A rt an. Jedoch erscheint das Abdomen gedrungener, die gesamte Oberfläche mit unregelmässig gestellten
Spitzen besäet. Die Antenne des Männchens h at eine ganz abweichende Form und zeichnet sich durch
Kürze und Gedrungenheit aus. — Bei Würzburg beobachtet.“
C l a u s bezeichnet seine A rt selbst als dem Cycl. diaphanus Fischer fraglich identisch. Dass
aber von einer solchen auch n u r wahrscheinlichen Gleichstellung ebenfalls keine Rede sein k an n , lehrt
schon ein einziger Blick in die Diagnose und noch vielmehr au f die Abbildungen F i s c h e r s .1) Mit einer
anderen bekannten Spezies kann die C la u s ’sche Form ebenfalls nicht identifiziert werden.
Dann wäre also dieselbe eine besondere A rt? Meine Meinung zu dieser F rag e ist diese: D e r
C y c l . s p i n u l o s u s i s t ü b e r h a u p t k e i n e A r t , s o n d e r n C 1 a u s h a t i r r t ü m l i c h e r w
e i s e e i n i g e C h a r a k t e r e zw e i e r A r t e n k o m b i n i e r t u n d a u f d i e s e W e i s e e i n e
n e u e S p e z i e s „ k o n s t r u i e r t . “ Die beiden hier in Betracht kommenden Arten sind der Cy'cl:J
fimbriatus Fischer (cf) und wahrscheinlich der Cycl. prasinus Fischer (Q ). Diese Behauptung hoffe ich
d u r c h d i e e i g e n e n A n g a b e n d e s A u t o r s beweisen zu können.
Wenn allerdings auch die C l a u s ’sche Zeichnung der männlichen Vorderantennen seines Cycl.
spinulosus (Taf. X, Fig. 5) nicht vollkommen k o rrek t is t, so steht doch ausser allem Zweifel) dass sich
dieselbe allein auf den C y c l . f i m b r i a t u s beziehen k a n n .2) Die gesamte Gestalt und das Vorhandensein
einiger charakteristischer Anhänge dieser Antenne zeigt dies unzweideutig. Auch die CI a u s -
sehe Zeichnung Fig. 13 (Taf. XI), einen Furkalzweig mit seiner charakteristischen Bewehrung darstellend,
u n d die Angabe über das Abdomen können sich n u r au f den Cycl. fimbriatus beziehen. "...
Die Angaben über die Länge und Segmentzahl der ersten weiblichen Antennen beziehen sich
w a h r s c h e i n l i c h a u f d e n C y c l . p r a s i n u s ; denn dies ist die einzige bis jetzt bekannte
Form, die zwölfgliederige Antennen besitzt, welche noch „etwas länger als die von Cycl. serrulatus11
sind. Dasselbe muss auch betreffs d e r Bemerkung über die „gesamte Leibesform“ des Weibchens gelten.
Die Abbildung des rudimentären Füsschens (Taf. X , Fig. 5 1) kann sich sowohl au f Cycl.
fimbriatus als auch au f Cycl. prasinns beziehen, denn bei beiden is t dasselbe eingliederig und mit je
drei Anhängen ausgerüstet. Die Zeichnung ist abe r so ungenau, dass sie charakteristische M erkmale dieses
Fusspaares von der einen oder der anderen dieser beiden Arten nicht erkennen lässt.
Charakteristik der Art.
V o r b e m e r k u n g : Aus folgender Beschreibung dürfte hervorgehen, dass d e r Cycl. macrurus
eine dem Cycl. serrulatus s e h r n a h e s t e h e n d e Form ist. Vielleicht ist derselbe nicht einmal eine
wohlabgegrenzte A rt, sondern n u r eine Varietät der letzteren. So lange nicht eingehende, auf
I V g l. p. 112—115.
2) J. F r ie (in Vejdovskys „Tierisch. Organis. der Brunneugew.“) p. 63 sagt hierüber: „Es ist auch möglich,
dass die Darstellung der männlichen Antenne, welche Claus von Oyd. spinulosus giebt, nur unserer Art (dem
■Oyd. fimbriatus) angehört.“
Teinere Details sich erstreckende Untersuchungen — solche anzustellen war mir wegen Mangel an
genügendem lebenden Materiale bisher leider nicht möglich — diese Frage bestimmt entscheiden, mag
■er als selbständige Art gelten.
Das Tier ist von a u s s e r o r d e n t l i c h s c h l a n k e m B a u ( Paf. V, Fig. 15.)
D e r C é p h a l o t h o r a x ist schmal, nach vorn und hinten gleichmässig verengt. Die hinteren
Ecken des zweiten bis vierten Segments sind abgerundet. Die Cuticula des fünften Abschnittes ist an
derselben Stelle zu einer abgerundeten, mit einer Reihe von Borsten besetzten Platte entwickelt. Auch
d e r laterale Rand des vierten Segments trägt einige Borsten.1) (Taf. V, Fig. 17.)
D a s A b d o m e n ist überaus schmal. Die vordere P artie des ersten Segmentes ist bauchig
erweitert. Die übrigen Ringe verjüngen sich nach dem Ende zu nur sehr wenig. Die Cuticula der
■einzelnen Abschnitte (mit Ausnahme der des letzten) ist am Hinterrande ausgezackt.2)
Sehr charakeristisch für die vorliegende Art ist die überaus schmale F u rk a , welche an Länge
•die drei vorhergehenden Abdominalsegmente noch übertrifft. Die Seitenborste ist zu Beginn des letzten
.Drittels der Fu rk alän g e inseriert. Unmittelbar über derselben stehen einige Borsten von schwankender
A nzahl.3) Die beiden mittleren4) Apikalborsten sind allein entwickelt. Die äusserste Borste, ein starker
Stachel, an dessen Basis noch einige kurze Dornen stehen, ist doppelt so kurz als die innerste; beide
sind unbefiedert.
D i e e r s t e n A n t e n n e n sind zwölfgliederig. Die Längenverhältnisse der einzelnen Segmente
sind genau dieselben wie bei Cycl. serrulatus. Vom homologen Extremitätenpaare dieser Art unterscheiden
sie sich aber durch bedeutend geringere Entwicklung (sie überragen zurückgelegt kaum den
Hinterrand des ersten Segments des Céphalothorax). Die drei letzten Glieder tragen ebenfalls eine
-schmale durchsichtige Membran5). Das neunte Segment .-trägt gleichfalls an Stelle eines Sinneskolbens
eine Sinnesborste.
Bedornung der S c h w im m f ü s s e : V o s s e l e r : 3. 4. 4. 3.
% ’|§ a rs und V o s s e le r erwähnen nur den Borstenbesatz des fünften Segments; R ic h a r d giebt weder
-für das vierte, noch für das fünfte einen solchen an.
2) S a rs ’ Angabe: „segmento penúltimo ad marginem posticum aculéis tenuibus pectinatim exornato “ bezieht
sich wahrscheinlich auf den Stachelbesatz am'Hinterrande des le tz ten Abdominalsegmentes.
®) S ars hat deren 4 gezählt, Brad y 4— 5, Lan d e 5—6. Vosseler giebt in seiner Fig. 1 eine bedeutend
höhere Anzahl an, welche sich in „einer Spiralwindung nach vorn und aussen winden.“ Meine Beobachtungen
stimmen mit denjenigen der beiden erstgenannten Forscher überein.
4) Die mittleren Endborsten des Männchens zeichnen sich nach Vosselers Angabe „durch merkwürdige
-Auftreibungen in der ersten Hälfte der Länge“ aus. Solche Auftreibungen habe ich auch an den entsprechenden
.Borsten der Weibchen und auch bei Oyd. semulatus oft beobachtet.
5) Hierüber fehlt bei allen Autoren eine bezügliche Angabe.