sich hier anschliesst, mir aber nicht vorlag, scheint ebenfalls eine grosse Aehnlichkeit mit einem der
Aristolochienfalter, P . Dares Hew., zu besitzen.
Wie mir Herr Dr. WT. M ü l l e r freundlichst mittheilte, lebt die Raupe des P . Hyperion Hb. an
Rollinia longiflora (Annonaceae).
Wir dürfen schliesslich folgende Entwickelungsstufen der amerikanischen Segelfalter aufstellen:
Salvini-Gr. Ariarathes- Gr.
Servillei- Gr. Htirmodius-G r.
Golumbus-G r. X yn ia s-Gr.
Epidaus-Gx. Harrisianus-G r. Thymbraeus-Gr.
Dioxippus-G r.
Zweite Cohorte: Thyastes-Gr. jdsiyat/as-Gr.
Agesilaus-Protesilaus-Gr. Xanticles-Gr.
Philolaus-Gv. Arcesilaus-G r.
Erste Cohorte: ^ ‘aaj-Gr.
^äjaic-artige Vorfahren.
Amerikanische Rinnenfalter,
a. N e a r k t i s c h e S u b r e g io n .
Im Gegensätze zu den Segelfaltern sind die Rinnenfalter in der nearktischen Region in zahlreichen,
theilweise südlich vordringenden Arten vertreten, welche zwei arktischen Gruppen angehören, der Muchaon-
und Dawmts-Gruppe, deren nächste Verwandte wir schon in der palaearktischen Region besprechen durften.
Die ursprünglichsten Zeichnungsformen und dabei zugleich bedeutende Grössen Verhältnisse finden
wir in der nord- und mittelamerikanischen Pcmmts-Gruppe, deren ursprünglichste Form P . Haunus Boisd.1)
selbst (Berggegenden der südlichen Vereinigten Staaten) vorstellen dürfte. Hier liegen in der Vorderflügelzelle
drei kräftige Bänder, deren innerstes aus der Verschmelzung der beiden Basalstreifen
entstanden zu sein scheint. Mit diesem verbindet sich das mittlere Zellband, welches dem dritten Basalbande
der Segelfalter entspricht, durch einen gegen den Innenrand ziemlich senkrechten Winkel, der sich
auch bei den Segelfaltern wiederfindet und vorn den „Prach t winkel“ begrenzt. Hinter dem mittleren
liegt das wenig über die Zelle vordringende dritte Zellband, das dem vierten oder fünften- der Segelfalter
entspricht und h a rt an den Zellschluss legt sich ein gelbgefülltes Terminalband an. Weiter tritt dann
noch ein breites, hell gefülltes, bis zum ersten Randfelde reichendes Inframarginalband auf, dessen äusserer
Grenzstreif sich an das breit bis zum Hinterende laufende Submarginalband le g t; die Binde des letzteren
tritt auch auf der Oberseite hervor. Daran schliesst sich die gleichmässige Marginalbinde, die aussen von
der Saumbinde durch das entwickelte Postmarginalband abgetrennt wird. • Von diesen Bändern lassen sich
auf den Hinterflügeln zwischen dem äusseren Basal- und dem regelmässig verlaufenden Submarginalbande
i) Der von Dono v an abgebildete, von K irb y und F e ld e r noch geführte, nach B o is d u v a l P. Daunus nahe
stehende P. Antinom Don. wird schon von G. R. Gray (List. Lepidopt. insects I. Papilionid. London 1856, p, 38) m
P. Turnus L. als Synonym gezogen, ist aber nach Mc L e ay (Proc. ent. Soc. New South Wales I, p. XXXII) eine
australische Art der Podalirius-Gvoppe, was dringend der Bestätigung bedarf.
r einzelne Reste in den dunklen Bestäubungen der Hinterhälfte auf dem dritten Median- und dein ersten
ICübitalast und in dem oft breiten und gelbgefüllten Terminalbande erkennen. Wahrscheinlich gehören
dieselben als Reste der Fortsetzung des letzten Zell- und des Terminalbandes der Vorderflügel an, da die
Verlängerung des ersteren durch die des letzteren verstärkt sein dürfte. Zwischen dem ßasalbandwinkel
find dem Submarginalbande ist der äussere Rand der gelben Mittelbinde etwas orangeroth verdunkelt, wie
%jr dies auch in der Machaon-Gruppe feststellten. Das breite Submarginalband selbst h at die Form eines
Rontinuirlichen Zackenbandes und träg t einen bläulichen Bindenkern. Auch die orangegelben Randmonde
■ e r Hinterflügel sind ziemlich regelmässig entwickelt und nur im siebenten Randfelde etwas verschmälert.
$Djurch die aber schon hier erfolgte Verkürzung des achten Randfeldes ist das sonst ebenfalls als regel-
-Randsaum
- Postmarginalband
-- Marginalbinde
Submarginalband
Figur 9.
Halbschematische Skizze der Flügelzeichnung von Papilio Daunus Boisd. (Mexico), einem Rinnenfalter.
massiges einfach schwarzes Zackenband verlaufende Postmarginalband in diesem Felde undeutlich geworden
and nur an einzelnen Stücken theilweise erkennbar: so geht auch der Marginalmond meist ohne Grenz-
Kreif in den Limbalmond über, was wir als abgeleitet anzusehen haben. Der gelbe Leib ist von einem
» reiten Rücken, je einem Stigmal- und je einem Infrastigmalstreif durchlaufen, zeigt also noch die
■rsprünglich ausgesprochene Längsstreifung erhalten. Wie der dritte Medianast ist auch der zweite mit
Ben beiden Cubitalästen in längere Zacken ausgezogen.
Näher als die übrigen Arten steht P . Haunus Boisd. wohl P . Puitulus Boisd. (Californien), bei
»lein das Schmuckband noch gelb gefärbt und nur der dritte Medianast in einen Schwanz verlängert ist.
P . Eurymedon Boisd. (ebenda) sind die Bänder ganz segelfalterartig entwickelt und das dritte Zell —
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