verdeckt. Erst nach Anwendung eines gelinden Druckes treten die letzteren, welche sich in die Spermakanäle
fortsetzen, deutlich hervor1).
Die grossen, elliptischen E i l . a l l e n liegen dem Abdomen eng an a n d bedecken einen leid
desselben2)*
G r ö s s e : Q 1, 2—1,7 mm3), cT 1— 1,2 mm.
F a r b e : Das Tier ist meist zum grössten Teile farblos, nur d a s fünfte Segment des Cephalothorax
und das erste des Abdomens fand ich stets von ockergelber F arb e. Die Hmterränder der
übrigen Vörderleibsabschnitte sind meist durch je einen ebenso gefärbten Streifen geziert4). Elballen,
meist blau.
A u f f a l l e n d e E r k e n n u n g sm e r k m a l e . : Form des Cephalothorax. Bewehrung des rudimentären
Fässchens und der Furka. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal von den verwandten Formen
ist die Form des Receptacnlum seminis. •' _
V o r k o m m e n : Der Cycl. vernalis ist bisher in Deutschland beobachtet worden bei Baden-
Baden durch F i s c h e r , bei Cassel durch C la u s , bei Bremen durch R e h b e r g , an demselben Orte,
im Bederkesaer-See, einem Tümpel bei Vegesack5), im salzigen See bei Halle,6) und auf der Insel Spickci-
oo g e fg d u reh P o p p e , und in den Gewässern der Seefeld er.d er Grafschaft Glatz durch Z a c h a r ia s » ) .,
Bei Halle habe ich die Art gefunden in den beiden Mansfelder Seen, einigen Tümpeln an der
Heide bei Dölau, au f den Sehwärtzer Bergen und der Ziegelwiese, und in Teichen bei Dieskau. - Auch
habe ich sie in den Gewässern der Umgegend von Nordhausen konstatieren können.
9. Cyclops bisteosus Rehberg.
(Taf. I I , Fig. 8—11.)
1862 Cyclops bicuspidatus Sars, Oversigt. p. 247.
(In der analytischen Tabelle der S a r s u c h e n Arbeit ist diese A rt durch
ein Versehen als Cyclops bispinosus bezeichnet.)
1880 „ bisetosus Rehberg, Beitrag z. Kenntn. p. 543 und 544.
1) Ein hermäphroditisches Individuum der vorliegenden Art beschrieb M rä z ek . (0 hermafroditismu u
Copepodu.) . „ ,
2) Nach F is ch e r stehen die Eiballen „meist unter einem sehr spitzen Winkel vom Abdomen ab.
Von Claus sind sie irrtümlich als weit vom Abdomen abstehend gezeichnet. (Fig. 1.) — D a d a y :
„Saccis oviferis . . . ahdomen partim obtegentibus.“
3) S a rs : cir. l^'s mm. Claus.’ 2 V2 mm incl. der Furkalborsten. D ad ay 1,5—1,7 mm.
, ■ *) Sars: „Die Farbe ist immer mehr oder „weniger rötlich“ . M F ise b e r: „Von weisslifher oder gelblich,
weisser Farbe, die auch oft ins Rötliche oder Bläuliche zieht.“-
5) P o p p e , Notizen zur Fauna etc.
6) P o p p e , Bemerkung zu R. Ladenburgers „Fauna des Mansfelder Sees“.
7) P o p p e , Beiträge zur Fauna der Insel Spiekerooge.
8) Z a c h a r ia s , Ergebnisse einer zool. Exkursion in das Glatzer-, Iser- und Riesengebirge.,
Bemerkungen zu clen Synonyma.
hält die vorliegende A rt für fraglich identisch mit dem Cycl. bicuspidatus Claus. Wie
bereits auf p. <6 erwähnt, hat schon R e h b e r g diesen Irrtum bemerkt und der Species die Bezeichnung
•Cycl. bisetosus beigelegt.
H e r r i c k s 1) Ansicht, dass der Cycl. bisetosus nur eine Unterart der Cycl. bicuspidatus Claus sei,
halte ich' wie bereits auf p. 77 ausgesprochen — für durchaus unrichtig. Beide Arten sind von einander so
verschieden, wie dies überhaupt nur bei Gliedern desselben Genus möglich ist.
H e r r i c k hält ferner die vorliegende Form für fraglich identisch mit dem Cycl. insectus Forbes
und citiert zu diesem Zwecke die von F o r b e s aufgestellte Diagnose, aber wohl nur zum Teil; denn
wichtige Angaben, welche über das Verhältnis beider „Formen bestimmte Aufklärung geben könnten,
fehlen in dieser Beschreibung vollkommen.
Charakteristik der Art.
Das Tier ist von schlankem Körperbau (Taf. II, Fig. 8—11). Die Cuticula des gesamten Panzers,
besonders die der Furkalzweige, zeigte bei allen von mir beobachteten' Exemplaren eine grosse Menge
kleiner napfartiger Eindrücke.
■ D e r C e p h a l o t h o r a x ist dorsoventral zusaimneiigodrüokt, daher ist das Tier im Stande, sich
a u f feuchter Unterlage kriechend fortzubewegen. Allerdings ist diese Art der Lokomotion hier nicht so
geschickt und anhaltend wie bei den übrigen Spezies, bei welchen sie noch zu beobachten ist (cf. p. 31—33).
Die beiden Achsen verhalten sich wie 39 :22, Die seitlichen Partien des zweiten und dritten Ringes,
besonders die ‘des en te ren von beiden, sind etwas verlängert;; die hinteren Ecken aller Vorderleibsringe
sind abgerundet.
Die Jkänge des A b d o m e n s verhält sich zu d e r des Cephalothorax wie 2 6 § p t? Das erste (Q )
Segment (Taf. II, Fig. 10) ist ausserordentlich voluminös, an Länge gleich dm drei folgenden Abschnitte
n ; im oberen Drittel der Aussenränder machte sieh jederzeit« eine tiefe Einbuchtung bemerklich,
in d e ren Grunde die Mündung von Ovidukt und Spermakana I sieh befindet. Die folgenden Segmente
d eren Hinterränder ausgezackt sind, nehmen gradweise an Breite ab.
Die Furkalzweige werden fast parallel gehalten; sie sind schmal u n d . erreichen ziemlich die
Länge der d re i vorhergehenden Segmente. Die Aussenborsten sind nahe dem Fnrkalendo inseriert; im
oberen Drittel des Aussenrandes sind stets noch' einige sehr kleine Borsten zu beobachten. Die innerste
und äusserste der Apikalborsten.sind unentwickelt; die erstere ist die kM e r e von beiden. Die mittleren,
sehr zarten Borsten werden stark genähert g e trag en ; ihre Befiederung ist eine äusserst spärliche;
die grössere von beiden erreicht etwa die Länge des Abdomens; die: kürzere ist etwa */. mal so
lang als jene.
*) H e r r i c k , A final report. p. 151. — Cycl. iwecln»- Forbes ebenda, p. 152. Taf. U, Fig.