene Gruppe, welche in der Tabelle (Tlieil I, S. 59) seitlich über der Demetrius-
Gruppe einzufügen wäre.
3. Anpassungen unter den amerikanischen Papilionen.
An den für die Mimicry - Theorie so wichtigen Anpassungen anderer Papilio - Gruppen an die
Aristolochienfalter nehmen in der neotropischen Region ausser den Rinnenfaltern auch die Segelfalter Theil.
Um zunächst wiederum den aufsteigenden Entwickelungsgang der A r i s t o l o c h i e n f a l t e r zu
kennzeichnen, so müssen wir die Amerika eigenthümliche Laertias-Cohorte als eine Abtheilung ansehen,
welche ursprünglicher erscheint als alle indischen Vertreter und welche die Aristolochienfalter den Rinnenfaltern
nähern dürfte. In der Cohorte selbst finden wir in der noch mit deutlichen Hinterflügelschwänzen
ausgestatteten Philenor-Gruppe auch die ursprünglichste Zeichnungsform. Von ihren Arten erwähnen wir
nur die als Modelle dienenden, den Ph. Velliersii Godt. (Cuba, Florida) und den bis in den südlicheren
Theil der Vereinigten Staaten vordringenden Ph. Philenor L. Wie bei den übrigen Gruppen dieser Cohorte,
herrscht auch hier eine metallisch glänzende, dunkelgrüne Grundfarbe mit Resten gelblich-weisser Binden
auf der Oberseite vor. Als abgeleitet haben wir die Polydamas-Grmpipe mit nur noch gezackten Hinterflügeln
und endlich die Protodamas-Grwg^e anzusehen, bei welcher die Hinterflügel vollkommen abgerundet,
die Unterdrückung der Flügelbinden noch weiter fortgeschritten und die Männchen zugleich von den Weibchen
durch die Färbung des Hinterleibes etc. unterschieden sind.
In der zweiten Cohorte der amerikanischen Aristolochienfalter, welche in gewissen Beziehungen
dem zweiten mit der Hbcfor-Gruppe beginnenden Gruppencomplex der indisch-australischen Arten entspricht,
zeigt wiederum einer der nördlichsten Vertreter, Ph. Gundlachianus Feld. (Cuba), die ursprünglichste, also
reichste Zeichnung. An ihn schliessen sich die Arten der PAaZaecws-Untergruppe an, welche besonders in
der Asccmiws-Untergruppe durch die scharfe Ausprägung der weissen Mittelbinde und der rothen Randmonde
auf dem schwarzen Flügelgrunde, wie schon C. und R. F e l d e r hervorhoben, oberflächlich an die
indische Hecior-Gruppe erinnern können.
Alle weiter abzuleitenden Formen zeigen nun zunächst, ähnlich wie die indischen, aber intensiver
fortschreitend, eine gleichmässige Verdunkelung der Vorderflügelbinden. Hierher gehört die Photinus-Gruppe,
welche auf den blauschillernden Hinterflügeln eine Doppelreihe rother Tüpfel trägt, und die ebenfalls mexi-
canische -Monimma-Gruppe ohne Opalglanz auf den Hinterflügeln, zu der vielleicht auch der durch einen
weissen Mittelbindenrest der Hinterflügel ausgezeichnete Ph. Alopius Gray gehört.
Diesen Gruppen schliesst sich am nächsten die kleine, rein neotropische, monomorphe Tnopas-Gruppe
an, deren eine seltene Art, Ph. Hahneli Stdgr., nach Dr. S t a u d i n g e r etwas in beiden Geschlechtern an
die gemeine Neotropide Thyridia Psidii L. erinnert.
Von einer der Gwidlachianus-Qtrayipe näher stehenden Form dürfen wir den einzigen Vertreter der
Eardanus-Gruppe ableiten, welcher in beiden Geschlechtern noch einen entwickelten Hinterflügelschwanz
trägt. Bei ihm ist schon die Verdunkelung der ursprünglichen Zeichnung bis zum Erlöschen der Marginalmonde
auf den Hinterflügeln vorgeschritten. Zugleich wurde durch den grösseren Schuppenreichthum des
Männchens die noch bei dem Weibchen durchtretende Vorderflügelbinde unterdrückt und auf der Oberseite
dafür als sexueller Schmuck ein prachtvoll grüner Spiegel geschaffen.
An die Eardanus-Gruppe schliessen sich die ähnlich gefärbten und sexuell dimorphen, aber v o ll
kommen ungeschwänzten Formen der Vertumnus- und Aeweas-Gruppe an.
Versuchen wir im Anschluss an die Theil I, p. 80 gegebene schematische Entwickelungsskizze die
als Modelle dienenden Formen der amerikanischen Aristolochienfalter in eine aufsteigende Reihe zu bringen,
so dürfen wir, mit der Laertias-Cohorte beginnend, die PMenor-Gruppe mit I, die Polydamas-Gruppe mit II,
die Protodamas-Gruppe mit I I I bezeichnen. Die den indischen Gruppen eher entsprechenden Abtheilungen
Bibliotheca zoologica. Heft VIII. 12