mexikanische von 'P \ Montezuma Westw. und Älopius gebildete Gruppe an, bei welchen nach der Angabe
der Verfasser der weisse Duftschuppenpelz der Männchei? in einer einfacheren Falte lieg t, d a s . Schienenb
la tt der Vorderbeine etwas näher dem proximalen als dem'distalen Gliedende liegt und den Hinterflügeln
der Opalglanz fehlt. Während der rothleibige P . Montezuma Westw. nur sieben rothe Hinterflügeltüpfel
trä g t, deren innerster der Schmuckbinde angehört, zeichnet sich der au f den Hinterflügeln länger geschwänzte
und tiefer gezähnte P . Älopius Gray durch vier weisse Discalflecke aus.
Von einer Ascanius - artigen Form h a t man wohl P . Dardanus F. mit ebenfalls weisswollio-er
Dufteinrichtung der Männchen abzuleiten, der in beiden Geschlechtern noch am dritten Medianaste einen
kräftigen Schwanz trä g t und Genitaldeckklappen wie die Gruppe besitzt. Während das Weibchen
noch eine gelbe Vorderflügelzellbinde besitzt, ist auf den Hinterflügeln nur mehr die mit dem Schmuckbindenrest
verbundene, meist ausserhalb der Zelle gelegene, rothgefärbte Mittelbinde vorhanden, denn die
Marginalmonde sind durch' Verdunkelung vollkommen erloschen. Diese ursprünglichere Zeichnung des
Weibchens, welche in mehreren folgenden Gruppen wiederkehrt, wird bei dem schuppenreicheren Männchen
auf den Vorderflügeln vollkommen verdunkelt. Dafür entwickelt sich aber ausserhalb der Zelle auf der
Vorderflügelmitte aus Resten der ursprünglichen Aussenzellbinde ein schön grüner Spiegel, der auf
der Unterseite fehlt,, also nur noch in Contrast zu dem schwarzen Sammet des Vorderflügelgrundes tritt
und als Schmuck aufzufassen is t; auf den Hinterflügeln ist die blutrothe Mittelbinde ebenfalls durch
stärkere Beschuppung an beiden Enden weiter abgekürzt als bei dem Weibchen.
Aehnliche Formen mit allmälig sich verkürzendem Medianschwanz der Hinterflügel dürften den
Ausgangspunct für die beiden formenreichen Gruppen abgegeben haben, welche wir als Vertumnus-Gxupge
(Section V) und als Aeweas-Gruppe (Section VII zum Theil bei F e l d e r ) bezeichnen wollen.
Am nächsten an die Dardanus - Gruppe schliesst sich durch die weiss bleibenden Randsäume der
Hinterflügel und die höhere Entwickelung des Duftapparates die Vertumnus-Grxxppe an, in der sich schon
eine weitere Ausbildung des Dimorphismus der Geschlechter entwickelt. So treten ungefähr dreierlei
Weibchenformen au f, welche schon von C. und R. F e l d e r 1. c. p. 335 unterschieden wurden als solche
1 ) mit weissem, inneren, von der Zelle weit entfernten oder höchstens in ih r unterstes Drittel hineinragenden
Spiegel, 2) ohne Spiegel, 3) mit einer die Zelle bis zur Subcostale durchziehenden Binde der
Vorderflügel. Neuerdings sind die zahlreichen früher auseinander gehaltenen Formen dieser Gruppe durch
K i r b y und O b e r t h ü r , von denen ich mich an Ersteren anschliesse, in nur wenige Arten zusammen-
gezögen worden, innerhalb deren ebenfalls die von F e l d e r angenommene Verschiedenheit der Zeichnung
der Weibchen auftreten kann. So gehört, um nur e in Beispiel zu erwähnen, bei P . Vertumnus Cr. von
den nach F. W. K i r b y zu ihm-gerechneten Weibchenformen die var. diceros Gray und Cixius Gray zur
ersten, dagegen die var. JErithalion Gray, Älyathes Feld, und Zeuxis Gray eher zur dritten Abtheilung
F e l d e r ’s. Somit genügt es, für die W e i b c h e n der Vertummis-Gruppe anzugeben, dass ihre Vorder^
flügel dunkelbraun oder schwarzgrau und meist mit einem weissen, bindenartig über die Zelle herüberreichenden
oder in der Flügelmitte gelegenen hellen Spiegel versehen, sind,; dass die dunklen Hinterflügel
stets eine b reite, innen oft hellere, orangene, rothe oder violette Mittelbinde trag en , die meist aussen
mehr oder minder abgekürzt ist. Die M ä n n c h e n besitzen meist einen grünen oder, blauen Glanzfleck
um einen weisslichen, ausserhalb der Zelle gelegenen Spiegel der Vorderflügel, und um die stärker abgekürzte
rothe Hinterflügelbinde manchmal noch einen bläulichen Schiller der Oberseite. Von dieser
Regel machen nur wenige Arten eine Ausnahme. So h at nur das Männchen von P . Sesostris auf der
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Oberseite ganz sammetschwarze Hinterflügel und dafür einen desto ausgedehnteren grünen Spiegel auf
den vorderen. Dadurch zeigt es sich als abgeleitete Färbungsform, zumal es auf der Unterseite der Hinterflügel
noch die rothe Mittelbinde besitzt, welche das Weibchen auch oben träg t. Mit dieser durch zu-,
nehmenden Schuppenreichthum bedingten Verdunkelung der Flügel hängt auch die basale Schwärzung
des wolligen Duftschuppenbelages zusammen, welche P . Sesostris mit dem P . Childrenae Gray th e ilt;
letzterer trä g t noch einen rothen Bindenrest im siebenten Randfelde der Hinterflügeloberseite.
So geht aus der Zeichnung beider Geschlechter hervor, dass die Vorfahren dieser Gruppe eine
mit der Zellbinde verbundene Aussenzellbinde auf den Vorderflügeln, au f den hinteren dagegen nur eine
mit der Schmuckbinde verbundene Mittelbinde besassen.
Dieser Gruppe schliessen sich die in der geringeren Entwickelung der Dufteinrichtung und ¿eueas-Gr.
grösseren Fühlerlänge mit P . Dardanus übereinstimmenden, auf den Hinterflügeln aber meist rosenrothe
Saumfranzen tragenden Formen der Aeneas- Gruppe an, welche grossentheils F e l d e r ’s Section VII entsprechen.
Auch h ie r kommen nach F e l d e r die drei Zeichnungsformen der Weibchen wie in der
Vertumnus - Gruppe v or, besonders auch solche mit ganz verdunkelten Vorderflügeln und oft sehr regelmässiger
Hinterflügelbinde. Hierher gehört z. B. P . Aeneas L ., P . Aglaope Gray, P . Panthonus Cr.,
P . Cdllicles Bates, P . Anchises L., P . Echelus Hb.. — Bei P . Bolivar Hew. (Ega) tritt bei dem Weibchen
statt der rothen eine schwefelgelbe Hinterflügelbinde auf und sind die Vorderflügel vollkommen verdunkelt,
während die des Männchens ebenfalls einen maiengrünen Innenrandsspiegel führen.
Als einen verkümmerten Seitenzweig dieser Gruppe sehe ich die Pwrmciies-Untergruppe a n , bei
der die Männchen zwar noch ein stark entwickeltes Analfeld, aber keinen Wollpelz, sondern eine einfach
mehlartige, violettschwarze Beschuppung tragen. Hierher gehört ausser P. Eurimedcs Cr. noch P . Aeneides
J E s p . und P . Zacynthus F. mit zahlreichen Varietäten.
Als einen weiteren von Hsccmms-artigen Vorfahren abgeleiteten selbstständig modificirten Aus- Triopas-Gr.
läufer sehe ich die Triopas - Gruppe (Amazonas) mit besonders stark ausgezogenem, die männliche Duft-
¡einrichtung tragenden Analfelde an, welche sehr schlanke Antennen, eine verschmälerte Vorderflügelzelle,
einen dem dritten stark genäherten zweiten Medianast der Hinterflügel, stark verlängerte vordere und
stark verkürzte hintere Flügel besitzen, die in P . Hahneli Stdgr. noch einen entwickelten Medianschwanz
tragen. Während P . Chabrias Hew. nur eine Reibe von weissen Tüpfeln nahe dem Aussenrande der
Vorderflügel und au f den hinteren eine gelbliche, um das Zellende gelegene Mittelbinde besitzt, lieo-en
bei P . Triopas Godt. zwei weisse Spiegel auf den Vorderflügeln, eine vor der Spitze und eine in der
Mitte gelegene , in die Zelle hineinreichende; bei P . Pizarro Stdgr. sind die Vorderflügel ganz schwarz-
fbratin. Endlich treffen wir in P . Hahneli Stdgr. eine grössere Art dieser Gruppe, bei welcher noch eine
¡dritte Aufhellung der ausserordentlich vergrösserten Vorderflügel au ftritt, während die Hinterflügel nur
•am Aussen- und Vorderrande schwarz gesäumt sind und in der Mitte die breit zum Innenrande verlaufende
J l'Mittelbinde tragen. So entsteht, wie schon Dr. S t a u d i n g e r 1. c. p. 19 erwähnt, eine mimetische Anpassung
beider Geschlechter dieser selbst immunen, aber überaus seltenen A rt an die für Südamerika so
^typische Färbung der Neotropide Methona P s id n , welche allerdings durch den kräftigen Medianschwanz
[beeinträchtigt wird.
N ach 1 den Angaben von F r itz - M ü l l e r 1) leben die Raupen von P . Polydamas, Protodamas und
') Pflanzengattungen, auf denen etc. Tagfalterraupen leben. (Stett. Ent. Zeitg. XXIX, 1878, .p. 296.)