flügelschwänze und geringere Krümmung der Subcostiradialis derselben Flügel unterscheiden. Das achte
Analfeld is t hinten weniger ausgeschnitten als in der 2’wrmwf-Gruppe und lässt somit stets Marginal- und
Saummond unterscheiden, zwischen denen ein punctförmiger Rest des Postmarginalbandes liegt.
Am nächsten s teh t den palaearktischen Formen P . Oregonius Edw., dessen Analfeldzeichnung |der
Hinterflügel zwischen der von P . Machaon und P . Xuthus die Mitte h ä lt, die hellste aller nordamerikanischen
Arten.
Die übrigen zeichnen sich durch eine zunehmende Verdunkelung aus, die bei P . Zolicaon Boisä.
(Californien) die Vorderflügelbasis ergreift und sich auch auf die Bauchseite des Abdomen fortsetzt.
Von den zwei auch bei P. Zolicaon noch erhaltenen Zellbinden der Vorderflügel wird beu'de«
übrigen Arten zunächst die innere verdunkelt und zwar tritt dies bei P . Ba ird ii Edw. zuerst bei dem
Weibchen ein: Allmälig geht die Verdunkelung der Vorderflügel bei P. Americus Koll (Neu-Granada.
Venezuela, Ecuador) auch auf die Hinterflügel und zwar zuerst auf die Oberseite über, um dann auch auf
der Unterseite aufzutreten. Zugleich werden Supra- und lnfrastigmalbinde des Hinterleibes in gelbe
Tüpfel zerschnürt. Endlich wird bei P . Asterius Cr. (Polyxenes F.) die Aussenzellbinde der Vorderflü^lj
auf eine schmale gelbe Tüpfeh’eihe beschränkt und die ganze Innenhälfte der Flügel mit Ausnahme eines
oft nur auf der Unterseite erkennbaren Tüpfels der Vorderflügelzelle verdunkelt. Zugleich tritt die :Sub-
marginalbinde auf der Oberseite der Hinterflügel oft blau hervor. So erhalten wir wieder eine stark
verdunkelte peripherische Form, wie in den anderen Gruppen der besprochenen nordamerikanischer.
Rinnenfalter. Als südlichen Vorposten dieser Gruppe erwähne ich hier noch den eigenthümlichen V.
Hellanichus Hew., eine von C. und R. F e l d e r noch nicht besprochene dunkle Art aus Paraguay, mit
zwei leuchtend gelben Tüpfelreihen am Hinterende des Körpers, einer gelben Vorderflügelzell- und einer
noch über die äussere Zellhälfte der Hinterflügel gehenden gelben Mittelbinde, die am äusseren Ende rotb
gefärbt ist. Auf der Unterseite sind diese Binden stark vergrössert, rostbräunlich, ebenfalls aussen rotli
gefärbt und auf den Hinterflügeln von einem dunklen, über die Zelle gehenden Bande durchzogen; ancii
die blauen Submarginalmonde sind deutlich. So tritt eine mimetische Anpassung an AristolochienfaltK
der Gattung Euryades au f, welche jene Gegenden bewohnen. Und zwar gleicht P . Hellanichus auf der
Oberseite besonders dem Männchen von Eu. Duponchelii Luc., auf der Unterseite durch das schmale über
die Zelle laufende Band dem Weibchen dieser und der verwandten Art, Eu. corethrus Boisd.
In Bezug auf die Raupennahrung lassen sich zwei Gruppen nicht scharf von einander trennen:
so lebt die Raupe von P. Turnus L. nach S. H. S c u d d e r an Magnoliaceen, Tiliaceen, Rutaceen (Ptelea:
und zahlreichen Rosaceen, besonders Prunus, die von P . Eurymedon Boisd. ■ und Rutidus Boisd. nach
E d w a r d s an Prunus. Die Raupen der Palamedes-Gruppe leben nach S c u d d e r ’) einzeln in I'lorida
auf Magnolien und Xanthophyllnm (Rutaceen), au f Rosaceen, meist aber au f Lauraceen, besonders Benzoir.
odoriferuui und Sassafras officinale, und bilden auch durch ihre aufgeblasene Leibesform mit denen von
P. Turnus L. nach B o i s d u v a l 1. c. p. 335 eine natürliche Gruppe.
Dagegen leben die Raupen der A/acÄaow-Gruppe, soviel bekannt, wie ihre palaearktischen Verwandten
au f Umbelliieren.
b. N e o t r o p i s c h e S u b r e g i o n .
offenbar den zwei nearktischen
') S. H. Scudde Butterfl. East Un. Stat. Can. 1888, p. 1294.
Die zwei Coborten der rein neotropischen Rinnenfalter stehen
ifiHauptgruppen näher, von denen sie auch abzuleiten sein dürften.
An die Dawwws-Gruppe schliesst sich vor Allem durch die nur wenig längeren und schwächer A
Tgekeulten Fühler, die Behaarung des Innenrandes und die Form der Hinterflügel die vollkommen schwarz-
üeibige _4sc7ep«ts-Gruppe an, welche C. und R. F e l d e r ’s Section XLVIII entspricht. Bei P . Asclepius Hb.
■(Mexico) besitzt das Männchen eine feine helle Subapicalbinde der Vorderflügel, welche wohl theilweise
■ d e r Marginalbinde entspricht. Weiter setzt sich vor dem Ende der Vorderflügelzelle eine vom Yorder-
B a n d e des Flügels beginnende breit gelbweisse Binde bis nahe an den Innenwinkel fo rt, um die Hinter-
■fliio-el bis zum Innenrande ausserhalb der Zelle zu durchlaufen. Somit entspricht diese Binde auf den
■Vorderflügeln der Vereinigung einer Aussenzell- mit der hintersten Zellbinde, auf den Hinterflügeln dem
■ausserhalb des Terminalbandes gelegenen Theil der ursprünglich breiteren Mittelbinde. Wie bei P . Pala-
H medes Dru. ist auch hier der Aussenrand der Hinterflügelbinde rostroth gefärbt. Auf den Vorderflügeln
■ g an z verdunkelt, ist das Submarginalband auf den Hinterflügeln gleichmässig entwickelt und lässt seine ab-
■gerundeten Monde auch auf der Oberseite auftreten. Die Randmonde sind nur sehr schwach ausgebildet;
■ d e r im hinten stärker ausgeschnittenen achten Randfelde gelegene geht fast unmerklich in den Saum über
Bund auch der Submarginalfleck verkürzt sich. Der zackenartigen Ausdehnung des ersten Cubitalastes
^»chliessen sich kürzere Vorsprünge des zweiten Median- und des zweiten Cubitalastes an.
Als Weibchen gehört der noch von C. und K. F e ld e r und K i r b y als gesonderte Art geführte
B P - G-aramas Hb. hierher; bei welchem zuerst auf den Vorderflügeln eine von der des Männchens ab-
■ weichende Zeichnung entsteht, welche wir als Rückschlagserscheinung auffassen. Es bildet sich nämlich
Bin den circa vier letzten Randfeldern der Vorderflügel eine Doppelreihe undeutlich erhaltener Bindentüpfel
■ a u s , die der Marginal- und Submarginalbinde entsprechen, aber durch Verdunkelung fast vollkommen 8 unterdrückt, sind. Diese Verdunkelung lässt auf den Hinterflügeln die Mittelbinde nur in ihrem äussersten
9 Th eile bestehen: zugleich färbt sich letzterer durchgehend orangeroth und tritt wie die grösseren heller
■.gefärbten Marginal- und die bläulichen runden Submarginalmonde auch auf der Oberseite der Hinterflügel
8 auf. Endlich erhält das Schwarz der Flügeloberseite einen leuchtenden dunkelblauen Schiller, und so
R erinnert das Weibchen oberflächlich an den Aristolochientalter P. Photinus Dbld. (Mexico).
Einen weiteren Ausläufer des Daunus - artigen Stammes bildet die grosse Eurymander - Gruppe, :
8 welche sich der Asclepius-Gruppe gegenüber durch verschiedene Scnlpturmerkmale, besonders die gesägte
8 Subcosta der Vorderflügel und die Reduction der Hinterflügelschwänze als abgeleiteter darstellt. Von
8 den drei von 0. und R. F e l d e r unterschiedenen Untergruppen dieser Section XL VH dürfte die Sub-
8 section B dem Stamme am nächsten stehen. Denn obwohl sie sich durch den dicht hinter dem Zellende
■erfolgenden Ursprung des dritten Radialastes der Vorderflügel als abgeleitet darste llt, besitzt sie doch
8 noch auf den Hinterflügeln zwei kurze Zacken an den Cubitalästen und einen deutlichen Medianschwanz.
8 Auch ist ihre Zeichnung offenbar auf einer niederen Stufe stehen geblieben als sie bei P . Asclepius Hb.
8 erscheint. So tragen die Vorderflügel oft den Rest einer Zellbinde, eine regelmässige Reihe von Marginal-
8 tüpfeln und einen ausserhalb der Zelle verlaufenden Mittelbindenrest, während sich über die Hinte rflügel
■continuirlich die rothe Rand- und Submarginal- und die weissgelbe Aussenzellbinde ziehen, welche auch
8 auf der Oberseite hervortreten. Dadurch erinnert die Zeichnung etwas an die von P. Palamedes Dru.