wähnten „Besatz von längeren H aaren “ im dritten Viertel des äusseren Furkalrandes
habe ich nicht beobachten können.
c) Während beim typischen Cycl. fimbriatus der Dornenbesatz des letzten Abdominalsegments
sich n u r bis zum Analausschnitte hinzieht, erstreckt sich derselbe bei der v ar. Poppei
in einer Biegung bis fast zum oberen Rande desselben. Ausserdem werden die Seitenrän
d e r b ei der Varietät noch von je einer Reihe „knopfartiger Erhöhungen“ begleitet,
und die Afterspalte trä g t beiderseits noch feinen Dornenbesatz. Den Dornenbesatz
des Oberrandes des Analausschnittes, welcher bei dem typischen Cycl. fimbriatus
au ftritt, h at R e h b e r g auch bei seinen Exemplaren der Varietät wiedergefunden; bei
den von mir untersuchten Individuen fehlte derselbe.
d) Die Varietät ist etwas kleiner als die typische F o rm ; ich fand das Weibchen 0,86 mm,
das Männchen 0,7 mm gross.. (NB. Die drei Habitusbilder 8/ 14 u. 15 auf Taf. V II
sind in derselben Vergrösserung gezeichnet.)
Die H e r r i c k vorgelegenen Exemplare des Cycl. fimbriatus gehörten auch der v ar. Poppei an ;
dies ergiebt sich sehr deutlich aus seiner guten Fig. 11 au f Taf. R. (Die H e r r i c k sehe Fig . 11 auf
Ta f. Q3, ebenfalls den grössten Teil des Abdomens mit der F u rk a darstellend, ist dagegen so ungenau,
dass sie überhaupt nichts erkennen lässt.)
23. Cyclops phaleratus Koch.
Taf. V III, Fig. 1— 11.
338 Cyclops phaleratus Koch, Deutschi. Crustac. Heft 21, Nro. 9.
3 5 1 n canthocarpoides Fischer, Beitr. z. Kenntn., p. 426—429. Taf. X, Fig . 24 und 25
und 32—38.
l n canthocarpoides Lilljeborg, De crustaceis, p. 208,
857 „ canthocarpoides Claus, D. Genus Cyclops, p. 37—38. Taf. I, Fig. 6—10.
363 „ phaleratus Sars, Oversigt., p. 255—256.
863 „ canthocarpoides Claus, freileb. Copep., p. 102—103. Taf. IV, Fig . 1—4.
863 „ canthocarpoides Lubbock,. Notes, p. 202.
872 „ canthocarpoides F ric , D. Krustent. Böhmens, p. 223, F ig . 19.
874? Fischeri Poggenpol, Verz. d. Copep. und Cladoc. und Ostrac., p. 73. Taf. XV,
F ig . 28 und Taf. XVI, Fig . 12—15.
875 „ phaleratus Ulianin, Crustac. v. Turkestan, p., 38. Taf. X I, Fig. 1—5.
878 „ phaleratus B rady, A Monograph, Band I p. 116—117. Taf. X X III, Fig. 7 13.
884 „ phaleratus Herrick, A final report, p. 161., Taf. R, Fig. 6—10.
884? „ adolescens Herrick, ebenda, p. 161—162. Taf. Q,4, F ig . 15—20.
885 „ phaleratus D ad ay , Monograph. Eucopep., p. 252—254.
3 _ phaleratus Sogtaric, Beitr. z. Kenntn., p. 74—75. Taf. II, Fig . 21 und 22.
1890 Cyclops phaleratus Lande, Materyjaly do fauny, p. 75—79. Taf. XX, Fig . 126—136.
1891 „ phaleratus Schmeil, Beitr. z. Kenntn., p. 36.
1891 „ phaleratus Richard, Recherches sur les Cop., p. 238. Taf. VI, Fig. 12.
Bemerkungen zu den Synonyma.
F i s c h e r , C l a u s und L u b b o c k haben die Identitä t ihres Cycl. canthocarpoides mit dem
Cycl. phaleratus Koch übersehen. Auch von neueren Autoren ist die vorliegende Form unter der
ersteren Bezeichnung des öfteren angeführt worden.
F ü r S a r s ist die von K o c h angegebene Kriechbewegung unserer A rt ein deutlicher Beweis,
dass die ihm und K o c h vorgelegenen Tiere identisch sind. D a aber — wie bereits angeführt — diese
A rt der Lokomotion der vorliegenden Spezies durchaus nicht allein .eig en ist, so kann dieselbe also f ü r
s i c h a l l e i n als ein untrügliches Wiedererkennungsmerkmal nicht gelten. Dass aber wirklich diese Art
K o c|f^Vorgelegen hat, geht deutlich aus seinen sonstigen Angaben und besonders aus seiner Zeichnung
hervor. Vor allen Dingen ist ausschlaggebende, dass in der F ig u r K o c h s die Ovidukte (deren Natur
ihm unbekannt waren) als w e i t in d a s A b d o m e n h i n e i n r e i c h e n d gezeichnet sind, ein Verhältnis,
welches bei keiner anderen A rt des Genus Cyclops weiter zu beobachten ist.
Wie bereits au f p. 157 u. 158 erwähnt, betrachtet H e r r i c k den Cycl. affinis Sars fälschlich als eine
Varietät („var, b “ ) des Cycl. phaleratus. Mit dieser Varietät identifiziert er seinen C y c l. a d o l e s c e n s ,
welcher wieder -M& nach seiner Angabe — dem C y c l. p e r a rm a t u s C r a g in * ) synonym sein soll.
Seine Abbildungen Taf. R, Fig. 6—10 beziehen sich entschieden au f die vorliegende Art.
Ob derselben auch der Cyc l. a d o le s c e n s synonym ist, ist mit Sicherheit nicht zu entscheiden.
F ü r eine solche Gleichstellung sprechen:
1. Die Form des Körpers, besonders die des Abdomens nach Fig. 16. (Taf. Q 4).
2. Der Besatz des Unterrandes des letzten Cephalothoraxsegments mit starken, kurzen Zähnchen
3. Die kurze F u rk a und ihre Apikalbewehrung (Fig. 16).
4. Die Kürze der ersten Antennen.
5. Der Besatz der Aüssenränder der Schwimmfüsse mit kurzen Stacheln (Fig. 17).
6. D er vollkommen gleiche Bau des rudimentären Füsschens.
7. Die Haltung der Eiballen.
G e g e n eine Id en titä t beider Formen ist anzuführen:
1. Die ersten Antennen sind elfgliederig. In den der Diagnose voraufgeschickten Bemerkungen
sagt H e r r i c k : „Rarely one is found with tenjointed anntenae and a t the same
time sexually mature.“ Falls sich diese Angabe au f den Cycl. adolescens beziehen soll —
was aus H e r r i c k s Aufzeichnungen nicht k la r hervorgeht — so hätte er also auch diese
Form, wenn auch selten, mit zehngliederigen Antennen beobachtet, wodurch die Wahrscheinlichkeit
der Idendität derselben mit dem Cycl, phaleratus noch erhöht würde.
*) Die Arbeit C r a g in s (A Contribut. to the Hist, of the Freshwat - Cop.) war mir nicht zugänglich.